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Thema: Das einzigartige Problem bei der Anpassung von formstabilen Kontaktlinsen

Eine Frage aus der Kategorie Formstabile Kontaktlinsen

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Moderatoren : Stephan, Orchidee, racko, SehFee

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Frage von Kunterbunt
11. Mär 2023, 13:33

Hallo Liebe Community, ich schreibe diesen Beitrag um über meine einzigartige Geschichte zu berichten und Leute aufzuklären, welche möglicherweise ungeeinget sind für formstabile Linsen und sich den Kopf darüber zerbrechen, wieso es nicht funktioniert.
Im Jahr 2020 habe ich mir, in einem sehr bekannten Kontaktlinseninstitut, formstabile Kontaktlinsen anpassen lassen.
Ich bin stark Kurzsichtig und habe ansonsten keine ungewöhnlichen sichtbaren Augenerkrankungen.
Ich habe mich 2020 für formstabile Kontaktlinsen entschieden, da ich viele gute Sachen über diese Art von Linsen gehört/gelesen habe z.B. eine lange Verträglichkeit, gute Sicht etc.
Nach paar Monaten habe ich es aufgegeben, da die Sicht miserabel wurde.
2023 bin ich wieder zu dem bekannten Kontaktlinseninstitut hingegangen, um einen neu Anfang zu wagen, aber diesmal bei einem anderen erfahrenen Anpasser.
Immer wieder hat er mich mit neuen formstabilen Kontaktlinsen spazieren geschickt und immer wieder kam ich mit einer schlechteren Sicht zurück, als bei der Anpassung. Der Grund war Schwankungen in meiner Sehstärke.
Mein Anpasser meinte, dass es wahrscheinlich eine Art Wechselwirkung zwischen der Hornhaut und der formstabilen Kontaktlinse gäbe, d.h. er vermutet das die Kontaktlinse meine Hornhaut krümmt und so immer wieder eine andere Dioptrienzahl entsteht.
Ich habe ansonsten keine gesundheitlichen Erkrankungen die zu solchen Schwankungen (ca. 1 Dioptrien) in so kurzer Zeit führen könnten.
Wir kamen zu dem Ergebnis, dass es kein Sinn macht formstabile Kontaktlinsen anzupassen, da sich die Dioptrienwerte immer wieder verändern.
Im Internet habe ich von diesem Phänomen nirgends gelesen und zuvor nie davon gehört, obwohl ich regelmäßig zum Augenarzt gehe wurde nie etwas Ungewöhnliches festgestellt. Ich denke das ich nicht der einzigste Fall bin, mit einer Hornhaut die mehr Elastizität besitzt als der Durchschnitt.
Ich dachte immer ich bilde mir die schlechte Sicht nur ein, da die Anpassung ja gut verlaufen ist und ich 120% Sehen konnte.
Meiner Meinung nach ist hier im Forum die Tendenz bei vielen Leuten die formstabilen Kontaktlinsen anzuhimmeln und weiche Linsen zu verteufeln.
Ich zum Beispiel kann weiche Linsen mehrere Stunden ganz gut vertragen, aber harte gehen aufgrund der Elastizität meiner Hornhaut nicht.
Also für mich hat sich das Thema formstabile Kontaktlinsen erstmal erledigt.
Jetzt denke ich über eine OP nach (Lasern/ICL etc.)
Dieser Beitrag dient der Aufklärung.
Vielen Dank fürs Lesen.

Würde mich auf interessante antworten freuen und wie ihr die Sache findet.

Lg Kunterbunt
Kein Avatar

Antwort von ulf
11. Mär 2023, 19:21

Hallo Kunterbunt,
ja..es ist richtig, das formstabile Linsen etwas die Hornhaut 'verformen'. Ich trage gerade keine Linsen, also min. 2 Tage, weil meine Augen am Montag neu vermessen werden, also Neuanpassung. Das sich die Hornhaut jedoch so stark verformen kann, das sich die Sicht dann mit den korrekt angepassten Kontaktlinsen derart verschlechtern kann, ist mir völlig neu. Kaum vorstellbar, weil du ja auch geschrieben hast, das deine Augen ansonsten völlig in Ordnung sind.

Ich würde dir raten, mal eine zweite oder auch dritte Meinung einzuholen. Ggf. Augenarzt.
Mal angenommen, das deine Hornhaut wirklich so dünn und flexibel ist, wäre denn dann eine Lasik überhaupt sinnvoll und richtig? Vielleicht solltest du mal die Dicke der Hornhaut überprüfen lassen.
LG Ulf
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Antwort von Stephan
11. Mär 2023, 21:22

Hallo Kunterbunt,

obwohl ich seit nunmehr 36 Jahren formstabile Kontaktlinsen traga und mich auch schon vor der Existenz dieses Forums mit anderen Kontaktlinsenträgern austauschte, habe ich noch nie zuvor von diesem Problem gehört.
Meine Fragen sind: War die Verschlechterung konstant? Hätte man das durch entsprechende Stärke bei den Linsen ausgleichen können?
Ansonsten würde ich niemals weiche Linsen verteufeln. Wenn sie gut angepasst sind und verantwortungsvoll getragen werden - warum nicht? Aber allgemein wird gesagt, dass formstabile Linsen eine bessere Korrektur des Sehfehlers ermöglichen als weiche. Wobei es immer Ausnahmen gibt. Es sind halt nicht alle Augen gleich beschaffen.

Viele Grrüße, Stephan

Kein Avatar

Antwort von Bodi
12. Mär 2023, 13:39

In Deutschland und in großen Teilen der Welt haben weiche Kontaktlinsen ca. 90% Marktanteil, sie müssen also gegenüber formstabilen Linsen ihre Vorzüge haben. Sie sind vor allem leicht anzupassen, erstmal gut verträglich und benötigen keine lange Eingewöhnung.
Ein anderer Grund ist, dass viele mit formstabilen Linsen nicht klarkommen, sei es wegen des Fremdkörpergefühls, schlechter Anpassung (viele Optiker kennen sich mit weichen Linsen, ihrem Hauptgeschäftsfeld, viel besser aus) oder seltenen Gründen wie einer instabilen Hornhaut.

Unbestritten dürfte sein, das sich weiche Linsen der Hornhaut fest anschmiegen und es daher kaum einen Austausch der Tränenflüssigkeit gibt. Der aber ist für die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung der Hornhaut nötig, denn diese hat keine versorgenden Blutgefäße. Auch der Abtransport der Stoffwechselprodukte ist ein Problem. Nur das Sauerstoffproblem lässt sich über eine sehr gute Sauerstoffdurchlässigkeit der Linsen lösen.

Statistisch dürfte auch gesichert sein, dass das Infektionsrisiko der Hornhaut und der Bindehaut mit weichen Linsen gegenüber festen Linsen mehr als dreimal höher ist, wenn auch insgesamt noch selten (ca.0,4 zu 0,1 Promille pro Jahr).

Es ist trotzdem gut möglich, dass man weiche Linsen jahrzehntelang gut tragen kann - auf der sichereren Seite ist man wahrscheinlich mit festen Linsen.
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Antwort von Kunterbunt
12. Mär 2023, 17:19

Hallo Liebe Community,
daran merkt man auch das die Augenmedizin eigentlich noch in den Kinderschuhen steckt, da von diesem Problem so gut wie niemand zuvor gehört hat (mich eingeschlossen).

"War die Verschlechterung konstant? Hätte man das durch entsprechende Stärke bei den Linsen ausgleichen können?"
Erst wurde eine Anpassung vorgenommen und ich wurde spazieren geschickt.
Dann wurde nach einer Stunde wieder kontrolliert und die Stärke hat sich stark verändert.
Dann wurde wieder angepasst und ich ging wieder für eine Stunde spazieren.
Dann wurde wieder kontrolliert und es kam raus, dass sich die Sehstärke wieder verändert hat.
Irgendwann meinte mein Anpasser, dass es kein Sinn macht und es ist zu unsicher durch die permanente Änderung der Sehstärke, da ich auch durch den Alltag kommen muss.
Die ganze Sache wurde mir zu heikel.
Vor allem war auffällig, dass ich auf den rechten Auge mit den weichen Linsen die Dioptrien 6,5 habe, aber bei harten Linsen waren es schon 7,5 Dioptrien, was eigentlich meiner Brillenstärke entspricht.
Eine zu dünne Hornhaut hat man bei mir noch nie festgestellt, also bisher wusste ich nicht das ich eine zu elastische Hornhaut habe.
Ich habe auch schon einen Termin zu einer Laser-Voruntersuchung.
Ich werde dies aufjedenfall in der Laser-Voruntersuchung erwähnen, was mein Anpasser herausgefunden hat.
Die Ursache ist aufjedenfall nicht bekannt, warum sich meine Hornhaut verformt (Theorie des Anpassers).
Das ist aber meiner Meinung plausibel, da ich keine Dioptrienschwankungen bei weichen Linsen und Brille erlebe.
Der Anpasser meinte auch zu Beginn, dass ich ziemlich unauffällige Augen habe (abgesehen von der hohen Dioptrienzahl).
Ich werde weiterhin versuchen euch auf den laufenden zu halten, wenn ich etwas neues erfahre.
Ich freue mich immer wieder über neue Antworten.

Lg Kunterbunt
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Antwort von Kunterbunt
12. Mär 2023, 17:50

Ich bin auch schon ziemlich lange in diesem Forum unterwegs und habe alle möglichen Beiträge zu formstabilen Kontaktlinsen gelesen.
Oft habe ich auch gelesen, dass viele Leute über eine schlechte Sicht klagen und der Anpasser nicht weiß, woher diese schlechte Sicht kommt.
Ich hatte das Glück einen erfahrenen Anpasser kennenzulernen der mir das mögliche Problem (elastische Hornhaut)
nennen konnte, obwohl ihm das Problem selber fremd war.
Ein anderer Anpasser wäre schnell überfordert gewesen und würde vielleicht sagen, dass ich mir das nur einbilde oder ähnliches.
Da stellt sich mir auch die Frage wie hoch die Dunkelziffer ist, bei Menschen wo das mit der Anpassung von formstabilen Linsen auch nicht klappt und das womöglich auch genau aus diesem unbekannten Grund.
Viele Anpasser sind dann selber am Ende mit dem Latein und völlig überfordert mit dem Kunden.
Immer wieder liest man Geschichten wie "ich habe eine schlechte Sicht mit formstabilen Linsen und keiner weiß warum".
Das weiche Kontaktlinsen im großen Teilen der Welt mehr Marktanteil haben ist vielleicht doch die oft unproblematische Anpassung.
Klar weiche Linsen lassen weniger Sauerstoff durch und man sollte sie irgendwann abnehmen, dennoch sind sie eine gute Alternative für Kurzsichtige (vor allem für paar Stunden).
Also so unproblematisch ist die Anpassung von formstabilen Linsen nicht wie das hier manche Leute zu vermitteln versuchen.
Sucht euch einen erfahrenen Anpasser der sich viel Zeit für euch nimmt und der auch ehrlich sagen kann, wenn es nicht möglich ist.
Für die Ehrlichkeit meines Anpasser bin ich sehr dankbar.

Lg Kunterbunt
Kein Avatar

Antwort von ulf
12. Mär 2023, 20:00

Hallo Kunterbunt,
ich würde dringend zu eine zweiten Meinung raten, wir kennen soetwas nicht. Möglicherweise hat der Innenradius nicht gepasst. Hat denn der Anpasser die Linsen aus seiner Schublade geholt oder wurden Kontaktlinsen nach dem Vermessen deiner Augen bei Hersteller bestellt?
Evtl. ein anderer Anpasser, aber bei der Lasik Voruntersuchung wird man sicher deine Hornhautdicke messen.
Frage doch mal nach, ob die wirklich so elastisch und flexibel ist, denn dann wüsste ich gar nicht, ob die Augen überhaupt für's Lasik geeignet sind.
Wir sind gespannt, bitte berichte unbedingt weiter, danke vorab.
Ulf
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Antwort von Kunterbunt
12. Mär 2023, 21:44

ulf hat geschrieben: 12. Mär 2023, 20:00 Hallo Kunterbunt,
ich würde dringend zu eine zweiten Meinung raten, wir kennen soetwas nicht. Möglicherweise hat der Innenradius nicht gepasst. Hat denn der Anpasser die Linsen aus seiner Schublade geholt oder wurden Kontaktlinsen nach dem Vermessen deiner Augen bei Hersteller bestellt?
Evtl. ein anderer Anpasser, aber bei der Lasik Voruntersuchung wird man sicher deine Hornhautdicke messen.
Frage doch mal nach, ob die wirklich so elastisch und flexibel ist, denn dann wüsste ich gar nicht, ob die Augen überhaupt für's Lasik geeignet sind.
Wir sind gespannt, bitte berichte unbedingt weiter, danke vorab.
Ulf
Hallo Ulf,
das war dann schon der zweite Anpasser den ich in diesem Kontsktlinsen-Institut hatte.
Er ist auch anders an die Sache rangegangen.
Das gute ist, dass er auch die Werte von meiner ersten Anpassung hatte, da die dort alle zusammen arbeiten.
Eine zweite Meinung erhalte ich auch bei der Lasik-Voruntersuchung.
Jetzt gebe ich mich mit weichen Kontaktlinsen zufrieden.
Werde natürlich weiter berichten.

Lg Kunterbunt
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Antwort von Kunterbunt
12. Mär 2023, 21:51

ulf hat geschrieben: 12. Mär 2023, 20:00 Hallo Kunterbunt,
ich würde dringend zu eine zweiten Meinung raten, wir kennen soetwas nicht. Möglicherweise hat der Innenradius nicht gepasst. Hat denn der Anpasser die Linsen aus seiner Schublade geholt oder wurden Kontaktlinsen nach dem Vermessen deiner Augen bei Hersteller bestellt?
Evtl. ein anderer Anpasser, aber bei der Lasik Voruntersuchung wird man sicher deine Hornhautdicke messen.
Frage doch mal nach, ob die wirklich so elastisch und flexibel ist, denn dann wüsste ich gar nicht, ob die Augen überhaupt für's Lasik geeignet sind.
Wir sind gespannt, bitte berichte unbedingt weiter, danke vorab.
Ulf
Das ist ein sehr bekanntes Kontaktlinseninstitut in Stuttgart die haben eine große Auswahl an Linsen, also ich denke nicht, dass es an Linsen mangelt.
Das der Innenradius falsch vermessen wurde, denke ich auch nicht, da es mehrmals angeschaut wurde.

Lg Kunterbunt
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Antwort von ulf
12. Mär 2023, 23:21

super..ich bin auch in Stuttgart...wo und wie heisst das Kontaktlinseninstitut?
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Antwort von ottilie
13. Mär 2023, 09:39

Moin,
also ich hatte letztes Jahr einen Versuch mit Ortho-K. Da bin ich bereits in der allerersten Nacht von -3,75 auf -0,5 gekommen. Nach allem, was ich bisher sonst so gelesen hatte, ist das wohl ziemlich ungewöhnlich. Das war von Donnerstag auf Freitag. Am Montag hatte ich dann so etwa +1,75. Auch bei der zweiten Linse ging es trotzdem bis auf +1,0. Also voll übers Ziel hinaus geschossen. Hab also sicherlich auch eine sehr anpassungsfähige Hornhaut. Wenn ich nicht gleichzeitig so einen Hochsitz gehabt hätte, der immer ein SmileyFace produzierte und somit einen induzierten Asti, hätte ich mit weniger Stärke weiterprobiert.

Jetzt im Versuch mit der normalen formstabilen Linse bekomme ich wegen jetzt ebefalls noch Hochsitz den Halbmond in der unteren Hälfte (wie auch beim Orth-K), so dass sich auch im Lauf von nur wenigen Stunden die Sicht verschlechtert. Und das mit einer eigens bestellten Linse. Aber es ist die Erste, ich bleibe da dran.
Ich würde da also nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, nur weil mit Standard-Messlinsen das was verbogen wurde.

Hat der Anpasser jedesmal mit dem Keratographen draufgeschaut und man konnte die Hornhautveränderungen dann genau sehen? Oder hat er nur geraten?
Außerdem ist es nicht grade zielführend, mit einer gerade frisch verbogenen Hornhaut direkt im Anschluss nochmal ne andere Linse draufzusetzen. Da hätte ich eher bis zum nächsten Termin gewartet, bis sich die Ausgangslage wieder gebessert hat.
Im Grunde verändert sich die Hornhaut nur, wenn irgendwie drauf gedrückt oder gezogen wird, weil halt die Tränenlinse unterschiedlich stark ist. Würde mal vermuten, Du hast ne HH-Verkrümmung und die ist noch "zu klein", als dass man mit rücktorischer Linse arbeiten könnt. Mal abgesehen davon, dass man sowas als Messlinse wohl kaum vorrätig hätte...

Und zum Thema weiche Linsen:
ich hatte von der Optikerin weiche Miru 1 month Multifokal angepasst bekommen. Dk/t Wert 160. Also eigentlich super für mich als Softwareentwickler den ganzen Tag am PC. Aber von wegen! Die Dinger waren schreckilch zum Arbeiten. Viel zu trocken, bin dauernd am Tropfen gewesen und selbst das hat nicht mehr geholfen. Dabei soll lt. Test mein Tränenfilm eigentlich voll i.O sein. Dann letztes Wo.E. hatte ich sie in der Stadt beim Einkaufen drauf. Ging im Freien eigtl. gut. Aber in dem Moment, als ich dann in die TG kam, fing es an zu brennen. Das wurde bis zur Ausfahrt so stark, dass ich die Dinger rausnehmen und leider anschließend wegschmeißen konnte, da keinen Behälter dabei. Es war, als ob die im veränderten Klima der TG plötzlich extrem trocken wurden und sich so richtig in meine HH reingekrallt haben. Mit formstabilen Linsen wäre mir das nicht passiert.
Also zu behaupten, weiche Linsen wären das Nonplusultra - halte ich für falsch. Die Dinger sind sind zwar schnell und einfach angepasst. Aber noch lange nicht für Jeden für wirklich langes Tragen und am PC geeignet. Da fährt man nach wie vor mit harten Linsen besser. Vor Allem, weil man mit denen schnell merkt, wenn was nicht stimmt. Bei weichen Linsen manchmal erst, wenn es zu spät ist.
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Antwort von Bodi
13. Mär 2023, 11:03

Ich finde die Begründung "dünne Hornhaut" nicht ganz nachvollziehbar. Bei der Augenkrankheit Keratokonus etwa, die durch eine dünne Hornhaut gekennzeichnet ist, gelten formstabile Kontaktlinsen als eine Therapie der Wahl, zumindest im Anfangsstadium.

Denkbar ist, dass sich die optisch wirksame Tränenlinse bei den Trageversuchen unterschiedlich auswirkt - sie hat gleich zwei Effekte, zum einen korrigiert sie eine Hornhautverkrümmung, zum anderen beeinflusst sie auch der Stärke der Linse.
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Antwort von Kunterbunt
13. Mär 2023, 16:56

ottilie hat geschrieben: 13. Mär 2023, 09:39 Moin,
also ich hatte letztes Jahr einen Versuch mit Ortho-K. Da bin ich bereits in der allerersten Nacht von -3,75 auf -0,5 gekommen. Nach allem, was ich bisher sonst so gelesen hatte, ist das wohl ziemlich ungewöhnlich. Das war von Donnerstag auf Freitag. Am Montag hatte ich dann so etwa +1,75. Auch bei der zweiten Linse ging es trotzdem bis auf +1,0. Also voll übers Ziel hinaus geschossen. Hab also sicherlich auch eine sehr anpassungsfähige Hornhaut. Wenn ich nicht gleichzeitig so einen Hochsitz gehabt hätte, der immer ein SmileyFace produzierte und somit einen induzierten Asti, hätte ich mit weniger Stärke weiterprobiert.

Jetzt im Versuch mit der normalen formstabilen Linse bekomme ich wegen jetzt ebefalls noch Hochsitz den Halbmond in der unteren Hälfte (wie auch beim Orth-K), so dass sich auch im Lauf von nur wenigen Stunden die Sicht verschlechtert. Und das mit einer eigens bestellten Linse. Aber es ist die Erste, ich bleibe da dran.
Ich würde da also nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, nur weil mit Standard-Messlinsen das was verbogen wurde.

Hat der Anpasser jedesmal mit dem Keratographen draufgeschaut und man konnte die Hornhautveränderungen dann genau sehen? Oder hat er nur geraten?
Außerdem ist es nicht grade zielführend, mit einer gerade frisch verbogenen Hornhaut direkt im Anschluss nochmal ne andere Linse draufzusetzen. Da hätte ich eher bis zum nächsten Termin gewartet, bis sich die Ausgangslage wieder gebessert hat.
Im Grunde verändert sich die Hornhaut nur, wenn irgendwie drauf gedrückt oder gezogen wird, weil halt die Tränenlinse unterschiedlich stark ist. Würde mal vermuten, Du hast ne HH-Verkrümmung und die ist noch "zu klein", als dass man mit rücktorischer Linse arbeiten könnt. Mal abgesehen davon, dass man sowas als Messlinse wohl kaum vorrätig hätte...

Und zum Thema weiche Linsen:
ich hatte von der Optikerin weiche Miru 1 month Multifokal angepasst bekommen. Dk/t Wert 160. Also eigentlich super für mich als Softwareentwickler den ganzen Tag am PC. Aber von wegen! Die Dinger waren schreckilch zum Arbeiten. Viel zu trocken, bin dauernd am Tropfen gewesen und selbst das hat nicht mehr geholfen. Dabei soll lt. Test mein Tränenfilm eigentlich voll i.O sein. Dann letztes Wo.E. hatte ich sie in der Stadt beim Einkaufen drauf. Ging im Freien eigtl. gut. Aber in dem Moment, als ich dann in die TG kam, fing es an zu brennen. Das wurde bis zur Ausfahrt so stark, dass ich die Dinger rausnehmen und leider anschließend wegschmeißen konnte, da keinen Behälter dabei. Es war, als ob die im veränderten Klima der TG plötzlich extrem trocken wurden und sich so richtig in meine HH reingekrallt haben. Mit formstabilen Linsen wäre mir das nicht passiert.
Also zu behaupten, weiche Linsen wären das Nonplusultra - halte ich für falsch. Die Dinger sind sind zwar schnell und einfach angepasst. Aber noch lange nicht für Jeden für wirklich langes Tragen und am PC geeignet. Da fährt man nach wie vor mit harten Linsen besser. Vor Allem, weil man mit denen schnell merkt, wenn was nicht stimmt. Bei weichen Linsen manchmal erst, wenn es zu spät ist.
Moin,
klar bei mir werden nach 8 Stunden die weichen Linsen auch sehr trocken und ich trage sie auch nicht zu lange.
Es waren Deoptrienschwankungen von ca. 1 Dipotrien und da ist es mir zu unsicher.
Schließlich fahre ich Auto und möchte so auf eine gute Sehleistung kommen.
Solche Dioptrienschwankungen möchte ich nicht in Kauf nehmen.
Ich möchte eine gute Sicht über den Alltag haben.
Die rechte Linse hat mein Auge auf 7,5 Diptotrien gebracht, dass entspricht meiner Brillenstärke.
Der Anpasser wurde die Sache auch zu heikel, was verständlich ist.
Wenn du solche Dioptrienschwankungen in Kauf nehmen möchtest und du dich dabei sicher fühlst, dann kannst du das machen.
Ich behaupte nicht, dass weiche Linsen das Nonplusultra sind, aber weiche Linsen sind zurzeit die einzigste Alternative die ich zur Brille habe.
Ich hatte schon paar Termine hintereinander, wenn es nicht geht, geht es eben nicht.
Das war eine Theorie des Anpassers, dass sich meine Hornhaut verbiegt.

super..ich bin auch in Stuttgart...wo und wie heisst das Kontaktlinseninstitut?
Das war das KI "Müller Welt".


Lg Kunterbunt
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Antwort von Kunterbunt
14. Mär 2023, 10:21

Bodi hat geschrieben: 13. Mär 2023, 11:03 Ich finde die Begründung "dünne Hornhaut" nicht ganz nachvollziehbar. Bei der Augenkrankheit Keratokonus etwa, die durch eine dünne Hornhaut gekennzeichnet ist, gelten formstabile Kontaktlinsen als eine Therapie der Wahl, zumindest im Anfangsstadium.

Denkbar ist, dass sich die optisch wirksame Tränenlinse bei den Trageversuchen unterschiedlich auswirkt - sie hat gleich zwei Effekte, zum einen korrigiert sie eine Hornhautverkrümmung, zum anderen beeinflusst sie auch der Stärke der Linse.
Lieber Bodi,
ich dachte auch immer formstabile Linsen sind so gut wie für alle geeignet.
Meine Geschichte zeigt, dass nicht alle dafür geeignet sind.
Ich denke man müsste noch mehr auf diesem Gebiet forschen, da ich wahrscheinlich nicht der erste Fall bin.
Das alles steckt noch so ziemlich in den Kinderschuhen meiner Meinung nach, ansonsten wäre meine Geschichte jetzt nicht wirklich was außergewöhnliches.
Die Anpasser gehen wahrscheinlich von dem "Durchschnittsauge" aus und somit werden andere Augen schnell zu einem Problem.
Durch dieses Forum habe ich auch eine lange Zeit gedacht, dass formstabile Linsen so gut wie für alle Augen geeignet sind.
Die Praxis zeigt, dass dies nicht so ist, aber theoretisch ist oft alles möglich.

Lg Kunterbunt
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Antwort von Kunterbunt
14. Mär 2023, 10:22

ulf hat geschrieben: 12. Mär 2023, 23:21 super..ich bin auch in Stuttgart...wo und wie heisst das Kontaktlinseninstitut?
Hallo Ulf,
vielleicht ist meine Nachricht untergegangen😅.
Es war das Kontaktlinseninstitut "Müller Welt".
Im welchen bist du?

Lg Kunterbunt
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