Hallo zusammen,
zwar bisher keine Tropfen und kein Peroxid probiert, deshalb auich noch keine Änderung aber eine neue Erfahrung, die mir gezeigt hat, dass es sich lohnt dranzubleiben.
Am Samstag war ich morgens früh zum Vereinsschwimmen und da ich doch sehr unsicher bin ob ich beim Triathlon am Sonntag (mein comeback-Versuch nach dem Bandscheibenvorfall vor 2,5 Monaten) diesen mit den harten Linsen machen soll habe ich die weichen reingesetzt, bin damit zum Schwimmbad hingefahren, geschwommen und zuhause direkt wieder raus. Irgendwie funzt das Sehen damit nicht mehr so richtig. Ich denke, die harten Linsen sind dafür verantwortlich. Alles nicht ganz scharf, etwas verzerrt und das Lesen ist damit eh nie so wirklich ok gewesen. Aber weiche Linsen sitzen halt sicherer und es kommt nicht so schnell was darunter. Und bei einem Triathlon kann ja ne Menge passieren: Beim schwimmen kann es passieren, dass du den Kollegen zu nahe kommst und sie dir aus Versehen die Schwimmbrille runterschlagen oder zumindest so berühren, dass Wasser reinkommt, beim radfahren mit jenseits 30 km/h kann auch eine enganliegende Sportsonnenbrille Wind und Kleinstfluginsekten durchlassen, außerdem kann der Schweiß in dier Augen laufen. Beim Laufen ist das alles noch am Ehesten zu verhindern, aber unterwegs die Linsen rausfummeln, säubern und wieder reinsetzen geht überhaupt nicht. Zeit ist Platzierung.
Aber mit den weichen Linsen ging das Sehen nicht. Blieb mir nur die Wahl, entweder ohne alles oder mit den Harten. Da das Sehen ohne mittlerweile aber auch sagen wir mal, sehr irritierend ist, habe ich beschlossen, es mit den Harten zu probieren.
Eine Herausforderung dabei war dann aber auch, dass die Linsen ja im Moment noch nicht dauerhaft so perfekt funktionieren (Nebel, Ablagerungen verschmiert usw) und ich unsicher war, ob das 3 h gut geht ohne zumindest KSL zu tropfen.
Jedenfalls bin ich morgens aufgestanden, Linsen rein und um 7.30 aufgebrochen nach Xanten. Lief alles so weit gut, auch vor Ort beim Einrichten des Wechselbereichs (vom schimmen zum Rad und später zum laufen). In die Schwimmbrillendose habe ich den Sauger und den Aufbewahrungsbehälter getan und parat gelegt, eine kleine Flasche KSL habe ich in den Laufschuh gelegt. So hatte ich, wenn es nicht klappt, die Möglichkeit nachzuhelfen mit KSL oder schlimmstenfalls die Linsen rauszuholen.
Vor dem Start habe ich dann nochmal getropft, dann ging es schon zum Start am Strand des Sees. Gestartet sind dann alle gleichzeitig (etwa 120 Triathleten m/w), die ganze Breite des Strandes durfte genutzt werden. Das war bis dahin dann auch unproblematisch. Dann ging es aber auf eine Brücke zu, unter der alle durch mussten und die dann wie ein Nadelöhr wirkte. Hier wurde es erstmal echt eng und es gab von allen Seiten irgendwo Feindberührung. Ich musste also schon aufpassen, aber es war echt händelbar. Der nächste schwierige Punkt war der Wendepunkt, da wollen halt alle innen schwimmen. Aber auch das ging gut, der Rückweg war easy und nach 29 Minuten hatte ich die 1500 m hinter mir und kam gut aus dem Wasser. Mit den Linsen keine Probleme und so kam ich dann auch ganz gut aufs Rad. Schnell war ich auf ein er Geschwindigkeit zwischen 34 und 35 km/h und die Sportbrille hielt dicht. Es war GsD auch nicht so heiß, so dass sich das schwitzen in Grenzen hielt. Nach etwa 25 km triefte aber dann doch ein großer Tropfen links von der Stirn in Richtung Auge. Irgendwie habe ich ab da immer wieder den Tropfen mit dem Finger unter der Brille vom Auge ferngehalten. Nach 1.19 Std waren dann auch die 42 km geschafft und nachtropfen immer noch unnötig. In der Wechselzone überlegte ich noh kurz ob ich mir zum Laufen die Sportbrille aufziehen aber da ich sonst NIE mit Sportbrille laufe (auch wenn das viele Triathleten machen) habe ich drauf verzichtet und bin dann
auf die letzten 10 km aufgebrochen. Da ich ja massiven Trainingsrückstand habe (aufgrund des BSV) wollte und konnte ich nicht so schnell laufen und auch beim Laufen gab es keinerlei Probleme mit den harten Linsen obwohl ich mittlerweile gut schwitzte. Nach weiteren knapp 53 Minuten und gesamt 2:47 min kam ich dann überglücklich ins Ziel.
Das war gestern für mich ein einziges Experiment: Wettkampf mit harten Linsen, Wettkampf noch vor kompletter Genesung von einem massiven BSV der LWS.
Aber das Experiiment ist geglückt. Nur nachdem ich gestern Abend zur Ruhe kam, habe ich gemerkt wie sehr ich gerädert bin. Training ist halt durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr Training.
Jedenfalls habe ich mit den harten Linsen damit gestern wieder eine positive Erfahrung gemacht und es nimmt mir weiter die Unsicherheit, dass harte Linsen zum Sport grundsätzlich nichts taugen (so heißt es ja immer und immer wieder)
Gruß, Znegva