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Thema: Multifokal- oder Bifokallinsen?

Eine Frage aus der Kategorie Tageskontaktlinsen

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Moderatoren : Stephan, Orchidee, racko, SehFee

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Frage von Moirr
3. Aug 2021, 13:17

Hallo Expertengemeinde
Ich bin 54 Jahre alt, männlich und trage schon seit ca. 25 Jahren weiche Kontaktlinsen.
Mittlerweile nervt mich halt, dass ich zum Lesen oder Handy-Bedienen immer eine zusätzliche Lesebrille brauche.
Eine Firma bot mir an, für ca. 6000€ die vorhandenen körpereigene Linsen operativ gegen künstliche Multifokallinsen auszutauschen.
Das ist mir aber noch zu heavy, kann ich später bei einer evtl. Grauer-Star-Operation immer noch machen lassen.
Also dachte ich mir, probier´ ich Multifokal-Tageslinsen.
Mein Optiker hat mir jetzt mal die Probelinsen von cooper bestellt. (Links -3,25 Add Low, Rechts -2,75 Add high)
Das funktioniert so lala. Das Sehen in der Nähe geht gut, in der Ferne ist es unterschiedlich, mal gut, mal weniger gut.
Ausserdem ist es für den Kopf schon gewöhnungsbedürftig. Aber ich probier die Linsen jetzt weiter.
Was ich fragen wollte: Es gibt doch auch die Bifokallinsen. Wie sind die Erfahrungen damit?
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Antwort von Travelking
5. Aug 2021, 06:35

Hej Moirr,

kann es sein das du in der falschen Gruppe gelandet bist? Tageslinsen?
Ich hatte auch das Problem mit dem anpassen von weichen Linsen. Entweder nah oder fern oder dazwischen... Gut war es nie wirklich.
Sprich deinen Anpasser doch mal auf harte Linsen an. Damit kann man wesentlich feiner einstellen. Ich brauchte auch, genau wie du, einen Lesebrille mit den weichen Linsen. Jetzt mit den harten nicht mehr. Sowohl Ferne als auch Nähe sind deutlich besser. Und ja wenn das eine Auge auf nah und das andere auf fern getrimmt wird braucht's 'ne Zeit sich daran zu gewöhnen.

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Antwort von racko
6. Aug 2021, 10:22

Hallo Moirr,

was Travelking geschrieben hat kann ich nur bestätigen. Die Tageslinsen sind einfach zu labil als anspruchsvolle Multifokal-Linsen. Formstabile Linsen versprechen da mehr Qualität, besonders bei höherer Addition.
Die multifokalen Linsen sind eine feine Sache - wenn sie gewöhnt sind und die Ansprüche des Anwenders erfüllen. Oft ist das ein längerer Weg der sich aber durch den gewonnenen Komfort bezahlt macht. Allerdings gibt es da wieder verschiedene Methoden und Verfahren die evtl. probiert werden müssen.

lg, racko

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Antwort von Moirr
6. Aug 2021, 14:52

Danke für eure Antworten. Harte Linsen hab´ich noch nie getragen. Ich weiß auch nicht, ob die für meine empfindlichen Augen taugen. Wie schauts denn bei Multifocal-Monatslinsen aus, sind die evtl. besser?
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Antwort von racko
6. Aug 2021, 17:35

Hallo Moirr,

versuch es einfach mal mit formstabilen Linsen. Im Voraus lässt sich da nichts beurteilen.

Allerdings sollte es ein/e kompetente/r Anpasser/in sein, multifokale Linsen erfordern eine speziellere Anpassung. Optikerketten sind da eventuell damit überfordert - was überhaupt über weiche Linsen hinausgeht.

Die Steifigkeit der Monatslinsen ist jedenfalls besser als von Tageslinsen. Vielleicht könnte da ein Versuch gemacht werden.

lg, racko

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Antwort von Moirr
6. Aug 2021, 19:33

Sind die formstabilen Linsen dann wie eine Gleitsichtbrille in 2 Bereiche, oben fern/unten nah, unterteilt?
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Antwort von Moirr
6. Aug 2021, 19:48

..und muss ich dann aufpassen, wie rum ich die einsetze?
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Antwort von racko
6. Aug 2021, 21:13

Hallo Moirr,

formstabile Linsen kann man gar nicht falsch herum einsetzen - aufsetzen heißt es richtigerweise. Man kann höchstens die Linsen vertauschen.
Es genügt, sie auf die Augenhornhaut zu setzen und dann zentrieren sie sich selbst. Die Augenhornhautoberfläche wird bei der Anpassung digital vermessen und die Linsen genau nach dieser 'Topografie' beim Hersteller angefertigt. Jede Linse wie Auge sind also ein Unikat.

Bifokale Linsen kenne ich gar nicht oder sie sind sehr unüblich.

Heutige moderne Linsen sind übergangslos in den Zonen.
Die Linsen sitzen so auf dem Auge, daß je nach Blickrichtung der Sehstrahl durch ein Segment der Linse verläuft. Dazu darf sich natürlich die Linse nicht zu viel bewegen sondern bleibt 'stehen'. Das wird erreicht durch eine bestimmte Form der Linse.

lg, racko

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Antwort von Moirr
7. Aug 2021, 11:34

Wie funktioniert dann das Anpassen beim Optiker meines Vertrauens.
Er kann ja schlecht einfach harte Linsen bestellen zum Probieren, wenn die so teuer sind und dann passen sie vielleicht nicht genau?
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Antwort von racko
7. Aug 2021, 12:17

Hallo Moirr,

Deine Frage ist eigentlich berechtigt! Man kann aber trotzdem mal testen mit 'normalen' Messlinsen, wie die Linsen verträglich sind und alle Unstimmigkeiten dann berücksichtigen bei einer endgültigen Anpassung.

lg, racko

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Antwort von Travelking
8. Aug 2021, 16:09

Hej Moirr,

am besten läßt du dich bei einem kompetenten Optiker, der sich auf Kontaktlinsen spezialisiert hat, oder Kontaktlinseninstitut beraten. Bei mir ist es so gelaufen das das eine Auge für's Nah sehen das andere für's Fern sehen genommen wird. Bedarf etwas Gewöhnung bis dein Hirn das verarbeitet hat geht dann aber problemlos.

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Antwort von Bodi
8. Aug 2021, 18:36

Ja, die sogenannte Monovision ist eine Möglichkeit - und man braucht nicht einmal Bi- oder Multifokallinsen dafür. Andererseits: Bifokallinsen mit nur zwei Sehzonen (einer großen Zone für die Fernsicht und unten einer kleinen Zone für die Nahsicht - durch ein kleines Gewicht drehen sich die Linsen in die richtige Position) sind ev. ein guter Kompromiss, denn Multifokallinsen können im stärkerem Maß zu Unschärfen führen, z.B. bei Dunkelheit, wenn sich die Pupillen weiten - die Stärken stimmen dann nicht mehr.
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Antwort von Moirr
10. Aug 2021, 07:36

Sind die Erfahrungen mit diesen festen bifokalen Linsen gut? fes
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Antwort von Travelking
10. Aug 2021, 16:54

Hej Moirr,
Moirr hat geschrieben: 10. Aug 2021, 07:36 Sind die Erfahrungen mit diesen festen bifokalen Linsen gut? fes
Es ist eine Eingewöhnungsphase, nicht unbedingt immer angenehm. Ich hab das mal verglichen mit einer Hand voll Vogelsand ins Auge und dann reiben. Warum tut man sich das an?
Das Ergebnis spricht dann aber für sich. Zumindest bei mir brilliante Sicht sowohl im Nah und Fernbereich. Keine zusätzliche Lesebrille mehr nötig. Mir waren es die "Qualen" wert. Lies doch einfach in der Rubrik für Formstabile Linsen.

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Antwort von racko
10. Aug 2021, 17:32

Man sieht wieder, wie verschieden die Methoden des 'Nahsehens' sind. Eingewöhnung ist in jedem Fall für das Gehirn immer dabei.

Meinerseits hatte ich beim Umstieg auf multifokale Linsen auch manche Hürden. Gutes Licht, bzw. Beleuchtung, erleichtert die Naharbeit jedenfalls.
Mit multifokalen Linsen hatte ich für die Ferne nie Probleme, auch bei Nachtfahrten nicht.

lg, racko

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