So. Das lief mal wieder alles ganz anders als erwartet.
Der erste Eindruck des Instituts war sehr gut. Groß, hell, clean, wirkte wie eine Arztpraxis, entsprechend bekam ich auch erstmal nen Bogen zum Ausfüllen in die Hand (Medikamenteneinnahme, Beschwerden, treten diese mit oder ohne Linsen auf - wie für mich gemacht^ ^)
Dann der übliche Testmarathon mit Sehtest, vorderer Augenabschnitt, Hornhaut vermessen...
Und die Erkenntnis: Laut diesem Anpasser hab ich im Kern folgendes Problem: Die Standard-Monatslinse ist schlicht zu groß für meine Hornhaut. Reicht vergleichsweise weit in die Bindehaut hinein, bewegt sich daher kaum, weil wo soll sie sich auch hinbewegen, dadurch gammelt im Grunde die Tränenflüssigkeit den lieben langen Tag in ihrem persönlichen Mikroklima unter der Linse vor sich hin, ohne ausgetauscht zu werden (nebst Änderungen im PH-Wert usw.) und wenn ich die Abends rausnehme, wird die Hornhaut plötzlich wieder vernünftig bespült und dann brennts. War immerhin der erste, der eine Erklärung für dieses Phänomen hatte. Solange von außen nix dazu kommt an Stress, scheinen meine Augen das grade so hinzunehmen. Zumindest so, dass ich subjektiv keine Beschwerden habe. Ich hörte meine Anpasserin (da hatte sie grad nen Praktikanten da) bei der Kontrolle auch schomal sagen "Frau ellas Augen kenn ich nur mit diesen Rötungen". Soso.
Beim Blick auf meine Augen sprach der gute Mann: "Naja, die Linse sitzt so, dass Sie da quasi Frischhaltefolie auf den Augen haben." - Und genau so fühlt es sich auch an. Sagte ich ja vorher schon. Pappig, dicht, unschön.
Bekam dann n paar Probelinsen mit deutlich (ich staunte) kleinerem Durchmesser zum ne halbe Stunde rumtragen. Fühlte sich schon viel netter an. Die konnte ich - nicht schmerzhaft - spüren im Auge, vor allem links, gewöhnt man sich wohl noch dran, sprach er, das Pappgefühl war weg. Nice. Linsen spazieren tragen war mir ohnehin sehr willkommen, musste mal die Parkscheibe vordrehen.
Zum Thema formstabile Linsen: Könnte man versuchen, könnte man auch lassen. Bei dünnem Tränenfilm eher unbequem (Originalzitate: "Naja, die brauchen nen Tränenfilm zum schwimmen" "Jetzt sagen sie mir nicht, ich hätte KEINEN Tränenfilm" Gelächter...) und bzgl. langfristiger Verträglichkeit auch nich besser als (ne passende...
) weiche Linse. Sei wohl vor allem mit den älteren Weichlinsenmaterialien n Unterschied gewesen, heute wumpe. Hmhm. Immerhin schon der Zweite, der das sagt, vielleicht ist da doch was dran?
Sein Vorschlag letztlich: Ne weiche Halbjahreslinse (da Monatslinsen halt Stangenprodukte, die mit meinen Augen nicht zusammengehen) mit geringerem Durchmesser.
Bestellt mir nun eben diese, soll so in 1-1.5 Wochen da sein und dann guck ich mal (im wahrsten Sinne), wie sich das so anlässt.
Hab den Herren ordentlich gelöchert, hat er geduldigst über sich ergehen lassen.
Und weil ich bei ner Halbjahreslinse schon vor Augen hatte, wie oft ich was in der Linse hängen habe, das ich nicht herausbekomme oder sie auch einfach mal verliere (Tollpatsch am Start
), könnt ich da wohl auch ne Art Linsenabo abschließen, das Verlust oder Beschädigung abdeckt. Einfach mal früher Linsen austauschen als vor Monatsfrist is dann ja nich mehr.