Hallo zusammen,
nach inzwischen 11 Jahren des Weichlinsentragens, einiger Probleme und der persönlichen Neigung, alles selbst genau wissen zu wollen, statt einfach hinzunehmen, was man mir in die Hand drückt, bin ich zwar mittlerweile recht gut informiert, bei dieser Frage dann aber doch recht ratlos:
Man hört und liest ja nahezu immer und überall, dass für langjähriges Linsentragen formstabile Linsen die bessere Wahl seien.
Nun habe ich genau das vor: Linsen bitte am besten bis ans Lebensende, meine Brille und ich, wir sind nie die dicksten Freunde geworden.
Mit den Weichlinsen habe ich im zarten Alter von 16 Jahren angefangen. Damals Hydrogellinsen vom Dorfoptiker, der mir einfach alle halbe Jahre 12 neue Linsen in die Hand drückte, wenn ich der Meinung war, schlechter zu sehen, mal nen Sehtest machte, damit hatte sichs dann aber auch. Von Kontrolle von Sitz oder vorderem Augenabschnitt keine Spur.
Die Quittung bekam ich 8 Jahre später, als meine Augen plötzlich rebellierten. Rötung, Brennen, kein Augenarzt wusste wirklich Rat, außer einem Ratespiel zwischen Allergie, Infektion und trockenen Augen, Lösungsversuchen, die sowohl Cortisontropfen wie auch Tränenersatzmittel beinhalteten und einigen äußerst frustrierenden Erfahrungen wie Augenärzten, die die Türklinke fast noch in der Hand, meine Augen nicht einmal gesehen, sprachen: "Sie dürfen einfach keine Linsen mehr tragen!" kam da schonmal nix Erhellendes bei raus. Außer dem Nebenbefund beginnender Einsprossungen.
An der Stelle habe ich meinem Dorfoptiker den Rücken gekehrt und mir ein spezialisiertes Kontaktlinseninstitut erkoren. Dort bin ich bis heute. Es folgte ein Marathon aus Probelinsen und Kontrollen, bis wir bei der Pure Vision 2HD landeten, unter der sich die Beschwerden auch sehr langsam, aber stetig, besserten und die Einsprossungen zudem blutleer wurden. Wunderbar. Bis, ein Jahr später, ich an den ersten heißen Tagen mal wieder am Strand war. Abends ein sehr vertrautes Schauspiel: Brennen, Rötung. An der Stelle ging mir ein Licht auf, ich reagierte also schlicht überempfindlich auf Sonne, besorgte mir ne hochwertige Sonnenbrille und war seither aller Sorgen ledig.
Bis... ich vor 1.5 Monaten anfing, die Pille zu nehmen. Selbe Symptomatik wieder. Brennen, Rötung, morgens auch mal ein merkliches Trockenheitsgefühl.
Maßnahme 1: Pille absetzen (Beschwerden halten sich, danke Hormonhaushalt. Mach schneller mit dem Einpendeln.)
Maßnahme 2: Anruf bei der Linsenexpertin des Vertrauens. Diese reagierte ähnlich wie ich zunächst mit "Nein! Neinneinneinnein!" und bestellte mir dann neue Probelinsen, die sich hoffentlich mit dem veränderten Tränenfilm besser vertragen sollten. Diese habe ich erst einen Tag getragen, kann sagen: Jo, fühlt sich deutlich besser an. Es handelt sich, nachdem ich das Material recherchiert habe, wohl um die Clariti elite. Ungewohnt wabbelig weich im Handling, kuschelig auf dem Auge.
Auf meine Frage allerdings, ob mans nicht vielleicht mal mit Formstabilen versuchen sollte, diese sollen ja meines Wissens das Auge deutlich weniger austrocknen und auch allgemein weniger Probleme machen, meinte sie, die würden dann eben bei trockenen Augen andere Probleme machen. z.B. Fremdkörpergefühl und kratzen, statt brennen.
Das mag durchaus richtig sein und ich vertraue meiner Anpasserin eigentlich blind (ehem... ) und halte große Stücke auf sie. Dass gefühlt allenorten formstabile gegenüber weichen aber in den Himmel gelobt werden, während sie diese eher keines Gedankens würdigt, irritiert mich nun doch etwas. Passt halt nicht zusammen, was nicht zusammen passt, verstehe ich nicht und ich kann es nicht leiden, Dinge nicht zu verstehen.^^ Das mit dem auf andere verlassen habe ich offenbar wirklich nicht im Blut.
Bei meiner Historie verfolge ich nicht lediglich das Nahziel, erstmal verträgliche Linsen zu finden, wenn mir das die Augen in ein paar Jahren heimzahlen. Und da sie ja nun schon deutlich ungnädiger sind, als zu Beginn, befürchte ich genau das. Aber womöglich ist das auch Humbug.
Daher: Kann mich jemand erhellen? Ist die Frage formstabil oder weich tatsächlich eher nebensächlich, sofern man gut verträgliche Weichlinsen findet? Liegen die vielzitierten häufigeren Probleme bei Weichlinsen womöglich einfach daran, dass man diese leichter für eine Weile symptomfrei "missbrauchen" kann, als formstabile? Oder rächt sich die Weichlinsentragerei erfahrungsgemäß doch nach dem ein oder anderen Jahrzehnt?
nach inzwischen 11 Jahren des Weichlinsentragens, einiger Probleme und der persönlichen Neigung, alles selbst genau wissen zu wollen, statt einfach hinzunehmen, was man mir in die Hand drückt, bin ich zwar mittlerweile recht gut informiert, bei dieser Frage dann aber doch recht ratlos:
Man hört und liest ja nahezu immer und überall, dass für langjähriges Linsentragen formstabile Linsen die bessere Wahl seien.
Nun habe ich genau das vor: Linsen bitte am besten bis ans Lebensende, meine Brille und ich, wir sind nie die dicksten Freunde geworden.
Mit den Weichlinsen habe ich im zarten Alter von 16 Jahren angefangen. Damals Hydrogellinsen vom Dorfoptiker, der mir einfach alle halbe Jahre 12 neue Linsen in die Hand drückte, wenn ich der Meinung war, schlechter zu sehen, mal nen Sehtest machte, damit hatte sichs dann aber auch. Von Kontrolle von Sitz oder vorderem Augenabschnitt keine Spur.
Die Quittung bekam ich 8 Jahre später, als meine Augen plötzlich rebellierten. Rötung, Brennen, kein Augenarzt wusste wirklich Rat, außer einem Ratespiel zwischen Allergie, Infektion und trockenen Augen, Lösungsversuchen, die sowohl Cortisontropfen wie auch Tränenersatzmittel beinhalteten und einigen äußerst frustrierenden Erfahrungen wie Augenärzten, die die Türklinke fast noch in der Hand, meine Augen nicht einmal gesehen, sprachen: "Sie dürfen einfach keine Linsen mehr tragen!" kam da schonmal nix Erhellendes bei raus. Außer dem Nebenbefund beginnender Einsprossungen.
An der Stelle habe ich meinem Dorfoptiker den Rücken gekehrt und mir ein spezialisiertes Kontaktlinseninstitut erkoren. Dort bin ich bis heute. Es folgte ein Marathon aus Probelinsen und Kontrollen, bis wir bei der Pure Vision 2HD landeten, unter der sich die Beschwerden auch sehr langsam, aber stetig, besserten und die Einsprossungen zudem blutleer wurden. Wunderbar. Bis, ein Jahr später, ich an den ersten heißen Tagen mal wieder am Strand war. Abends ein sehr vertrautes Schauspiel: Brennen, Rötung. An der Stelle ging mir ein Licht auf, ich reagierte also schlicht überempfindlich auf Sonne, besorgte mir ne hochwertige Sonnenbrille und war seither aller Sorgen ledig.
Bis... ich vor 1.5 Monaten anfing, die Pille zu nehmen. Selbe Symptomatik wieder. Brennen, Rötung, morgens auch mal ein merkliches Trockenheitsgefühl.
Maßnahme 1: Pille absetzen (Beschwerden halten sich, danke Hormonhaushalt. Mach schneller mit dem Einpendeln.)
Maßnahme 2: Anruf bei der Linsenexpertin des Vertrauens. Diese reagierte ähnlich wie ich zunächst mit "Nein! Neinneinneinnein!" und bestellte mir dann neue Probelinsen, die sich hoffentlich mit dem veränderten Tränenfilm besser vertragen sollten. Diese habe ich erst einen Tag getragen, kann sagen: Jo, fühlt sich deutlich besser an. Es handelt sich, nachdem ich das Material recherchiert habe, wohl um die Clariti elite. Ungewohnt wabbelig weich im Handling, kuschelig auf dem Auge.
Auf meine Frage allerdings, ob mans nicht vielleicht mal mit Formstabilen versuchen sollte, diese sollen ja meines Wissens das Auge deutlich weniger austrocknen und auch allgemein weniger Probleme machen, meinte sie, die würden dann eben bei trockenen Augen andere Probleme machen. z.B. Fremdkörpergefühl und kratzen, statt brennen.
Das mag durchaus richtig sein und ich vertraue meiner Anpasserin eigentlich blind (ehem... ) und halte große Stücke auf sie. Dass gefühlt allenorten formstabile gegenüber weichen aber in den Himmel gelobt werden, während sie diese eher keines Gedankens würdigt, irritiert mich nun doch etwas. Passt halt nicht zusammen, was nicht zusammen passt, verstehe ich nicht und ich kann es nicht leiden, Dinge nicht zu verstehen.^^ Das mit dem auf andere verlassen habe ich offenbar wirklich nicht im Blut.
Bei meiner Historie verfolge ich nicht lediglich das Nahziel, erstmal verträgliche Linsen zu finden, wenn mir das die Augen in ein paar Jahren heimzahlen. Und da sie ja nun schon deutlich ungnädiger sind, als zu Beginn, befürchte ich genau das. Aber womöglich ist das auch Humbug.
Daher: Kann mich jemand erhellen? Ist die Frage formstabil oder weich tatsächlich eher nebensächlich, sofern man gut verträgliche Weichlinsen findet? Liegen die vielzitierten häufigeren Probleme bei Weichlinsen womöglich einfach daran, dass man diese leichter für eine Weile symptomfrei "missbrauchen" kann, als formstabile? Oder rächt sich die Weichlinsentragerei erfahrungsgemäß doch nach dem ein oder anderen Jahrzehnt?