Hallo Ihr Lieben,
ich möchte mich nun auch hier einreihen und meine (leider teilweise Leidens-) Geschichte bezüglich Brille und Kontaktlinsen erzählen:
Bei mir wurde die Kurzsichtigkeit wie bei so manchen hier auch im Schulalter und zwar mit ca. 15 Jahren entdeckt, als ich Probleme mit dem Kleingeschriebenen an der Tafel in der Schule bekam. Ich glaube, zu dem Zeitpunkt hatte ich schon Werte so um die - 2,5 Dioptrien und bekam meine erste Brille, was für mich damals einer Katastrophe nahe kam.

Deshalb trug ich das gute Stück dann auch (wie so manche meiner Freundinnen) nur, wenn es absolut nötig war.
Mit 16 Jahren schaffte ich es dann, meine Mutter dazu zu überreden, mir meine ersten harten Kontaktlinsen anpassen zu lassen (diese dann schon mit - 4,5 Dioptrien). Eigentlich erinnere ich mich nur an die positiven Empfindungen zu dieser Zeit (die nun auch schon 31 Jahre zurückliegt). Plötzlich konnte ich alles klar sehen und musste nicht mehr meine verhasste Brille tragen. Eigentlich hatte ich anfangs auch keine großen Probleme mit den Linsen, bis auf dass auch damals schon dieses gelegentliche Nebelsehen auftrat, wenn die Linsen schon etwas älter waren, was sich dann aber durch ein Polieren dieser Linsen oder durch den Kauf eines neuen Paars wieder beheben lies. Nach ca. 8 Jahren (mit 24) wurden die weichen Linsen immer populärer und durch das Auftauchen diverser Optikerketten immer preisgünstiger, so dass ich zu dieser Zeit (leider?) auf weiche Linsen wechselte. Bis auf einige kleinere Schwierigkeiten und einer längeren Tragepause von 4 Wochen trug ich die weichen Linsen 19 Jahre lang (also nicht immer die gleichen

) bis ins Jahre 2008 hinein.
Dann begann das Drama, das bis heute anhält. Eines Abends bekam ich die linke Linse nicht mehr aus meinem Auge heraus und musste abends noch zu meinem Optiker eilen, der sie dann hinausbeförderte und nur meinte, dass sie sehr fest auf dem Auge saß und sie(eine Jahreslinse) nicht mehr so gut wäre und bestellte mir neue Linsen. An meinen Augen konnte er keine Schädigung feststellen. Nach ein paar Tagen holte ich die neuen weichen Jahreslinsen ab und seitdem waren meine Augen und dabei besonders das linke immer gereizt und das linke Auge schmerzte sogar, wenn ich die Linsen trug. Ich war zu der Zeit ein ständiger Besucher meines Optikers und auch meines Augenarztes, die mich jedoch immer beruhigten (ich kam mir bisweilen schon wie ein Hypochonder vor) und meinte, die Augen wären eben ein wenig trocken und gereizt.... vielleicht hätte ich auch eine Allergie .... und der Augenarzt verschrieb mir zum einen künstliche Tränen und auch Tropfen gegen Allergien.
So reduzierte ich meine Tragezeit und trug die Linsen weiter bis meine Augen (beide) nach meinem Sommer-Strandurlaub Mitte 2008 total entzündet waren und ich nach unserer Landung in Deutschland als allererstes meinen Augenarzt aufsuchte, der mir Antibiotika- und Cortisontropfen mitgab und mir 2 Wochen Kontaktlinsenverbot gab. Danach könnte ich wieder langsam mit weichen Linsen anfangen.
Da ich mich zu der Zeit schon ziemlich umfangreich im Netz (und auch hier im Forum) über die gesundheitlichen Vorteile von formstabilen Linsen informiert habe, habe ich mir einen erfahrenen Anpasser in einer benachbarten Stadt gesucht und mir wieder formstabile Linsen anpassen lassen. Nach einigen Anpassschwierigkeiten (unter anderem versuchte ich als erstes die Natural Fit, mit denen ich gar nicht zurecht kam) bekam ich Einstärkenlinsen der Firma MPG&E angepasst, die ich 2 Jahre lang trug. Leider waren sie jedoch nicht so angenehm zu tragen wie ich gehofft habe .... so bekam ich nie das Fremdkörpergefühl ganz weg und war abends immer froh, wenn ich sie rausnehmen konnte. Nach 2 Jahren (im Sommer 2010) wurde ich also Kunde in einem Kontaktlinseninstitut hier in der Nähe. Der Anpasser war sehr guter Dinge, mir "bessere" verträglichere Linsen anpasssen zu können, was jedoch leider nicht klappte und so ließ ich mich im Herbst 2010 wieder mal auf weiche Linsen ein.
Diese trug ich dann ca. 5 Monate bis ich wieder eine schlimme Bindehautentzündung bekam. Auch nach mehreren mehrwöchigen Tragepausen klappte es nicht mehr mit den weichen Linsen und wir versuchten es wieder mit formstabilen. Leider vertrage ich diese seit dieser Zeit auch nicht mehr .....
Mein Tränenfilm ist mittlerweile so zähflüssig und viskös, dass er in relativ kurzer Zeit die Linsen verschmiert. Dadurch habe ich Probleme mit Nebelsehen und die Linsen werden mit der Zeit immer unangenehmer. Der Anpasser im Kontaktlinseninstitut hat daraufhin praktisch "aufgegeben" und ich bin wieder zu meinem ehemaligen Anpasser zurück.
Seit Herbst letzten Jahres trage ich nun den halben Tag über Multifokallinsen und vertrage sie den Vormittag über auch meistens ganz gut. Nur schlagartig ab der Mittagszeit setzen die Probleme ein und nach spätestens 6 Stunden nehme ich die Linsen wieder heraus und trage dann Brille. Leider kann mir keiner helfen oder erklären, woran das alles liegt. Ich war in dieser Zeit bei 2 Augenärzten, die meine Augen zwar als tendenziell trocken einstuften, aber nicht als besorgniserregend und überhaupt nicht verstehen können, warum ich diese Probleme habe.
Ich informiere mich im Netz natürlich auch laufend über Linsen-Ops, kann mich aber (noch nicht?) dazu überwinden.......
Ich bin sehr traurig und verzweifelt über meine Situation zumal ich mittlerweile bei einer Kurzsichtigkeit von -10,5 Dioptrien angelangt bin und mich mit meiner Brille überhaupt nicht leiden mag. Wenn ich eine Brille mit niedrigeren Werten tragen müsste, wäre es ja okay, aber ich finde, dass eine Brille mit solch hohen Werten ein Gesicht schon sehr verändert.
Puh.... nun ist meine Linsengeschichte sehr lang geworden und ich hoffe, ich habe niemanden zu sehr gelangweilt?
Viele Grüße
Hermine