Irreparable Augenschäden
Niemand außer mir selbst hat die Notbremse gezogen, stattdessen haben alle nur Geld mit mir verdient. Heute sind meine Augen kaputt. Hier mein Leidensweg in Kurzform. Er ist erzählt aus meiner Sicht und meinen Erfahrungen. Es sind mindestens immer 2 unabhängige Augenärzte und ein Linsenspezialist zu Rate zu ziehen. Man hat nur ein paar unersetzliche Augen!
Ich bin 32 Jahre alt und beruflich mittlerweile Reise-& Linienbusfahrer. (Meinen Augen wird mehr abverlangt als anderen Menschen.) Mit ca. -1 Dioptrin Kurzsichtigkeit auf beiden Augen verbrachte ich meine Kindheit, ohne Sehhilfe. In der Schule stets in der ersten Reihe sitzend bemerkte ich erst bei meinem Mopedschein mit 16 meine zunehmende Sehverschlechterung. Ich ließ mir eine Brille machen, die ich aber nie aufsetzte.
Beim Autoschein mit 18 war ich bei knapp -2 Dioptrin angekommen. Brille wollte ich nach wie vor nicht, also kam mein erster Gang zu einem Kontaktlinsenanpasser. Ich bekam weiche Monatslinsen namens Focus Dailies Softlenses und seitdem begann ein neues Leben. Bis zu meinem 25 Lebensjahr verschlechterten sich meine Werte auf -3,5 Dioptrin beidseitig und kamen endlich zum Stillstand. 10 Jahre trug ich die Linsen, vom aufstehen bis zum schlafen gehen -16 Stunden täglich-, ohne Unterbrechung. Alles war einwandfrei, das Leben damit ein Genuss.
Nun war ich 28 Jahre alt. Mit meinen Augen und Kontaktlinsen hatte ich die ersten 10 Jahre erstaunlicherweise NIE Probleme. Kein Kratzen, kein Jucken, kein Trockenheitsgefühl und vor allem keine roten Augen. Obwohl die weichen Monatslinsen damals aus einem echt miesen Material bestanden. Obwohl sich darauf eigentlich schnell Keime und Bakterien festfraßen nahm ich nur Kombilösungen (einschließlich fieser Konservierungsmittel) zum Reinigen, Desinfizieren und Aufbewahren. Bindehautprobleme kannte ich überhaupt nicht. Das Einsetzen und Entfernen der Focus Dailies Monatslinsen ging wie im Schlaf binnen Sekunden, ohne Spiegel und Hilfsmittel. Ich trug meine Linsen wie gesagt durchgehend den ganzen Tag. Dass ich meinen Augen damit schade, ahnte ich nicht. Denn die weichen Linsen saugen sich quasi an das Auge fest und schwimmen nicht auf dem Tränenfilm (wie z.B. harte formstabile Linsen). Dadurch gelangen zwar keine Fremdkörper unter die Linse; Auch spürt man die Linsen aufgrund des Materials nicht im Auge. Sie lassen sich wie eine dünne Folie biegen. Ich wusste jedoch nicht, dass weiche Linsen das Auge daran hindern über die natürliche Tränenflüssigkeit mit Nährstoffen versorgt werden zu können. Auch wusste ich nicht dass die oberflächliche Haut auf den Augen atmet und rundum stets ordentlich Sauerstoff braucht. Meine Augen steckten das ohne aufzufallen wohl nur so gut weg, weil ich in den 20iger Lebensjahren noch so jung war!?!
Plötzlich geschah auf dem langsam gewachsenen Kontaktlinsenmarkt ein großer Umbruch. Lauter neue Hersteller brachten neuartige Linsen raus mit Materialien die es noch nie gab. Hydrogel-Linsen, Silikon-Linsen, Fluor-Linsen, kombinierte Linsen, sauerstoffdurchlässige Linsen, wasserhaltige Linsen usw.! Es musste ja passieren: Der Hersteller Focus nahm exakt MEINE über 10 Jahre getragene Dailies Monatslinse vom Markt! Nun war ich gezwungen neue Linsenarten auszuprobieren, womit komischerweise meine Probleme rapide begannen!!!
Egal welche Linse ich anpassen ließ bzw. welche Linse ich mir selbst im Internet bestellte (Achtung: Hierfür braucht man seine von einem Spezialisten ermittelten genauen Augenwerte. Z.B. neben der Dioptrinstärke welche Krümmung die Linse braucht (BC-Wert), welchen Durchmesser (DIA), Wassergehalt, Sauerstoffdurchlässigkeit, usw.!), egal welche Linse ich also neu ausprobierte: Die Augen waren nun oft gerötet, häufig bereits nach wenigen Stunden. Ich hatte ein trockenes sandiges Gefühl im Auge, sie fühlten sich müde an. Die 10 Jahre auf meine Augen aufgesetzten und vom Material eigentlich sehr schlechten Focus Dailies Linsen, die es nun nirgends mehr gab, schienen meine Augen sich angewöhnt zu haben. Nun wehrten sie sich offensichtlich gegen alle anderen neuen Linsen. 4 qualvolle Jahre probierte ich nun nahezu ALLE Hersteller und ALLE Linsen fast weltweit aus und gab dafür Unmengen an Geld aus. Meine Frau hat so viele verschiedene Verpackungen ihr Leben lang noch nicht gesehen (obwohl sie beim Arzt arbeitet und z.B. Medikamentenvielfalt gewohnt ist war sie bei jeder neuen Sorte aufs Neue verdutzt). Ich bekam Lieferungen aus verschiedensten Ländern. Nachdem deutsche und auch europäische Linsen keine Linderung brachten bestellte ich hauptsächlich neueste Produkte aus den USA. Immer nach der Suche nach noch besseren Bewertungen und noch besseren Linsen. Ich wüsste wirklich nicht welchen Kontaktlinsenhersteller für weiche Linsen (Tages-, 2-Wochen-, Monats-, Jahreslinsen, usw.) ich nicht kennen würde!!! Es musste doch irgendwie auf gleiche Art wie die ersten 10 Jahre möglich sein eine Kontaktlinse problemfrei tragen zu können. War es aber einfach nicht mehr.
Verzweifelt suchte ich in 2 größeren Städten zahlreiche Augenärzte auf, denn Optiker konnten mir schon lange nicht mehr helfen. Nur ein guter Augenarzt stellte bei mir endlich folgende Diagnose:
Langjährig unterernährte Bindehaut mit Mangelerscheinungen, dauerhaft entzündete Bindehaut und Hornhaut, gepaart mit Vaskularisation bzw. Neovaskularisation. Rotes Auge muss damit aber nix zu tun haben. Die Bindehaut und Sklera (also das Augenweiss) ist ja von Natur aus durchblutet und es können sich bei Trockenheit z.B. neue Äderchen bilden, bzw die Äderchen stärker durchblutet werden. Das ist auch nicht gut, aber noch nicht so dramatisch. Schlimm wird es, wenn Äderchen in die Hornhaut einwachsen, das ist als Laie z.T daran erkennbar, dass Adern “in” die Iris einwachsen. Und dieses Einwachsen von Äderchen in die Hornhaut war bei mir der Fall!
Konsequenz daraus: Schleichend entwickelte Unverträglichkeit von weichen Kontaktlinsen aller Art! Anraten nur noch Brille zu tragen. Es mit harten (formstabilen) Linsen auszuprobieren sei noch eine Möglichkeit, von der ich mir laut Augenarzt aber nicht viel versprechen solle. Eine furchtbare Zeit sollte also beginnen. Ich war nun 32 Jahre alt und im Jahr 2013 angekommen. 14 Jahre hatte ich eine perfekte Rundumsicht mit weichen Kontaktlinsen. (10 Jahre davon völlig problemfrei.) Das sollte nun vorbei sein?
Da sind sie. Meine krank gewordenen Augen! In die Hornhaut eingewachsene Adern!
(Beim seitlichen Weggucken und weitem Öffnen gut sichtbar, beim Blick geradeaus weniger)
(Auf den Bildern sieht man auch wie gerade harte Kontaktlinsen über der Pupille schwimmen!)
Ich hatte es all die Jahre geschafft fast meine gesamte Umwelt im Glauben zu lassen ich hätte keine Sehbehinderung und wollte alleine aus diesem Grund schon nach wie vor NIEMALS eine Brille haben. Total unschön, und dann die Ränder. Ich fühle mich damit schlagartig alt und unattraktiv. Ich bestellte mir eine Notbrille die ich nur daheim aufsetzte. Für alle Gänge nach draußen und hauptsächlich zur Arbeit sah ich mich gezwungen zunächst vorsichtig weiter diejenigen Linsen zu tragen, die ich von den über 50 Sorten am noch Besten vertrug. Angekommen war ich mittlerweile bei der (auch in Deutschland erhältlichen) 2-Wochen Linse von Acuvue Oasys, die ich immer nur 5 Tage trug und dann schon wegschmiss. Obwohl sie das für mich beste Material und die beste Sauerstoffdurchlässigkeit hat und ich sie noch nichtmals bis zur Hälfte der Nutzungszeit trug wurden meine geröteten Augen nicht besser.
Einen Zusammenhang zu meiner entstandenen Kontaktlinsenunverträglichkeit könnte es allerdings geben. Vor 5 Jahren habe ich meinen Beruf gewechselt (von Bürokaufmann zu Fachkraft im Fahrbetrieb). Seitdem steuere ich vorwiegend im Öffentlichen Personennahverkehr Linienbusse im Schichtdienst. Frühdienste gehen da schon ab 3.30 Uhr morgens los und Spätdienste enden häufig nach 0:00 Uhr. Eine Kontaktlinse gleich nach dem Aufstehen gegen 3 Uhr nachts ins Auge zu setzen war oft nicht leicht. Ich stand schon extra früher auf um das Auge noch 30 Minuten an der Luft ohne Linse zu lassen, es half aber auch nichts. Und auch vom Spätdienst kam ich regelmäßig mit feuerroten Augen nach Hause. Kollegen sprachen mich des Öfteren an ob ich kiffen oder nicht richtig schlafen würde. Ich traute mich niemanden mehr in die Augen zu gucken. Im Linienbus verschwunden war ich während meiner Arbeitszeit zum Glück immer recht alleine. Fahrgäste (die ich ja nicht kannte) waren mir da egal. Vor Kollegen machte ich stets China-Augen (also Augen nur einen Spalt weit zum Gucken öffnen) und sah häufig auf den Fußboden. Meine Augenröte war wirklich schlimm, und sie nahm zu! Mir war das nicht egal, ich grübelte viel darüber.
Meine vielleicht letzte Chance: Femto-Lasik! Irgendwie musste ich ja die Notbremse ziehen. Eine Brille wollte ich nach wie vor nicht. Ich machte Termine bei verschiedenen Laser-Kliniken und ging schließlich zum größten Laser-Spezialisten, der den neusten Femto-Laser besaß. Das war EuroEyes in einer großen Stadt. Ich nahm alle Wege in Kauf und machte alle Sitzungen und Untersuchungen bis kurz vor den Endeingriff mit. Da die Krankenkasse sowas nicht zahlt sollte ich 3.500 Euro los werden. Ich war willig, doch kurz vor dem eigentlichen Eingriff stand die Rechnung bewusst immer noch offen. Ich las ganze Nächte hindurch das Internet zum Thema ab und landete bei verschiedenen Foren immer wieder nur bei regelrechten Horrorszenarien. Am meisten beunruhigt haben mich Fakten wie, dass der umgeklappte Hornhautflap über der Pupille nie mehr am Auge richtig anwächst, dass man jahrelang mit furchtbarer Augentrockenheit zu kämpfen hat (alle 30 min. tropfen usw.), dass sich die körpereigene Linse über der Pupille nie richtig vom Laser erholt und sich im Laufe der Jahre trübt, dass man blendempfindlich wird und Lichtkränze um Lichtquellen sieht und dass die Dioptrinwerte längst nicht in allen Fällen auf 0 runtergelasert werden. Die meisten Behandelten bereuten ihre Entscheidung hinterher zutiefst und klagten über die schlimmsten Probleme. Gerade ich als Busfahrer ließ schließlich Angst und Vernunft über die Verlockung des eigenen Lasik-Eingriffs siegen und sprang kurz vor der OP wieder ab. Ich war völlig enttäuscht und traurig dass alles für die Katz war und ich ohne gelöstes Problem nun wieder bei 0 anfange. Eine Brille wollte ich, wie gesagt, nach wie vor nicht.
Letzten Monat hielt ich es dann gar nicht mehr aus. Meine Augen wurden vor allem nachts so furz-trocken dass ich mit Schmerzen aufwachte. Ich tropfte die neusten Einmallösungen ohne Konservierungsstoffe, meine eigene Tränenflüssigkeit wurde immer weniger. Ein Öffnen der Augen ging nur noch nach 10 Minuten wach sein. Ich trug Kontaktlinsen nur noch während der Arbeit, zu allen anderen Zeiten lief ich blind umher. Meine Notbrille setzte ich nur zuhause auf. Ich hatte nur noch eine letzte Möglichkeit: Noch nie probierte harte formstabile Linsen zu testen!
Ich wandte mich an eine Spezialistin für harte Linsen. Nur eine perfekt angepasste harte Linse liefert ein gutes Tragegefühl. Ich war jedoch auch darauf vorbereitet durch Berichte im Netz, dass die Eingewöhnung eine echte Herausforderung ist. Und sie war es. Junge Junge, harte Linsen sind echt nicht Ohne. Der Linsenspezialist fand auch eine Hornhautverkrümmung, Zylinder etc.; Das volle Programm. Mein Auge wurde genaustens vermessen und eine Woche später waren „meine“ computergefertigten microgenauen Linsen dann da. Das erste Einsetzen ging besser als gedacht. Natürlich erst mal super hart wie 2 Glasscherben im Auge. Meine Augen tränten als ob ich heulen würde. Ich wusste gar nicht dass sie also doch noch viel Tränenflüssigkeit produzieren konnten. Warum können sie das nicht nachts auch, wo ich so unter Trockenheit leide!?! Nach 30 Sekunden konnte ich schon vom unteren Blick aufsehen nach oben. Ein Wahnsinnsblick. Meine Anpasserin, wie sie da so vor mir saß, gestochen scharf, glasklar und scheinbar in FULL-HD, genauso natürlich die gesamte andere Umgebung. Was für ein Erlebnis. Besser als mit Weichen! Die Linsen behielt ich gleich drin. Wir übten nur noch schnell das Rausnehmen mit Pümpel und mit Blinzeln, die Reinigung und Handhabung. Anschließend wurde der Sitz im Auge nochmal kontrolliert und mir der Plan erklärt die Tragezeiten langsam zu steigern. Ich fuhr damit gleich nach Hause und trug sie den ersten Tag 8 Stunden, den zweiten Tag 12 und ab den dritten Tag von morgens bis abends durchgehend 16 Stunden. Das Fremdkörpergefühl verwandelte sich schon nach 4 Tagen in ein halbwegs erträgliches Gefühl. Mich störte nur ein milchiger Schleier im gesamten Sehfeld, der sich immer ab ca. 4 Stunden Tragezeit ausbreitete. Nur eine vorzeitige Linsenentnahme und Reinigung schien Abhilfe zu leisten, aber das geht ja nicht überall wo man gerade ist. Schon gar nicht im Linienbus. Ab und zu wurden die Linsen wieder unangenehm, paar Stunden vergaß ich sie im Auge, dann fühlte es sich wieder hart an. Aber mit der Alternative einer Brille konnte ich mich nicht anfreunden und habe das Tragen und Gewöhnen harter Linsen konsequent durchgezogen. Ich hatte auch das Gefühl die Augenröte hat nachgelassen. Die bereits vorher in die Hornhaut eingewachsenen Adern waren in der Sklera allerdings nach wie vor stark sichtbar und füllten sich nach längeren Tragezeiten der harten Linsen immer noch ordentlich sichtbar mit Blut.
Ich wusste nicht ob ich ein begeisterter harter Linsenträger wurde oder nicht, denn ich habe mir von der Augengesundheit noch mehr versprochen. Immerhin kann ich harte Linsen scheinbar stundenlang im Auge haben, ohne dass sie sich auf der Bindehaut festsaugen und das Auge austrocknen. Man sieht deutlich wie sich die auf dem Tränenfilm schwimmenden Linsen bei jedem Lidschlag schön auf der Pupille hin und her bewegen und wie die Tränenflüssigkeit somit alles permanent umspült. Sobald sich dabei aber mal ein Staubkorn unter die Linse verirrt, sind es richtige Schmerzen und ich muss die Linse so schnell wie möglich entfernen und reinigen. Auch wundere ich mich sehr darüber, dass ich mit harten Linsen im Auge total windanfällig bin. Fahrrad fahren ist eine Qual. Motorrad fahren probierte ich ebenso aus. Furchtbar, ich kann nur Windstille ab. Es brennt sonst sehr. Ich weiß nicht wieso. Hatte ich mit Weichen nie. Die harten Linsen haben einen deutlich kleineren Durchmesser als die weichen Linsen. Sie bedecken nicht mal vollständig die Iris. Die Reinigung erfolgt mit einer Art Seife, in der ich die Linsen einreibe. Abspülen mit Speziallösung und lagern in einer Lösung für harte Linsen. Auf keinen Fall Leitungswasser an die Linsen lassen. Einmal in der Woche entferne ich Proteinablagerungen mit einer Einlagerung in Kochsalzlösung+Proteinentfernertablette. Das Paar harte Linsen hat mich 300 Euro gekostet und soll mindestens 1 Jahr halten. Meine Testzeit läuft noch. Ich bin drauf und dran die Dinger wieder zurückzugeben, denn meinen Augen geht es gesundheitlich immer noch nicht wirklich besser.
Ein Zurück zu weichen Linsen gibt es für mich jedoch erst recht nicht mehr, da meine Augen mit den harten Linsen besser mit Sauerstoff versorgt werden, ich besser damit sehen kann!, ich kaum noch Entzündungen habe. Das Tragegefühl ist mit harten Linsen aber herausfordernd. Während ich weiche Linsen im Auge überhaupt nicht spüre merke ich die harten Linsen oft bei jedem Lidschlag. Man gewöhnt sich aber an dieses Gefühl und es wird so wie eine Armbanduhr am Arm zu haben. Die spürt man auch, sie stört aber irgendwann nicht mehr. Weiche Linsen nehme ich nur noch im Notfall für maximal 3-4 Stunden für z.B. Schwimmbadbesuche. Furchtbar, die Dinger saugen und kleben sich sofort am Auge fest und trocknen es aus. Rötung vorprogrammiert. Wer auf harte Linsen umsteigen will, sollte Geduld aufbringen, eine gewisse Schmerzresistenz am Anfang und einen eisernen Willen. Ich bin echt kein Jammerlappen, aber harte Linsen sind die ersten paar Tage extrem krass hart. Mit der richtigen Betreuung klappt das aber sehr gut. Einige Augen gewöhnen sich aber auch nie daran, hörte ich.
Wie es bei mir weitergeht weiß ich noch nicht. Mit Brille sind die Augen einfach am wenigstens gereizt. Ich habe mir vor ein paar Tagen eine neue teure Designerbrille ausgesucht (nicht auf den Bildern zu sehen). Nächste Woche ist sie mit meinen Gläsern fertig. Ich hoffe ich werde mich damit soweit anfreunden können dass ich erstmal 1 Jahr komplette Linsenpause einlegen kann! Was sagt ihr zu diesem Bericht? Was soll ich tun? Den Kampf gegen eine Brille habe ich scheinbar vorerst verloren! Wie geht es weiter? Was kann ich tun? Künstliche Linsen-OP fällt mir nur noch ein!?!
Niemand außer mir selbst hat die Notbremse gezogen, stattdessen haben alle nur Geld mit mir verdient. Heute sind meine Augen kaputt. Hier mein Leidensweg in Kurzform. Er ist erzählt aus meiner Sicht und meinen Erfahrungen. Es sind mindestens immer 2 unabhängige Augenärzte und ein Linsenspezialist zu Rate zu ziehen. Man hat nur ein paar unersetzliche Augen!
Ich bin 32 Jahre alt und beruflich mittlerweile Reise-& Linienbusfahrer. (Meinen Augen wird mehr abverlangt als anderen Menschen.) Mit ca. -1 Dioptrin Kurzsichtigkeit auf beiden Augen verbrachte ich meine Kindheit, ohne Sehhilfe. In der Schule stets in der ersten Reihe sitzend bemerkte ich erst bei meinem Mopedschein mit 16 meine zunehmende Sehverschlechterung. Ich ließ mir eine Brille machen, die ich aber nie aufsetzte.
Beim Autoschein mit 18 war ich bei knapp -2 Dioptrin angekommen. Brille wollte ich nach wie vor nicht, also kam mein erster Gang zu einem Kontaktlinsenanpasser. Ich bekam weiche Monatslinsen namens Focus Dailies Softlenses und seitdem begann ein neues Leben. Bis zu meinem 25 Lebensjahr verschlechterten sich meine Werte auf -3,5 Dioptrin beidseitig und kamen endlich zum Stillstand. 10 Jahre trug ich die Linsen, vom aufstehen bis zum schlafen gehen -16 Stunden täglich-, ohne Unterbrechung. Alles war einwandfrei, das Leben damit ein Genuss.
Nun war ich 28 Jahre alt. Mit meinen Augen und Kontaktlinsen hatte ich die ersten 10 Jahre erstaunlicherweise NIE Probleme. Kein Kratzen, kein Jucken, kein Trockenheitsgefühl und vor allem keine roten Augen. Obwohl die weichen Monatslinsen damals aus einem echt miesen Material bestanden. Obwohl sich darauf eigentlich schnell Keime und Bakterien festfraßen nahm ich nur Kombilösungen (einschließlich fieser Konservierungsmittel) zum Reinigen, Desinfizieren und Aufbewahren. Bindehautprobleme kannte ich überhaupt nicht. Das Einsetzen und Entfernen der Focus Dailies Monatslinsen ging wie im Schlaf binnen Sekunden, ohne Spiegel und Hilfsmittel. Ich trug meine Linsen wie gesagt durchgehend den ganzen Tag. Dass ich meinen Augen damit schade, ahnte ich nicht. Denn die weichen Linsen saugen sich quasi an das Auge fest und schwimmen nicht auf dem Tränenfilm (wie z.B. harte formstabile Linsen). Dadurch gelangen zwar keine Fremdkörper unter die Linse; Auch spürt man die Linsen aufgrund des Materials nicht im Auge. Sie lassen sich wie eine dünne Folie biegen. Ich wusste jedoch nicht, dass weiche Linsen das Auge daran hindern über die natürliche Tränenflüssigkeit mit Nährstoffen versorgt werden zu können. Auch wusste ich nicht dass die oberflächliche Haut auf den Augen atmet und rundum stets ordentlich Sauerstoff braucht. Meine Augen steckten das ohne aufzufallen wohl nur so gut weg, weil ich in den 20iger Lebensjahren noch so jung war!?!
Plötzlich geschah auf dem langsam gewachsenen Kontaktlinsenmarkt ein großer Umbruch. Lauter neue Hersteller brachten neuartige Linsen raus mit Materialien die es noch nie gab. Hydrogel-Linsen, Silikon-Linsen, Fluor-Linsen, kombinierte Linsen, sauerstoffdurchlässige Linsen, wasserhaltige Linsen usw.! Es musste ja passieren: Der Hersteller Focus nahm exakt MEINE über 10 Jahre getragene Dailies Monatslinse vom Markt! Nun war ich gezwungen neue Linsenarten auszuprobieren, womit komischerweise meine Probleme rapide begannen!!!
Egal welche Linse ich anpassen ließ bzw. welche Linse ich mir selbst im Internet bestellte (Achtung: Hierfür braucht man seine von einem Spezialisten ermittelten genauen Augenwerte. Z.B. neben der Dioptrinstärke welche Krümmung die Linse braucht (BC-Wert), welchen Durchmesser (DIA), Wassergehalt, Sauerstoffdurchlässigkeit, usw.!), egal welche Linse ich also neu ausprobierte: Die Augen waren nun oft gerötet, häufig bereits nach wenigen Stunden. Ich hatte ein trockenes sandiges Gefühl im Auge, sie fühlten sich müde an. Die 10 Jahre auf meine Augen aufgesetzten und vom Material eigentlich sehr schlechten Focus Dailies Linsen, die es nun nirgends mehr gab, schienen meine Augen sich angewöhnt zu haben. Nun wehrten sie sich offensichtlich gegen alle anderen neuen Linsen. 4 qualvolle Jahre probierte ich nun nahezu ALLE Hersteller und ALLE Linsen fast weltweit aus und gab dafür Unmengen an Geld aus. Meine Frau hat so viele verschiedene Verpackungen ihr Leben lang noch nicht gesehen (obwohl sie beim Arzt arbeitet und z.B. Medikamentenvielfalt gewohnt ist war sie bei jeder neuen Sorte aufs Neue verdutzt). Ich bekam Lieferungen aus verschiedensten Ländern. Nachdem deutsche und auch europäische Linsen keine Linderung brachten bestellte ich hauptsächlich neueste Produkte aus den USA. Immer nach der Suche nach noch besseren Bewertungen und noch besseren Linsen. Ich wüsste wirklich nicht welchen Kontaktlinsenhersteller für weiche Linsen (Tages-, 2-Wochen-, Monats-, Jahreslinsen, usw.) ich nicht kennen würde!!! Es musste doch irgendwie auf gleiche Art wie die ersten 10 Jahre möglich sein eine Kontaktlinse problemfrei tragen zu können. War es aber einfach nicht mehr.
Verzweifelt suchte ich in 2 größeren Städten zahlreiche Augenärzte auf, denn Optiker konnten mir schon lange nicht mehr helfen. Nur ein guter Augenarzt stellte bei mir endlich folgende Diagnose:
Langjährig unterernährte Bindehaut mit Mangelerscheinungen, dauerhaft entzündete Bindehaut und Hornhaut, gepaart mit Vaskularisation bzw. Neovaskularisation. Rotes Auge muss damit aber nix zu tun haben. Die Bindehaut und Sklera (also das Augenweiss) ist ja von Natur aus durchblutet und es können sich bei Trockenheit z.B. neue Äderchen bilden, bzw die Äderchen stärker durchblutet werden. Das ist auch nicht gut, aber noch nicht so dramatisch. Schlimm wird es, wenn Äderchen in die Hornhaut einwachsen, das ist als Laie z.T daran erkennbar, dass Adern “in” die Iris einwachsen. Und dieses Einwachsen von Äderchen in die Hornhaut war bei mir der Fall!
Konsequenz daraus: Schleichend entwickelte Unverträglichkeit von weichen Kontaktlinsen aller Art! Anraten nur noch Brille zu tragen. Es mit harten (formstabilen) Linsen auszuprobieren sei noch eine Möglichkeit, von der ich mir laut Augenarzt aber nicht viel versprechen solle. Eine furchtbare Zeit sollte also beginnen. Ich war nun 32 Jahre alt und im Jahr 2013 angekommen. 14 Jahre hatte ich eine perfekte Rundumsicht mit weichen Kontaktlinsen. (10 Jahre davon völlig problemfrei.) Das sollte nun vorbei sein?
Da sind sie. Meine krank gewordenen Augen! In die Hornhaut eingewachsene Adern!
(Beim seitlichen Weggucken und weitem Öffnen gut sichtbar, beim Blick geradeaus weniger)
(Auf den Bildern sieht man auch wie gerade harte Kontaktlinsen über der Pupille schwimmen!)
Ich hatte es all die Jahre geschafft fast meine gesamte Umwelt im Glauben zu lassen ich hätte keine Sehbehinderung und wollte alleine aus diesem Grund schon nach wie vor NIEMALS eine Brille haben. Total unschön, und dann die Ränder. Ich fühle mich damit schlagartig alt und unattraktiv. Ich bestellte mir eine Notbrille die ich nur daheim aufsetzte. Für alle Gänge nach draußen und hauptsächlich zur Arbeit sah ich mich gezwungen zunächst vorsichtig weiter diejenigen Linsen zu tragen, die ich von den über 50 Sorten am noch Besten vertrug. Angekommen war ich mittlerweile bei der (auch in Deutschland erhältlichen) 2-Wochen Linse von Acuvue Oasys, die ich immer nur 5 Tage trug und dann schon wegschmiss. Obwohl sie das für mich beste Material und die beste Sauerstoffdurchlässigkeit hat und ich sie noch nichtmals bis zur Hälfte der Nutzungszeit trug wurden meine geröteten Augen nicht besser.
Einen Zusammenhang zu meiner entstandenen Kontaktlinsenunverträglichkeit könnte es allerdings geben. Vor 5 Jahren habe ich meinen Beruf gewechselt (von Bürokaufmann zu Fachkraft im Fahrbetrieb). Seitdem steuere ich vorwiegend im Öffentlichen Personennahverkehr Linienbusse im Schichtdienst. Frühdienste gehen da schon ab 3.30 Uhr morgens los und Spätdienste enden häufig nach 0:00 Uhr. Eine Kontaktlinse gleich nach dem Aufstehen gegen 3 Uhr nachts ins Auge zu setzen war oft nicht leicht. Ich stand schon extra früher auf um das Auge noch 30 Minuten an der Luft ohne Linse zu lassen, es half aber auch nichts. Und auch vom Spätdienst kam ich regelmäßig mit feuerroten Augen nach Hause. Kollegen sprachen mich des Öfteren an ob ich kiffen oder nicht richtig schlafen würde. Ich traute mich niemanden mehr in die Augen zu gucken. Im Linienbus verschwunden war ich während meiner Arbeitszeit zum Glück immer recht alleine. Fahrgäste (die ich ja nicht kannte) waren mir da egal. Vor Kollegen machte ich stets China-Augen (also Augen nur einen Spalt weit zum Gucken öffnen) und sah häufig auf den Fußboden. Meine Augenröte war wirklich schlimm, und sie nahm zu! Mir war das nicht egal, ich grübelte viel darüber.
Meine vielleicht letzte Chance: Femto-Lasik! Irgendwie musste ich ja die Notbremse ziehen. Eine Brille wollte ich nach wie vor nicht. Ich machte Termine bei verschiedenen Laser-Kliniken und ging schließlich zum größten Laser-Spezialisten, der den neusten Femto-Laser besaß. Das war EuroEyes in einer großen Stadt. Ich nahm alle Wege in Kauf und machte alle Sitzungen und Untersuchungen bis kurz vor den Endeingriff mit. Da die Krankenkasse sowas nicht zahlt sollte ich 3.500 Euro los werden. Ich war willig, doch kurz vor dem eigentlichen Eingriff stand die Rechnung bewusst immer noch offen. Ich las ganze Nächte hindurch das Internet zum Thema ab und landete bei verschiedenen Foren immer wieder nur bei regelrechten Horrorszenarien. Am meisten beunruhigt haben mich Fakten wie, dass der umgeklappte Hornhautflap über der Pupille nie mehr am Auge richtig anwächst, dass man jahrelang mit furchtbarer Augentrockenheit zu kämpfen hat (alle 30 min. tropfen usw.), dass sich die körpereigene Linse über der Pupille nie richtig vom Laser erholt und sich im Laufe der Jahre trübt, dass man blendempfindlich wird und Lichtkränze um Lichtquellen sieht und dass die Dioptrinwerte längst nicht in allen Fällen auf 0 runtergelasert werden. Die meisten Behandelten bereuten ihre Entscheidung hinterher zutiefst und klagten über die schlimmsten Probleme. Gerade ich als Busfahrer ließ schließlich Angst und Vernunft über die Verlockung des eigenen Lasik-Eingriffs siegen und sprang kurz vor der OP wieder ab. Ich war völlig enttäuscht und traurig dass alles für die Katz war und ich ohne gelöstes Problem nun wieder bei 0 anfange. Eine Brille wollte ich, wie gesagt, nach wie vor nicht.
Letzten Monat hielt ich es dann gar nicht mehr aus. Meine Augen wurden vor allem nachts so furz-trocken dass ich mit Schmerzen aufwachte. Ich tropfte die neusten Einmallösungen ohne Konservierungsstoffe, meine eigene Tränenflüssigkeit wurde immer weniger. Ein Öffnen der Augen ging nur noch nach 10 Minuten wach sein. Ich trug Kontaktlinsen nur noch während der Arbeit, zu allen anderen Zeiten lief ich blind umher. Meine Notbrille setzte ich nur zuhause auf. Ich hatte nur noch eine letzte Möglichkeit: Noch nie probierte harte formstabile Linsen zu testen!
Ich wandte mich an eine Spezialistin für harte Linsen. Nur eine perfekt angepasste harte Linse liefert ein gutes Tragegefühl. Ich war jedoch auch darauf vorbereitet durch Berichte im Netz, dass die Eingewöhnung eine echte Herausforderung ist. Und sie war es. Junge Junge, harte Linsen sind echt nicht Ohne. Der Linsenspezialist fand auch eine Hornhautverkrümmung, Zylinder etc.; Das volle Programm. Mein Auge wurde genaustens vermessen und eine Woche später waren „meine“ computergefertigten microgenauen Linsen dann da. Das erste Einsetzen ging besser als gedacht. Natürlich erst mal super hart wie 2 Glasscherben im Auge. Meine Augen tränten als ob ich heulen würde. Ich wusste gar nicht dass sie also doch noch viel Tränenflüssigkeit produzieren konnten. Warum können sie das nicht nachts auch, wo ich so unter Trockenheit leide!?! Nach 30 Sekunden konnte ich schon vom unteren Blick aufsehen nach oben. Ein Wahnsinnsblick. Meine Anpasserin, wie sie da so vor mir saß, gestochen scharf, glasklar und scheinbar in FULL-HD, genauso natürlich die gesamte andere Umgebung. Was für ein Erlebnis. Besser als mit Weichen! Die Linsen behielt ich gleich drin. Wir übten nur noch schnell das Rausnehmen mit Pümpel und mit Blinzeln, die Reinigung und Handhabung. Anschließend wurde der Sitz im Auge nochmal kontrolliert und mir der Plan erklärt die Tragezeiten langsam zu steigern. Ich fuhr damit gleich nach Hause und trug sie den ersten Tag 8 Stunden, den zweiten Tag 12 und ab den dritten Tag von morgens bis abends durchgehend 16 Stunden. Das Fremdkörpergefühl verwandelte sich schon nach 4 Tagen in ein halbwegs erträgliches Gefühl. Mich störte nur ein milchiger Schleier im gesamten Sehfeld, der sich immer ab ca. 4 Stunden Tragezeit ausbreitete. Nur eine vorzeitige Linsenentnahme und Reinigung schien Abhilfe zu leisten, aber das geht ja nicht überall wo man gerade ist. Schon gar nicht im Linienbus. Ab und zu wurden die Linsen wieder unangenehm, paar Stunden vergaß ich sie im Auge, dann fühlte es sich wieder hart an. Aber mit der Alternative einer Brille konnte ich mich nicht anfreunden und habe das Tragen und Gewöhnen harter Linsen konsequent durchgezogen. Ich hatte auch das Gefühl die Augenröte hat nachgelassen. Die bereits vorher in die Hornhaut eingewachsenen Adern waren in der Sklera allerdings nach wie vor stark sichtbar und füllten sich nach längeren Tragezeiten der harten Linsen immer noch ordentlich sichtbar mit Blut.
Ich wusste nicht ob ich ein begeisterter harter Linsenträger wurde oder nicht, denn ich habe mir von der Augengesundheit noch mehr versprochen. Immerhin kann ich harte Linsen scheinbar stundenlang im Auge haben, ohne dass sie sich auf der Bindehaut festsaugen und das Auge austrocknen. Man sieht deutlich wie sich die auf dem Tränenfilm schwimmenden Linsen bei jedem Lidschlag schön auf der Pupille hin und her bewegen und wie die Tränenflüssigkeit somit alles permanent umspült. Sobald sich dabei aber mal ein Staubkorn unter die Linse verirrt, sind es richtige Schmerzen und ich muss die Linse so schnell wie möglich entfernen und reinigen. Auch wundere ich mich sehr darüber, dass ich mit harten Linsen im Auge total windanfällig bin. Fahrrad fahren ist eine Qual. Motorrad fahren probierte ich ebenso aus. Furchtbar, ich kann nur Windstille ab. Es brennt sonst sehr. Ich weiß nicht wieso. Hatte ich mit Weichen nie. Die harten Linsen haben einen deutlich kleineren Durchmesser als die weichen Linsen. Sie bedecken nicht mal vollständig die Iris. Die Reinigung erfolgt mit einer Art Seife, in der ich die Linsen einreibe. Abspülen mit Speziallösung und lagern in einer Lösung für harte Linsen. Auf keinen Fall Leitungswasser an die Linsen lassen. Einmal in der Woche entferne ich Proteinablagerungen mit einer Einlagerung in Kochsalzlösung+Proteinentfernertablette. Das Paar harte Linsen hat mich 300 Euro gekostet und soll mindestens 1 Jahr halten. Meine Testzeit läuft noch. Ich bin drauf und dran die Dinger wieder zurückzugeben, denn meinen Augen geht es gesundheitlich immer noch nicht wirklich besser.
Ein Zurück zu weichen Linsen gibt es für mich jedoch erst recht nicht mehr, da meine Augen mit den harten Linsen besser mit Sauerstoff versorgt werden, ich besser damit sehen kann!, ich kaum noch Entzündungen habe. Das Tragegefühl ist mit harten Linsen aber herausfordernd. Während ich weiche Linsen im Auge überhaupt nicht spüre merke ich die harten Linsen oft bei jedem Lidschlag. Man gewöhnt sich aber an dieses Gefühl und es wird so wie eine Armbanduhr am Arm zu haben. Die spürt man auch, sie stört aber irgendwann nicht mehr. Weiche Linsen nehme ich nur noch im Notfall für maximal 3-4 Stunden für z.B. Schwimmbadbesuche. Furchtbar, die Dinger saugen und kleben sich sofort am Auge fest und trocknen es aus. Rötung vorprogrammiert. Wer auf harte Linsen umsteigen will, sollte Geduld aufbringen, eine gewisse Schmerzresistenz am Anfang und einen eisernen Willen. Ich bin echt kein Jammerlappen, aber harte Linsen sind die ersten paar Tage extrem krass hart. Mit der richtigen Betreuung klappt das aber sehr gut. Einige Augen gewöhnen sich aber auch nie daran, hörte ich.
Wie es bei mir weitergeht weiß ich noch nicht. Mit Brille sind die Augen einfach am wenigstens gereizt. Ich habe mir vor ein paar Tagen eine neue teure Designerbrille ausgesucht (nicht auf den Bildern zu sehen). Nächste Woche ist sie mit meinen Gläsern fertig. Ich hoffe ich werde mich damit soweit anfreunden können dass ich erstmal 1 Jahr komplette Linsenpause einlegen kann! Was sagt ihr zu diesem Bericht? Was soll ich tun? Den Kampf gegen eine Brille habe ich scheinbar vorerst verloren! Wie geht es weiter? Was kann ich tun? Künstliche Linsen-OP fällt mir nur noch ein!?!