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Thema: Schlieren und nebelige Sicht bei formstabilen Linsen

Eine Frage aus der Kategorie Formstabile Kontaktlinsen

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Moderatoren : Stephan, Orchidee, racko, SehFee

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Frage von Elmoron
9. Feb 2011, 15:02

Hallo zusammen,

ich lese jetzt schon eine Zeit lang mit, habe aber noch keine wirkliche Antwort für mein Problem heraus lesen können.

Ich bin 38 Jahre alt und trage seit über 15 Jahren (ich weiß gar nicht mehr genau wie lange schon) weiche Kontaktlinsen. Eigentlich habe ich damit auch nie Probleme gehabt. Ich trage die Linsen den ganzen Tag vom aufstehen bis zum ins Bett gehen. Da ich auch einen Astigmatismus habe, hatte ich immer Torische Linsen. Leider war es immer schon etwas schwierig bei dem jährlichen Austausch. Obwohl die gleiche Linse bestellt wurde, hat es meistens mehrere Versuche gebraucht, bis ich wieder optimal gesehen habe. Wenn alles wirklich gut passt, schaffe ich einen Visus von 1,5. Ich merke daher auch sofort wenn es nicht passt. Inzwischen hat der Hersteller die Linse, die ich bisher hatte, aus dem Programm genommen. Versuche mit der Nachfolgeserie haben erst mal nicht funktioniert, da die Linsen zu fest waren und auch mit einer anderen Serie, die meiner bisherigen Linse ähnlicher sein sollte waren erfolglos. Aber das nur zur Vorgeschichte...
Ich habe dann mit meinem Anpasser überlegt, ob ich nicht mal formstabile Linsen probieren sollte. Die wären ja eh besser und gesünder und genauer.

Nachdem er mit dem Keratographen die Parameter bestimmt hatte, hat er mir dann Messlinsen bestellt, mit denen ich dann Spazieren gegangen bin. Darauf dann die richtigen Torischen Linsen. Das Gefühl war schon recht "gewöhnungsbedürftig". Ich hatte auch ernsthafte Bedenken ob ich mich da dran gewöhnen kann. Mein Anpasser meinte auch ich kann die Linsen problemlos den ganzen Tag drin lassen und es bräuchte keine langsame Eingewöhnung. Ich habe dann am ersten Tag ca. einen halben Tag geschafft, wobei der Hauptgrund eher daran lag, dass ich am Abend noch auf einer Weihnachtsfeier war und da war mir das zu unsicher. Ab da ging's eigentlich problemlos vom Gefühl her. Das Fremdkörpergefühl wurde auch immer weniger (wie vorhergesagt).

Folgendes Problem habe ich aber:
Nach teilweise auch relativ kurzer Zeit wird die Sicht Neblig bzw. trüb. Besoders fällt es auf, wenn man gegen's Licht schaut. Da wird dann das Licht gestreut und der Kontrast nimmt ab. Mein Monitor steht vor dem Fenster und da sehe ich deutlich irgendwelche milchigen Flecken, die Flecken bewegen sich auch wenn man mit dem Kopf hin und her bewegt während man die gleiche Stelle fixiert da bewegt sich ja die Linse etwas hin und her. Blinzeln hilft nicht dagegen. Am Anfang war es auch so, dass nicht mal ein Tropfen Kochsalzlösung geholfen hat. Nur raus nehmen und abwaschen.

Beim Kontrolltermin nach ein paar Tagen hat der Anpasser festgestellt, dass die Linsen etwas zu fest sitzen. Er hat sie dann am Rand etwas nach geschliffen. Das Problem mit dem Nebel hat sich dann leicht gebessert und wenn ich einen Tropfen Kochsalzlösung ins Auge getropft habe, dann gingen die Schlieren auch zum Teil weg, kamen dann aber bald wieder. Die Linse wurde dann nochmal weiter geschliffen und es wurde wieder etwas besser. Aber auch dann saßen die Linsen wohl immer noch zu fest und wurden beim Liedschlag nicht zuverlässig mit nach oben genommen. Mein Anpasser meinte, wenn die Linsen zu fest sitzen, dann funktioniert der Austausch des Tränenfilms unter der Linse nicht vernünftig und daher wird es trüb.
Er hat dann nochmal neue Messlinsen mit flacherem Radius bestellt. Vom Astigmatismus hat er einfach die Hälfte aufgeschlagen. Ich sehe einigermaßen mit den Linsen aber nicht optimal. Der Astigmatismus ist bei mir nicht auf der Hornhaut sondern in der Augenlinse.
Das Problem mit dem Nebel bestand aber immer noch - wenn auch wieder etwas weniger. Teilweise geht der Nebel auch zwischendurch wieder weg. Besonders wenn man draußen ist und durch die Kälte die Augen eh leicht tränen. Die Messlinsen wurden also nochmal nachgeschliffen. Immer noch Nebel.
Zuletzt hat er mir für ein Auge eine deutlich kleinere Linse bestellt um das zu testen. Nachdem auch die etwas nach geschliffen wurde, ist er jetzt der Meinung, dass die Linse gut beweglich ist. Auch der Fluo-Test besagt wohl dass es eigentlich OK sein sollte. Er meinte auch ich hätte genug Tränenflüssigkeit. Sonst hätte ich wohl auch die weichen Linsen nicht den ganzen Tag ausgehalten.
Jetzt ist er der Meinung ich hätte zu viel Fett oder Eiweiss im Tränenfilm. Wenn ich die Linse raus nehme, und gegen's Licht halte, dann sieht man auch einen milchigen Belag. Der Belag ist fleckig also nicht gleichmäßig und auf der Innenseite der Linse. Ich kann auch gerne mal ein Foto posten.
Der Anpasser meinte er hätte das Problem manchmal/nur bei Leuten, die Jahre Lang weiche Linsen hatten und meinte Augenbäder mit Ophtopur würden dagegen helfen. Das mache ich jetzt auch schon über eine Woche, aber bis jetzt hilft es nicht wirklich.

Kennt sonst jemand das Problem? Kann das wirklich sein? Oder liegt es doch an den Linsen. Oder funktionieren harte Linsen bei mir einfach nicht? Oder dauert es einfach eine Zeit lang (wie lange?) bis sich meine Augen von den weichen Linsen erholt haben und sich alles wieder normalisiert?

Ich mache inzwischen seit 3 Monaten mit den Linsen rum. Ich spüre sie fast gar nicht mehr und die Sicht mit den torischen ist auch echt sehr scharf. Das einzige was mich momentan noch stört ist dass es ständig neblig wird und teilweise habe ich auch das Gefühl dass die Sicht stellenweise etwas unscharf/verschwommen ist. Also so eine Art Vorstufe zum Nebel. Mir kommt es so vor als ob der Tränenfilm unter der Linse einfach nicht ganz schlierenfrei ist. Also wenn man z.B. abwechselnd von einem Zettel auf dem Schreibtisch auf den Monitor schaut, oder vom Monitor 90 Grad zur Seite, dann kann es sein, dass ich erst nochmal 1-2x blinzeln muss bis ich wieder richtig scharf sehe. Ich sehe auch die Ränder der Linsen noch leicht. Untertags die leichte Unschärfe die sich ganz außen ergibt und Abends teilweise eine helle Kante wenn man im dunklen Raum auf einen hellen Gegenstand schaut (Handy/iPad...).

Ich kenne es halt einfach von den weichen Linsen so, dass man die morgens einsetzt und dann wird man eigentlich den ganzen Tag nicht daran erinnert, dass man überhaupt Linsen drin hat. Maximal dann, wenn man am Abend müde wird oder auf der Couch einschläft, dann wurde es evtl. mal zu trocken und man musste mit einem Tropfen Kochsalzlösung nachhelfen oder die Linse mal mit dem Finger hin und her schieben weil sie sich richtig fest gesaugt hatte.

Momentan laufe ich wieder ständig mit einem Fläschchen Kochsalzlösung in der Hosentasche rum und ich werde ständig durch irgendwelche Unzulänglichkeiten an die Linsen erinnert. Wie ist denn das bei euch? Gibt sich das mit der Zeit? Wie lange muss man denn rechnen bis man gar nichts mehr merkt?

Vielen Dank und viele Grüße
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Antwort von Stephan
9. Feb 2011, 23:55

Hallo Elmoron,

"...Wie lange muss man denn rechnen bis man gar nichts mehr merkt?..." Das habe ich auch nicht. Ich trage seit 1986 formstabile Kontaktlinsen und meine aktuellen Linsen teilweise 18 Stunden täglich. Ich "merke" die Linsen schon, aber sie sind nicht unangenehm, weil ich daran gewöhnt bin (ähnlich wie das Tragen der Armbanduhr: Die spüre ich auch am Arm).
Ich selbst habe auch keine trockenen Augen, aber mitunter kämpfe ich mit der Eintrübung der Linsen: Bei aufkommender Müdigkeit, bei angestrengtem Arbeiten am Bildschirm und wenn ich zuwenig trinke. Bei Eintrübung habe ich auch den Effekt, dass helle Stellen, dunkle überstrahlen. Abhilfe gegen das Eintrüben bringen viel häufigere Lidschläge, um den Austausch der Tränenflüssigkeit zu beschleunigen. Zudem sollte man viel trinken, weil sich damit auch die Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit ändert.

Gruß, Stephan

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Antwort von Tanja
10. Feb 2011, 09:41

Kann Deinem Anpasser nur Recht geben, dass der Tränenfilm wahrscheinlich zu Proteinhaltig und lipidhaltig ist. Mein Tip wäre es anstelle von Kochsalzlösung einen Nachbenetzer mit integrierter Reinigung zu benutzen. zB Avizor Cleaning Drops. Die solten den Fettfilm dann gut herunternehmen und sind handlicher als die NaCl-Fläschchen
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Antwort von Elmoron
10. Feb 2011, 11:51

Tanja hat geschrieben:Kann Deinem Anpasser nur Recht geben, dass der Tränenfilm wahrscheinlich zu Proteinhaltig und lipidhaltig ist. Mein Tip wäre es anstelle von Kochsalzlösung einen Nachbenetzer mit integrierter Reinigung zu benutzen. zB Avizor Cleaning Drops. Die solten den Fettfilm dann gut herunternehmen und sind handlicher als die NaCl-Fläschchen
Danke für die Antwort. OK und wenn das so ist, dann lagert sich unter der Linse das milchige Zeug ab? Die Linsen noch lockerer zu machen bringt dann vermutlich auch nichts weil das dann auch Nachteile hat - richtig? Bekommt so eine Nachbenetzungslösung das dann auch unter der Linse raus?

Gibt sich das dann mit der Zeit? Oder bleibt mein Tränenfilm jetzt so? Kann man das irgendwie positiv beeinflussen? Bei den Weichen Linsen hat es keine Probleme gegeben, vermutlich weil da nichts unter die Linse kommt oder?
Eigentlich habe ich ja keine Lust ständig irgendwas ins Auge tropfen zu müssen. Wenn das bei den formstabilen Linsen ein Dauerzustand wäre, dann bin ich echt am überlegen ob ich nicht doch einfach wieder weiche Linsen nehme - zumindest so lange das noch geht. Oder vielleicht mal Ortho-K ausprobiere.

Gibts denn noch mehr Leute die das Problem haben? Evtl. auch irgendwie gelöst haben?
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Antwort von Elmoron
10. Feb 2011, 17:15

Tanja hat geschrieben:Kann Deinem Anpasser nur Recht geben, dass der Tränenfilm wahrscheinlich zu Proteinhaltig und lipidhaltig ist. Mein Tip wäre es anstelle von Kochsalzlösung einen Nachbenetzer mit integrierter Reinigung zu benutzen. zB Avizor Cleaning Drops. Die solten den Fettfilm dann gut herunternehmen und sind handlicher als die NaCl-Fläschchen
Danke für die Antwort. OK und wenn das so ist, dann lagert sich unter der Linse das milchige Zeug ab? Die Linsen noch lockerer zu machen bringt dann vermutlich auch nichts weil das dann auch Nachteile hat - richtig? Bekommt so eine Nachbenetzungslösung das dann auch unter der Linse raus?

Gibt sich das dann mit der Zeit? Oder bleibt mein Tränenfilm jetzt so? Kann man das irgendwie positiv beeinflussen? Bei den Weichen Linsen hat es keine Probleme gegeben, vermutlich weil da nichts unter die Linse kommt oder?
Eigentlich habe ich ja keine Lust ständig irgendwas ins Auge tropfen zu müssen. Wenn das bei den formstabilen Linsen ein Dauerzustand wäre, dann bin ich echt am überlegen ob ich nicht doch einfach wieder weiche Linsen nehme - zumindest so lange das noch geht. Oder vielleicht mal Ortho-K ausprobiere.

Gibts denn noch mehr Leute die das Problem haben? Evtl. auch irgendwie gelöst haben?
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Antwort von Orchidee
12. Feb 2011, 20:18

Hallo,

ich hatte (vor vielen Jahren) mal solche Probleme - ich hatte ein neues Material ausprobiert. Danach wieder zum bewährten Material zurückgekehrt - keine Probs mehr.

Trinkst Du genug ? Bist Du gegen irgendwas allergisch ?

lg, orchidee

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Antwort von Elmoron
14. Feb 2011, 10:52

Hallo,

ich trinke eigentlich schon genug. 2-3 Liter am Tag. Allergisch war ich früher mal (Heuschnupfen) ist aber dank Hyposensibilisierung praktisch weg und jetzt im Winter ja eh kein Problem.

Wenn sich das durch das Material verbessern lässt, welches Material sollte man denn dann nehmen? Was genau am Material macht da einen Unterschied? Hat es was mit Sauerstoffdurchlässigkeit zu tun oder mit der Oberflächenbeschaffenheit? Momentan habe ich ja immer noch die Messlinsen. Da ist das Material je eher schlecht.

Viele Grüße
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Antwort von Heiko_do7
14. Feb 2011, 13:03

Elmoron hat geschrieben:Hallo,

ich trinke eigentlich schon genug. 2-3 Liter am Tag. Allergisch war ich früher mal (Heuschnupfen) ist aber dank Hyposensibilisierung praktisch weg und jetzt im Winter ja eh kein Problem.
Die ersten Pollen fliegen schon! Hasel und Erle, ich habe sie letzten Woche auch bemerkt, seitdem ich reglmäßig Medikamente nehme ist es okay.

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Antwort von Elmoron
14. Feb 2011, 13:38

Pollen kann ich ausschließen. Ich habe das Problem ja schon seit November.
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Antwort von Elmoron
16. Feb 2011, 13:19

Kann evtl. jemand was zu den Materialien sagen? Welches Material wäre denn vorteilhaft für das Nebel-Problem?
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Antwort von Elmoron
19. Feb 2011, 00:08

Hatte nochmal einen Termin. Es scheint wirklich zu viel Fett in meinem Tränenfilm zu sein. Das sammelt sich auf der Linse an und dann wird's trüb bzw. neblig.

Wie bekomme ich denn das weg? Wie bringt man denn die Augen dazu weniger Fett zu produzieren?

Hat da jemand Erfahrung?
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Antwort von Elmoron
4. Mär 2011, 15:06

Hallo nochmal,

hat keiner einen Tipp für mich? Gibts es das echt, dass meine Augen nicht für formstabile Linsen geeignet sind? Bin ich der einzige der das Problem hat? Es muss doch eine Lösung für sowas geben.

Vielen Dank
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Antwort von High-Tech
4. Mär 2011, 15:33

Hat nichtmal dein Anpasser einen Rat?
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Antwort von Elmoron
4. Mär 2011, 16:09

Er meinte normalerweise helfen Augenbäder. Bei mir aber wohl nicht. Daher frage ich ja.
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Antwort von hehulinsen
14. Aug 2011, 17:49

Hallo Elmoron,

ich bin neu, hier, und mit den Linsen.
Bei mir gibt es ganz ähnliche Schleier. Hat sich inzwischen eine Lösung für das Nebelproblem gefunden?

Wenn ja, würde ich mich über einen Hinweis freuen.
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