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Thema: Krümmung nicht ok, welche Wirkung?

Eine Frage aus der Kategorie Formstabile Kontaktlinsen

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Frage von schaun mer mal
8. Okt 2019, 23:13

N´abend!
Wie würde sich das eigentlich auf das Sehen auswirken, wenn bei harten Linsen die Krümmung nicht korrekt gewählt wurde? Es gibt ja nur 2 Möglichkeiten, die Linsen sind zu flach gewählt, oder zu sehr gewölbt. Wie würde man mit falscher Krümmung dann sehen? Als Laie vermute ich, die Krümmung bestimmt ja, wie nah die Linse auf der Pupille sitzt, richtig? Dann wirkt eine unpassende Krümmung wie eine Verstärkung oder Abschwächung, oder? Konkret würde mich interessieren, wenn die Krümmung zu stark gewählt wurde, wie das wirkt.


Grüße
Kein Avatar

Antwort von Bodi
9. Okt 2019, 09:27

Ist die Krümmung zu stark, so ist die Kontaktlinse wenig beweglich. Folge: Wenig Austausch von Tränenflüssigkeit und Nährstoffen, was zur Unverträglichkeit führt - vom Sehen her macht es sich durch eine rasche Nebelbildung und manchmal eine verwässerte Sicht bemerkbar, da sich die Tränenflüssigkeit im Zentrum der Linse sammelt. Auch durch die Augenreizung sind die Linsen nicht lange tragbar.

Ist die Krümmung zu gering, so ist die Linse sehr beweglich, weniger zentriert und kann im Auge verrutschen oder ganz aus dem Auge fallen.

Da sich zwischen Kontaktlinse und Hornhaut eine optisch wirksame Tränenlinse bildet, hat eine Änderung der Krümmung auch eine Änderung der Stärke zur Folge, was zu berücksichtigen ist. Grundregel: Pro 0,05mm flacher wirken wie zusätzliche -0,25dpt.
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Antwort von schaun mer mal
9. Okt 2019, 15:39

Danke, sehr interessant.
Wenn die Linse flacher gemacht wird, muss der Anpasser also Stärke wegnehmen, damit keine Überkorrektur entsteht, vermute ich.
Ich sehe mit meinen MF Linsen auf Ferne im Moment schlecht, wenn ich eine Lesebrille aufsetze, wird interessanterweise die Sicht auf Ferne viel besser.... kann man daraus ableiten, dass die Linsen überkorrigiert, zu stark sind? Die Lesebrille nimmt ja von den Linsen Dpt. "weg" auf die Ferne. Ist diese Vermutung plausibel?

Gruß
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Antwort von Bodi
9. Okt 2019, 17:49

Linsen mit zuviel Minus verursachen ein Problem in der Nähe, weniger in der Ferne. Wenn eine Lesebrille eine Verbesserung bewirkt, müssten die Linsen viel zu stark sein.

Umgekehrt führt zuwenig Minus zu deutlichen Einbussen in der Fernsicht, schon -0,25 dpt. zu wenig machen sich bemerkbar.
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Antwort von schaun mer mal
10. Okt 2019, 22:54

Ah, ok.
Wäre es denkbar, dass eine falsche (zu starke) Krümmung der Linse auch so einen Effekt haben kann? Macht zu viel Minus nicht auch alle Objekte nur kleiner?

Gruß
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Antwort von Bodi
11. Okt 2019, 13:16

Ja, sind die Linsen etwas zu stark, erscheinen die Objekte kleiner. Sind die Linsen viel zu stark (mehrere Dioptrien), ist die Sicht aber wiederum verschwommen.

Wie gesagt, eine deutlich zu steile Basiskurve macht sich stark im Tragekomfort und der Sicht vor allem im Sinne von Nebelsehen bemerkbar.
Denkbar wäre noch eine starke Hornhautverkrümmung, die von den Linsen nicht mehr ganz korrigiert werden kann. Aber dann würde eine normale Lesebrille kaum Abhilfe schaffen.

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