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Thema: Kochsalzlösung, Leitungswasser oder KL-Lösung?

Eine Frage aus der Kategorie Formstabile Kontaktlinsen

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Moderatoren : Stephan, Orchidee, racko, SehFee

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Frage von Miru
30. Sep 2019, 11:46

Hallo,
ich hatte als Kind, vor 30 Jahren, schon einmal eine harte Kontaktlinse, damals nur rechts (wegen fast 4 Dioptrien Unterschied zwischen den Augen damals). 2 Jahre später war das linke Auge auch schlechter geworden und brauchte eine Sehhilfe. Aber mit der KL klappte es links nicht, daher bin ich damals auf Brille umgestiegen. Habe es zwischendurch immer mal wieder mit KL versucht, aber es klappte nie wieder (hart und weich).

Habe jetzt nach 10 Jahren einen neuen Anlauf, wieder mit harten KL, versucht. Bin jetzt in der ersten Woche der Eingewöhnung, bisher klappt es besser als erwartet (bin schon bei knapp 3 Stunden Tragezeit).

Früher hatte ich "Boston irgendwas" als Pflegemittel, und Leitungswasser. Beim aktuellen Versuch meinte die Optikerin, ich solle "Menicare Pure" nehmen und dazu Kochsalzlösung. Leitungswasser ginge überhaupt nicht!

Ich habe in der jetzt ersten Woche mit den neuen KL etwas herumprobiert: Kochsalzlösung zum Abspülen und Benetzen vor dem Einsetzen. Und auch Menicare für die gleichen Aktionen. Bisher vertragen meine Augen das Menicare besser als Kochlösung.

Fragen:
1) Wozu wird Kochsalzlösung noch gebraucht, wenn man alles mit Menicare machen kann?
2) Ist Leitungswasser tatsächlich so schlimm, wie von der Optikerin erwähnt?
3) Gibt es dieses Boston irgendwas noch, oder ist das inzwischen von moderneren Mitteln (wie diesem Menicare) überholt worden?
4) Bei Amazon habe ich "Menicare Plus" gefunden, inkl. einem Kommentar, daß das Konservierungsmittel in "Menicare Pure" verträglicher sei. Stimmt das?
Oder ist das ein Trick der Pharma/Optikindustrie?

Danke für jegliches Feedback!

Alles Gute
Miru
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Antwort von racko
30. Sep 2019, 17:46

Hallo Miru,

Willkommen in unserem Forum!

Manchmal scheint es mit den KL's einfach nicht recht klappen zu wollen, man soll sich aber nicht entmutigen lassen. Sehr viele sind doch noch glücklich geworden und beschwerdefrei. Irgendwann wurde die Ursache gefunden und behoben.

Zunächst einmal ist Leitungswasser bei uns in der Regel völlig unbedenklich. Im Ausland muß man da evtl. vorsichtiger sein.

Die Kochsalzlösung ist eben im Vergleich dazu steril ... Schmeckt und ist wie künstliche Tränenflüssigkeit. KSL wird zum Beispiel auch bei vielen Proteinentfernern zum Ansetzen der Lösung verwendet.

Mit Boston hatte ich stets gute Erfahrung gemacht.

Vielleicht könntest Du es auch mal mit einem alkoholischen Reiniger versuchen - beim Anpasser nachfragen.

lg, racko

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Antwort von SehFee
30. Sep 2019, 21:17

Hi Miru,

zu deinen Fragen:

> 1) Wozu wird Kochsalzlösung noch gebraucht, wenn man alles mit Menicare machen kann?

Wenn du mit Menicare zum Abspülen zurecht kommst, musst du nicht unbedingt zusätzlich eine Kochsalzlösung haben. Der Vorteil der Kochsalzlösung zum Abspülen liegt im niedrigeren Preis und darin, dass weniger Desinfektion/Konservierungsmittel an das Auge gelangen.

> 2) Ist Leitungswasser tatsächlich so schlimm, wie von der Optikerin erwähnt?

Ja! :)

> 3) Gibt es dieses Boston irgendwas noch, oder ist das inzwischen von moderneren Mitteln (wie diesem Menicare) überholt worden?

Boston Advance Reiniger und Aufbewahrungslösung gibt es noch. Darüber hinaus gibt es Boston Simplus, was wie Menicare eine Kombilösung ist, allerdings mit anderen Inhaltsstoffen.

> 4) Bei Amazon habe ich "Menicare Plus" gefunden, inkl. einem Kommentar, daß das Konservierungsmittel in "Menicare Pure" verträglicher sei. Stimmt das?

Ob ein Pflegemittel geeignet ist oder nicht, hängt von den Tragegewohnheiten, der Zusammensetzung des Tränenfilms, dem Kontaktlinsenmaterial und den physiologischen Gegebenheiten am Auge ab. Dies ist individuell sehr verschieden und sollte daher immer von einem KL-Anpasser oder einer Anpasserin abgeklärt werden. Er oder sie entscheidet individuell, welches Pflegemittel geeignet ist. Eine pauschale Aussage, inwieweit ein Pflegemittel geeignet ist, kann man daher nicht treffen. Was bei dem/der einen Linsenträger*in funktioniert muss noch lange nicht für einem anderen zutreffen.

Viele Grüße
Die SehFee

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