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Thema: Probleme nach Überkorrektur - bitte um Hilfe

Eine Frage aus der Kategorie Formstabile Kontaktlinsen

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Moderatoren : Stephan, Orchidee, racko, SehFee

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Frage von Antarktis
11. Mär 2019, 09:24

Liebe Mitglieder,

mein Augenarzt stellte fest dass ich, 54, kurzsichtig mit Hornhautverkrümmung, massiv überkorrigierte harte sauerstoffdurchlässige Linsen trage (ich trage harte seit 35 Jahren ohne Probleme). Mir war auch aufgefallen, dass ich mit der Lesebrille auch in der Ferne besser sah. Er mass direkt auf den Augen, über die Kontaktlinsen drüber und der Augenoptiker dann ebenfalls über die Kontaktlinsen drüber und bestätigte die Werte des Augenarztes nahezu.
Ich sah fast wieder 100%. Die Überkorrektur war stark, wenn ich recht erinnere einmal 1.5 und einmal 2 Dioptrien (statt -7 nun -5), das sei sehr selten, dass die Augen in meinem Alter so viel besser würden. Erst mal Freude, aber auch Skepsis

Dann der Schock - ich bekam am Freitag die Kontaktlinsen und sehe in der Ferne gar nicht gut, kann eigentlich nicht damit Auto fahren. Beim Test beim Optiker konnte ich noch nicht mal die Buchstaben der ersten Reihe auf dem ersten Blatt erkennen. Die Nähe hingegen erscheint mir völlig überkorrigiert, adlermässig, ich sehe nur noch Falten, Flecken, Haare, Fussel;-). In der Ferne echt mau. Es scheint mir als sei nun genau so stark unterkorrigiert wie vorher überkorrigiert.


Der Optiker meinte mein Gehirn müsse nun umschalten und es sei fraglich, ob es das packt. Der Augenarzt meinte das könne bis zu einem Monat dauern. Ich könnte mir vorstellen, dass das Auge/Hirn die ständige Abzugskorrektur quasi weitermacht und erst lernen muss, dass dies nun passende Linsen sind. Genauso wie einer im Rollstuhl, der erst wieder lernen muss zu gehen. Dagegen spricht, dass ich es ja mit der Lesebrille direkt korrigieren konnte und auch die Geräte beim Arzt und Optiker sehr gute Sicht anzeigten. Wenn ich in die Ferne schaue sehe ich wenig, habe aber das Gefühl "da geht noch mehr, es blitzen quasi einzlene scharfe Felder durch" (kann es schlecht beschreiben), aber ich kann es nicht abrufen. Mache nun Augentraining und versuche die Augenmuskeln zu unterstützen, aber es ist natürlich beim Autofahren so nicht sicher und ich bin auch stark verunsichert.

Was meint Ihr, woran kann das liegen? Sind Kontaktlinsendioptrien (-7) und Brille (+2) nicht additiv auf (-5)? So schien es, dann aber eben nicht bei der Kontaktlinse -5. Kann sonst etwas falsch eingestellt sein mit Cylinder oder so, dass ich so massiv schlecht damit sehe? Muss ich einfach Geduld haben und weiter trainieren? Oder sofort umtauschen wenngleich ich ja gar nicht weiss in was...

Ganz lieben Dank für Eure Ideen! Und einen guten Start in die Woche
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Antwort von Stephan
11. Mär 2019, 22:32

Hallo Antarktis,

ich trage zwar erst seit 33 Jahren formstabile Kontaktlinsen :wink: , kann aber auch bestätigen, dass die Kurzsichtigkeit in den letzten Jahren abgenommen hat. Bei mir war es zwischen einer halben und einer dreiviertel Dioptrie.
Anders bei mir: Ich habe vom ersten Moment mit den schwächeren Linsen sehr gut in die Ferne gesehen. Da war nichts mit "dran gewöhnen müssen".

Ich würde den Anpasser um eine Kontroll-Untersuchung mit Sehstärkenbestimmung bitten. Wenn du beim Autofahren nicht einwandfrei sehen kannst, ist das ein nicht tragbares Sicherheitsrisiko.

Bist du mit monofokalen Linsen ausgestattet? Oder sind das multifokale?

Viele Grüße, Stephan

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Antwort von Orchidee
12. Mär 2019, 07:53

Hallo Antarktis,

ich hatte vor kurzem eine ähnliche Sehstärkenänderung von immerhin einer halben Dioptrie links und rechts. Ich war bei der Anpassung der ersten, zu starken Linsen in einer persönlichen Ausnahmesituation (Stress, Trauer) und mir wurde bestätigt, dass man da einfach viel schlechter sieht.

Ich habe die "fehlende" halbe Dioptrie vielleicht ein oder zwei Tage "bemerkt", seitdem ist wieder alles so wie es sein soll.

Dass Du so Probleme beim Sehen hast, ist ganz schlecht und auch von der Sicherheit her nicht vertretbar. Bitte doch Deinen Anpasser, dass er Dir Linsen besorgt, wo nur die Hälfte der Korrektur berücksichtigt wird und schau mal wie Du damit zurecht kommst.

LG orchidee

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Antwort von Oculus1966
14. Mär 2019, 10:38

Hallo,

das Problem hatte ich auch. Ich bin 53 und trage schon gefühlt ewig Kontaktlinsen, im Moment Umstellung von weichen auf formstabile Linsen.

Mittlerweile bin ich auch etwas alterssichtig geworden und mein Optiker hatte die Idee, das Dominante Auge "korrekt" zu korrigieren, das andere stark unterzukorrigieren. Nun sehe ich in die Ferne tatsächlich gestochen scharf und kann gleichzeitig sehr gut lesen. Allerdings habe ich noch das Problem mit Halos, aber wenn dies weg ist, dann ist es eine gutes Sache mit den formstabilen Linsen.

Es fällt mir aber auch auf, dass ich an einem Tag gestochen scharf sehe und am anderen gar nicht, beim Lesen genau so, an einem Tag geht es sehr gut, am anderen gar nicht.

Liebe Grüsse

Claudia
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Antwort von racko
14. Mär 2019, 12:52

Oculus1966 hat geschrieben:. Allerdings habe ich noch das Problem mit Halos, aber wenn dies weg ist, dann ist es eine gutes Sache mit den formstabilen Linsen.
Halos kann es manchmal auch bei zu wenig Tränenflüssigkeit geben, sind dann aber oft nicht anhaltend.
Außerdem gibt es 'gute' KL-Zeiten, dann wieder weniger gute, je nach Tagesform und Wetterlage! Trockene Luft, zugige Luft etc. .
Blinzeln ist ratsam. Immer wieder die Augen ganz schließen und dabei durchatmen ...

lg, racko

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Antwort von Orchidee
15. Mär 2019, 08:11

Oculus1966 hat geschrieben:Es fällt mir aber auch auf, dass ich an einem Tag gestochen scharf sehe und am anderen gar nicht, beim Lesen genau so, an einem Tag geht es sehr gut, am anderen gar nicht.
Trockenheit, Tagesverfassung, zuwenig Schlaf, das sind alles Faktoren, die unser tägliches Sehen beeinflussen. In einer neuen "Seh-Situation" fällt das natürlich viel mehr auf. Das wichtigste ist, denke ich, sich nicht zu verkrampfen, denn das macht alles nur noch schlimmer.

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