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Thema: Erfahrungsbericht Multifokallinsen Anpassung

Eine Frage aus der Kategorie Formstabile Kontaktlinsen

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Moderatoren : Stephan, Orchidee, racko, SehFee

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Frage von EyeSee
14. Jan 2018, 20:09

Heute will ich mal nichts fragen, sondern nur berichten.
Ich bin JA gerade dabei Multifokallinsen anpassen zu lassen.
Ich schrieb ja schon, dass ich nach dem 4. Paar Multifokallinsen (Anassung bei großer Opitikerkette) auf der Suche nach einer zweiten Meinung war.
Ich habe auf eine Empfehlung hin einen Optiker gefunden, der sehr gründlich untersucht. Hier starte ich den zweiten Versuch der Anpassung.
Gestern konnte ich meine ersten Linsen von diesem zweiten Optiker abholen.

Es gibt schon viel gutes zu berichten:
+ in der Nähe sehe ich sehr gut
+ ich kann ganz winzige Schrift lesen, die ich vorher nicht lesen konnte ( 4 Punkt-Schrift in mittelgrau auf weiß)
+ die Linsen schwimmen angenehm im Auge, bewegen sich gut, aber nicht zu sehr
+ Tragegefühl ist angenehm (wenn auch nach einigen Stunden die Augen etwas "gestresst" sind)

Einiges muss noch besser werden und ist hoffentlich Gewöhnungssache:
- in der Ferne sehe ich noch nicht so gut
- ich muss mich sehr konzentrieren um ferne Gesichter "scharfzustellen" - heute beim 1,5 Stunden lang Sonntagsspaziergang geübt
- im Dunklen sehe ich um Laternen merkwürdige Lichtkränze wie ausgefranzte Pusteblumen.
- bei schlechtem Licht sehe ich gar nicht gut (z.B. wenn ich aus dem hellen Zimmer in den dunklen Flur gehe) alles ist total verschwommen
- mir ist manchmal, wenn ich sehr viel und schnell Entfernungen und Blickrichtungen ändern muss, und viel schauen muss, ein wenig schlecht oder schwindlig zeitweilig, aber schon besser als gestern (bin froh, dass ich nicht Auto fahren muss)

Gestern habe ich die Linsen bekommen. Im Geschäft eingesetzt, einige Zeit getragen, dann wurde alles kontrolliert und ich durfte mit den neuen Linsen nach Hause gehen. Ich soll sie so viel wie möglich tragen.
Gestern 4 Stunden, heute schon 9 Stunden.
Der Kontrolltermin ist in 10 Tagen.

Ich berichte in den nächsten Tagen weiter...
Liebe Grüße
Iris
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Antwort von Orchidee
15. Jan 2018, 07:51

Das klingt doch schon mal alles sehr gut !
Die Strahlenkränze schaltet das Gehirn nach einiger Zeit aus und Schwindel ist am Anfang auch nichts Ungewöhnliches.
Weiterhin alles Gute !

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Antwort von Peter Z.
15. Jan 2018, 10:30

Alles im grünen Bereich!

Bei schlechtem Licht habe ich Mühe mit Lesen, die Ferne geht bei mir gut. Wenn ich die Überstrahlungen sehen will, dann sehe ich sie; wenn nicht, blendet sie das Hirn aus.

Gruss, Peter Z.

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Antwort von EyeSee
15. Jan 2018, 13:30

Danke für eure Antworten, Orchidee und Peter, ich bin guter Dinge, dass es perfekt wird und übe mich in Geduld.

Gerade denke ich, dass die Linse doch langsam recht unbequem im Auge ist(Tragedauer heute 7 Stunden bisher). Aber sie bewegt sich gut und zentriert sich auch gut, soweit ich das beurteilen kann.
Die neue Linse ist größer als die aus den bisherigen Versuchen. Das scheint in neuen Bereichen das Oberlid zu irritieren. Aber es ist erträglich...
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Antwort von racko
15. Jan 2018, 20:34

Hallo EyeSee,
EyeSee hat geschrieben: Gerade denke ich, dass die Linse doch langsam recht unbequem im Auge ist(Tragedauer heute 7 Stunden bisher). Aber sie bewegt sich gut und zentriert sich auch gut, soweit ich das beurteilen kann.
Also, nicht schlecht. Da würde ich einfach weitermachen und schauen, was die Gewöhnung macht! :wink:

lg, racko

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Antwort von EyeSee
16. Jan 2018, 18:55

Vielen Dank auch dir, racko!

Ich mache tapfer weiter - heute ist der vierte Tag und ich konnte die neuen Linsen schon 12 Stunden tragen.
Jetzt bin ich aber auch froh, dass sie draußen sind.

Die Sicht in der Nähe ist wirklich sehr gut. Im Büro am Rechner und beim Blick zur Kollegin kein Problem. Die Sicht in der Ferne ist aber leider nicht gut. Und wenn ich vom Büro über den Flur gehe, oder die Treppe hinunter, ist auch alles schlecht zu erkennen.
Heute bin ich in der Dämmerung eine belebte Straße langgegangen - die Gesichter der Leute kriege ich nicht scharf.
Es ist wie ein Doppelbild - oder auch ganz unscharf.
Ich bin froh, dass ich in einer guten Woche den Kontrolltermin habe um dies gleich mit dem Anpasser zu besprechen.
Nach dem Einsetzen und ersten kontrollieren war das auch schon so - rechts ganz schlecht und links kontrastarm, Doppelbild und Buchstaben erkennbar.
Ich hab es so verstanden, dass das Gehirn sich erstmal umstellen muss. Aber merkwürdig ist es schon, dass bei mir die Nähe so gut ist und die Ferne schlecht.
Die Erfahrungen hier im Forum sind ja eher, dass "Multifokal-Linsen-Anfänger" mit der Nähe nicht zurechtkommen.

Ich berichte weiter und danke euch allen für die aufmunternden Worte!!!

Iris
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Antwort von racko
16. Jan 2018, 21:10

Hallo Iris,
EyeSee hat geschrieben: oder die Treppe hinunter, ist auch alles schlecht zu erkennen.
Ist auch bei multifokalen Brillengläsern oft ähnlich, unten im Brillenglas sitzt der Nahteil und sollte nicht benutzt werden bei Treppen abwärts. Da hilft nur den Kopf etwas stärker nach unten zu nicken, damit der Blick mehr durch den Fernteil der Brille geht. Dieser Effekt ist bei alternierenden Linsen auch vorhanden. Du hast aber das Simultansystem und da dürfte es normal nicht so sein.

Gute Beleuchtung ist aber bei allen Multifokal-Methoden von großer Bedeutung.
EyeSee hat geschrieben:Nach dem Einsetzen und ersten kontrollieren war das auch schon so - rechts ganz schlecht und links kontrastarm, Doppelbild und Buchstaben erkennbar
Ich hoffe, daß es nur eine Art Messlinsen/Probelinsen sind. Normal ist das nämlich nicht - zum Eingewöhnen wäre das schon harte Arbeit.
EyeSee hat geschrieben:Ich bin froh, dass ich in einer guten Woche den Kontrolltermin habe um dies gleich mit dem Anpasser zu besprechen.
Das ist gut so!

Wir sind nun sehr gespannt auf Deinen Bericht!

lg, racko

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Antwort von EyeSee
16. Jan 2018, 21:52

Ich bin nicht sicher, aber ich glaube es ist kein alternierendes System.
Der Hersteller ist Galifa.
Auf jeden Fall sind es Test- oder Messlinsen.
Benutzeravatar

Antwort von Stephan
16. Jan 2018, 22:46

Hallo Iris,

wenn die Ferne noch nicht scharf abgebildet wird, muss natürlich noch an den Werten gearbeitet werden. Aber es kann sein, dass darunter die Nahsicht etwas leidet. Am Ende muss man einfach den optimalen Kompromiss herausfinden, weil es die eierlegende Wollmilchsau nicht gibt. Für Extremfälle braucht man vielleicht zusätzliche Sehhilfen (Lesebrille), aber Ziel der ganzen Aktion sollte sein, ohne zusätzliche Sehhilfen durch den Alltag zu kommen. Mir gelingt das bis auf ganz wenige Ausnahmen. Dasselbe wünsche ich dir auch.

Viele Grüße, Stephan

Kein Avatar

Antwort von EyeSee
17. Jan 2018, 06:51

genau, die eierlegende Wollmilchsau wäre super ;o)
Das Stichwort habe ich hier sogar in einem Artikel des Herstellers gefunden: https://www.galifa.ch/sites/galifa.ch/f ... 062016.pdf.
Auf der Seite gibt es allerlei interessantes zu lesen - natürlich für die Profis. Ich verstehe vieles davon nicht und muss das ja auch nicht.
Kein Avatar

Antwort von EyeSee
17. Jan 2018, 09:21

Die Nahsicht ist sogar ausgesprochen gut. Ich kann winzige Schrift lesen. Da könnte man vielleicht etwas weniger korrigieren, denn im Alltag muss ich nie so klein gedrucktes lesen.
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Antwort von racko
17. Jan 2018, 10:12

EyeSee hat geschrieben:Die Nahsicht ist sogar ausgesprochen gut. Ich kann winzige Schrift lesen. Da könnte man vielleicht etwas weniger korrigieren, denn im Alltag muss ich nie so klein gedrucktes lesen.
Gerade das Klein(st)gedruckte ist oft sehr wichtig! :wink:

Und danke für den interessanten Link, kannte ich nicht. :)

lg, racko

Kein Avatar

Antwort von EyeSee
17. Jan 2018, 17:04

Gerade das Klein(st)gedruckte ist oft sehr wichtig! :wink:
Hihi, da hast du reicht ;o)
Und danke für den interessanten Link, kannte ich nicht. :)
Sehr gerne! Ich habe viel im Netz gestöbert und allerlei interessantes gefunden.
Viele Hersteller machen Beratungen für Anpasser, und einige Informationen findet man im Netz.
Hecht hat ausführliche Informationen - z.B. hier: http://www.hecht-kontaktlinsen.de/index ... kensysteme
Bei Galifa finde ich besonders die Newsletter "Galifa Augenblick" interessant.
Die sind eigentlich für Anpasser gedacht, aber man erfährt viel interessantes. Die Vielfalt der einzelnen Parameter so einer Multifokal-Linse ist sehr beeindruckend!

...
Übrigens habe ich mich heute mit meinem Anpasser abgestimmt - die beobachteten "Symptome" können unterschiedliche Ursachen haben - zum Teil noch fehlende Gewöhnung an die Multifokale Sicht, oder die Linsen sitzen nicht perfekt zentriert, oder eben auch die Stärke. Ich übe das Sehen mit den neuen Linsen bis nächste Woche zum Termin, und dann sehen wir weiter.
Natürlich kann ich vorher kommen, falls ich möchte.

Diesen Sehtest mit "wird es schärfer oder nur kleiner und schwärzer" finde ich immer sehr anstrengend und weiß irgendwann gar nichts mehr. So einfach ist das gar nicht, die richtige Stärke zu finden! Das ging mir schon früher so mit weichen Linsen. Ich erinnere mich noch, dass wir mal eine viertel Dioptrie stärker und bei der nächsten Kontrolle nach einem halben Jahr wieder schwächer gewählt haben.
Kein Avatar

Antwort von racko
17. Jan 2018, 20:43

EyeSee hat geschrieben:Diesen Sehtest mit "wird es schärfer oder nur kleiner und schwärzer" finde ich immer sehr anstrengend
Ja, da hast Du recht. Irgendwann mag man nicht mehr wenn es um Winzigkeiten geht. Ich finde es sowieso ein wenig fraglich, denn das Ganze hängt von der Tagesform ab, morgens - mittags - abends, evtl. Medikamente und gesundheitliche Verfassung. Die automatische Refraktion ist schneller aber dafür auch vielleicht ungenauer.

lg, racko

Kein Avatar

Antwort von EyeSee
20. Jan 2018, 10:44

Hier nochmal ein Zwischenstand von mir -
es geht ziemlich gut mit den Linsen, die ich jetzt habe. Wie gesagt, ich denke, es sind Anpasslinsen und nächste Woche ist der Kontrolltermin.

Positiv ist auf jeden Fall die Nahsicht. Ich kann am Arbeitsplatz am PC gut sehen und Kleingedrucktes sehr gut lesen.
Die Ferne ist mittlerweile auch ziemlich gut.
Wenn ich mich konzentriere fällt es mir mittlerweile leichter, Gesichter scharf zu stellen. Ich übe in der U-Bahn auf dem Weg zur Arbeit und zurück.
Was mir auffällt ist, dass wenn ein Gesicht scharf ist, die daneben umso unschärfer sind.
Das ist auch bei der Arbeit in Besprechungen so, oder in der Kantine.

Was wirklich gar nicht gut ist, ist sehen bei wenig Licht.
Das stört mich extrem. Man kann ja nicht immer Licht einschalten - wenn ich abends aus der U-Bahn steige ist es um diese Jahreszeit dunkel.
Die Haltestelle ist auf einer belebten Straße. Von überall kommen strahlende Lichter, Autos, Laternen, die Stadtbahn in Gegenrichtung, Radfahrer mit Licht.
Da sehe ich so gut wie gar nichts und bewege mich sehr unsicher. Es ist mir dann nicht möglich scharf zu stellen - ich schaffe es einfach nicht.
Dunklere Straßen und Wege sind auch sehr schlecht - ich sehe auf einen halben Meter sehr scharf und in weiter Entfernung (10 Meter) auch ganz gut - aber die mittleren Entfernungen sind sehr schwammig so alles zwischen 1 und 5 Meter.
Die Linsen haben wohl einen fließenden Übergang von Nähe zu Ferne und ich überlege, ob dies das Problem ist. Die Linsen sind von Galifa, ich meine, es ist das Modell Galifa Fluavis.
Mit den vorigen Linsen von den anderen Anpasser habe ich auf allen Entfernungen und bei jeden Licht gut gesehen - da war aber der Sitz nicht gut und es entstanden nach wenigen Stunden Ablagerungen, die sich unter der Linse gesammelt haben und das Tragen unbequem bis nicht erträglich gemacht haben. Diese hatten einen anderen Aufbau, konzentrische Ringe aus festen Stärken, wenn ich das richtig verstanden habe (Hecht Multilife Bias F)

Ideal wäre, wenn man beides kombinieren könnte - die Sicht von den einen und den Sitz und Tragekomfort von den anderen.

Ich bin gespannt was mein Anpasser nächste Woche dazu sagt.
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