Thema: Der erste Kontakt....nach Hornhauttransplantation

[racko]

Hallo Manfred!

Bin ja eh dabei mir einen Platz für das Einsetzen bzw. Herausnehmen einzurichten. Ich denke ein Spiegel und sehr gute Beleuchtung ist da schon recht hilfreich. Ins Badezimmer will ich damit nicht. Da hätte ich zu viel Bammel, das mir das gute Stück im Abfluss verschwindet (ja, ich weiß, das es da Matten etc.pp gibt, aber meine Sicht "oben ohne" ist schon ziemlich schlecht).

Ich mach(t)e dieses Geschäft schon immer in der Küche bei/neben der Spüle. Einen ordentlichen rechteckigen Spiegel, so ca. 20 cm groß, flach auf der Arbeitsplatte liegend, darunter ein einfarbiges und ungemustertes Handtuch.
Das ungemusterte Handtuch hat den Vorteil, daß man eine KL im Falle eines Falles viel leichter wieder findet ...
Sie springt außerdem nicht weit fort. Die Farbe kann optimiert werden, bei mir ganz z.B. ganz Weiß.

Vor einem hängenden Spiegel mag und kann ich nicht gut hantieren, ich glaube, daß man über einen Spiegel gebeugt die Augen besser 'bedienen' kann.

Normalerweise benütze ich ja gar keinen Spiegel.

lg, racko

[coco999]

So, nun doch noch mal vorher ein Beitrag...
Heute gegen 17:30, beim Versuch die Linse einzusetzen, ist diese mir durch den bekannt Augenreflex unter das obere Lid geraten.
Auch Backe dachte ich und rief meine Frau zu Hilfe.
Die Ärmste konnte mir aber auch nicht helfen, da die Linse nicht zu sehen war.
Also den Anpasser angerufen und der bot an, das wir dorthin kommen können, er würde so lange warten. Nun ist Bremen aber nicht gerade "um die Ecke" (ca.70km).
Also ab zum Optiker in die nächste größere Ortschaft. Der traute sich da aber auch nicht ran. Auch im danach aufgesuchten Krankenhaus traute ich keine. Die nette Dame am Empfang versuchte noch einen Augenarzt zu erreichen bzw. herauszufinden, wer denn wohl Notdienst habe.
Ich hatte die ganze Zeit mein Auge geschlossen gehalten. Schon allein aus der Furcht heraus, das ich die Linse sonst unbemerkt verlieren könnte.
Wir standen also da am Empfang des Krankranhauses und ich dachte versuch mal, ob sie (die Linse) es sich inzwischen anders überlegt hat (das Auge tränte wie verrückt).
Und sieh da, sie hatte es sich anders überlegt und sich dahin begeben, wo sie eigentlich auch hin sollte....
Puh, noch mal Schwein gehabt.
Habt ihr einen guten Rat, wenn mir so ein Missgeschick noch mal unterlaufen sollte?

LG Manfred

[coco999]

Hallo
@rocko
Habe deinen Beitrag erst jetzt gelesen, nach dem ich meinen geschrieben hatte.
Im Prinzip mache ich das sehr ähnlich.
Ich habe einen Spiegel (ca.20x20cm), der flach auf einem kleinen Schreibtisch liegt. Ist also Grundsätzlich nicht so verkehrt, wie ich es bisher versuche.
Na dann reicht ja im Prinzip eine Leute für besseres Licht (die Deckenbeleuchtung ist hinter meinem Rücken und somit ist immer ein Schatten, da wo ich hantiere) und alles wäre OK. ?

Danke schon mal und LG
Manfred

[coco999]

Sorry, sollte natürlich @racko heißen.
Bin noch ein wenig "von der Rolle" nach der ganzen Aufregung....

[racko]

Hallo Manfred!

Na dann reicht ja im Prinzip eine Leute für besseres Licht (die Deckenbeleuchtung ist hinter meinem Rücken und somit ist immer ein Schatten, da wo ich hantiere) und alles wäre OK. ?

Ja, eine Schreibtischleuchte mit Schwanenhals wäre anzuraten an dem Tischchen. Sollte hell sein ohne zu blenden.

Ich kann mich erinnern, in meiner Linsenanfangszeit vor etwa 30 Jahren, nahm ich sogar auf Reisen überall eine Lampe, mit Anschraubmöglichkeit an einer Tischplatte mit, um die Prozedur des Linseneinsetzens und der sicheren Handhabung beruhigend zu unterstützen. Bei schlechten Lichtverhältnissen - man weiß ja nie - sind es für Anfänger nicht immer ideale Verhältnisse. Als stark Kurzsichtiger braucht man eben sowieso gutes Licht.

Solche Schreckmomente mit 'verlorener Linse' gibt es bei Anfängern immer wieder, sogar später noch. Da heißt es Ruhe bewahren und die Augen unter dem geschlossenen Lid nach allen Seiten bewegen und rollen, irgendwann spürt man die Linse 'kratzen' und weiß dann die Stelle. Jetzt kann man versuchen durch leichten Druck mit einem Finger auf das Oberlid, die Linse Richtung Pupille zu schieben und dabei in Richtung der erspürten Linse zu schauen damit sich die Pupille unter die Linse schiebt. Also die Linse durch Augenrollen veranlassen etwas in die Mitte des Auges zu schwimmen und dann mit dem Finger auf dem Oberlid die Linse zu bugsieren.
Sollte die Linse ganz unspürbar sein, abwarten und die Augen fleißig bewegen, irgendwann kommt sie wieder - wie in Deinem Fall es war. Mit der Zeit wird man da gelassener!

Wünsche Dir noch einen guten Start ins KL-Zeitalter!

lg, racko - auch Rentner

[coco999]

Hallo @racko
So, so auch Rentner...
Vielen Dank für Deine Hilfe.
Dann habe ich ja, eher unbewusst, richtig gehandelt. Denn ich hatte ja versucht, durch Augen rollen und sanften Druck, "Ordnung" ins Auge zu bekommen.
Ich denke mal, sollte mir nochmal so ein Missgeschick unterlaufen, werde ich auch keine Panik mehr haben. Einfach wie beschrieben und einiges an Geduld, dann regelt sich das schon.

Vielen Dank noch mal und einen schönen Abend.
LG Manfred

[coco999]

So, heute hatte ich doch ein wenig Bammel vor dem Einsetzen.
Vielleicht normal, nach dem Desaster Gestern. Aber was hilft es.
Auge auf und durch, nein, rein natürlich.
Und was soll ich sagen: Es hat schon beim 2.Anlauf geklappt.
Ich hatte mir gestern Nacht noch mal Videos angesehen und mir war ein Fehler meinerseits aufgefallen. Heute also "nach Vorschrift" angegangen und siehe da, es geht.
Dann bin ich doch nicht zu "doof einen Eimer Wasser umzukippen"....

Jetzt bin ich erst mal Happy.

Ach ja, Gestern konnte ich Linse, trotz gereiztem Auge, acht Stunden tragen. Dann gingen langsam die Tränen aus und bevor ich alle 30min. da was rein tropfe, habe ich mir gesagt. Komm, lass gut sein für heute.
Jetzt habe ich auch die Artelac Splash erhalten. Fühlt sich angenehm an und ich hoffe mal, die halten länger vor.
Das operiertem Auge neigt eh zu Trockenheit. Das ist aber täglich anders und kann sich auch im Laufe des Tages verändern.

So Ihr Lieben.
Ich berichte weiter von meiner Rückkehr zu den Sehenden....
LG
Manfred

[racko]

Hallo Manfred,

hier ein kleines, aber englisches, Video zum Malheur von Vorgestern! Als Beispiel für die Vorgehensweise. Allerdings grapsche ich dabei nicht so im Auge herum, es geht auch oft mit leichtem Druck und massieren des Augendeckels.

http://www.youtube.com/watch?v=aAgKPQbn89I

Schönes und pannenfreies Wochenende!

lg, racko

[coco999]

Hallo racko
Danke für das Video.
Nun ja, das wäre ja kein Problem gewesen. Bei mir saß das Teil unter dem Lid iw. oben versteckt. Zu sehen war nichts und nicht mal zu fühlen. Aber aua hat es gemacht...
Wie gesagt, war meine eigene Schuld. Sollet so schnell nicht wieder vor kommen.

Schönes Wochenende
LG Manfred

[coco999]

Oh je....
Heute Nacht erneutes Chaos. Plötzlich ein Stechen im Auge und die Tränen schossen nur so raus. Vorsichtig abgetupft und ich konnte nicht gut sehen. Die Linse war verschwunden.
Nur keine Panik...
Ich also auf dem Boden kriechend jeden Quadratzentimeter abgesucht. Nichts!
Ist die noch Auge? Also Tränenersatz rein und Augen rollen. Keine Besserung. Also weiter gesucht. Nichts.....
Heute früh dann einen Termin beim Augenarzt gemacht. Ich hatte zwar keine wirkliches Fremdkörpergefühl, aber es war unangenehm nach links oben zu schauen (bei geschlossenem Lid) und das Auge war/ist gereizt.
Sieh da, links oben hatte sie sich im Auge versteckt. Puhhh.
Also alles wieder ready.
Ansonsten komme ich Prima zurecht. Ich kann die Linse ohne Probleme 12 Std. lang nutzen. Einzig bei Lichtquellen, gibt es Irritationen. Weiter entfernte Laternen sehen aus wie "Sterne" und der Mond ist auch nicht allein.....
Ich muss unbedingt den Anpasser fragen, auf welche Sehentfernung diese Probelinse gerechnet ist und ob man diese Begleiterscheinungen weg bekommt.

Mittwoch ist der Termin. Ich berichte dann, was es Neues gibt.

LG Manfred

[racko]

Hallo Manfred!

Einzig bei Lichtquellen, gibt es Irritationen. Weiter entfernte Laternen sehen aus wie "Sterne" und der Mond ist auch nicht allein.....

Das liegt an Deinen Probelinsen, sie sind ja noch nicht perfekt ...

Vielleicht rutschen dann auch Deine nächsten, perfekteren Linsen, weniger oft weg!

lg, racko

[coco999]

Danke für den Hinweis @racko.
Dann besteht ja noch berechtigte Hoffnung, das es mit der richtigen Linse keine "Sterne" mehr gibt. Sieht ja ganz nett aus, irritiert aber ziemlich und ist anstrengend.
Ja, das mit dem wegrutschen ist langsam nervig. Zumal ich ja "oben ohne" kaum was vernünftig sehen kann. Schon mal gar nicht, wenn mein rechtes Auge, so wie die letzten 2 Tage, seinen "schlechten Tag hat".

LG Manfred

[coco999]

Ich habe gerade den Termin für Morgen beim Anpasser abgesagt.
Durch die verrutschte Linse und deren langen Verbleib an der "falschen Stelle", habe ich mir eine Bindehautentzündung zugezogen.
Also wird es wohl noch etwas dauern, bis ich weiter berichten kann. Zur Zeit trage ich die Linse nicht, um meinem Auge die notwendige Erholung zu gönnen. Ich denke mal in ca. einer Woche werde ich dann wieder anfangen können und dann einen einen Termin machen.
Ich melde mich dann.
LG Manfred

[racko]

Hallo Manfred!

Eine Bindehautentzündung ist natürlich weniger gut.
Wünsche Dir einen schnellen und guten Heilungsverlauf.

lg, racko

[coco999]

Hallo racko
Ist nicht sooo schlimm, da ich keine Schmerzen habe. Das Auge ist aber relativ stark gerötet. Also das sollte relativ schnell heilen. Da bin ich recht zuversichtlich.

Bin dennoch ziemlich geplättet, richtig down und sehr trautig. Nicht wegen Linse und co, sondern weil wir heute "aus heiterem Himmel" unsere Hündin verloren haben. Diese war seit, ich glaube etwa 3 Jahren" Epileptikerin, hatte aber nur sehr selten Anfälle. Heute war meine Frau mit Ihr auf dem Weg zum Tierarzt um nachsehen zu lassen, ob eine Entzündung im Po-Bereich richtig abgeheilt ist. Im Auto bekam die Hündin dann einen Anfall, aus dem sie nicht mehr raus kam. Auch beim Tierarzt konnte man ihr nicht helfen. So blieb nur, sie einschläfern zu lassen, da nach 20min das Gehirn so stark geschädigt ist, das sie, wenn sie überhaupt noch mal zu sich gekommen wäre, ein Pflegefall ungeahnten Ausmaßes geworden wäre.
Dieser Hund stellte so was wie einen Lebensmittelpunkt da. Nicht weil wir das so wollten, sondern weil sie sich diesen Platz ausgesucht hat. Immer dabei, immer freundlich und liebevoll. Dabei ein wenig durchgeknallt und von unbändiger Lebensfreude erfüllt. Ein sehr trauriger Tag für uns. Auch ihr Gefährte (wir haben noch einen Rüden) ist von der Rolle. Die beiden haben sich sehr gut verstanden.
Nun bleibt nur die Erinnerung an 7 Jahre voller Freude mit diesem Tier und ein tiefes Loch in unserem Leben.
Ich glaube, heute bin ich ein wenig mit gestorben....

Sorry für OT.
LG Manfred