Hallo, liebe Mitstreiter,
wie ich letztens in einer Diskussion hier schon kurz erwähnt hatte, trage ich seit ca. 1,5 Jahren Sklerallinsen und wollte kurz meine Erfahrungen damit berichten, für den Fall, dass jemand auch vor der Entscheidung zu Sklerallinsen steht und (wie ich damals auch) viele Fragen hat.
Ich habe eine relativ seltene Hornhauterkrankung, die dazu führt, dass die Hornhautoberfläche immer unregelmässiger wird, was zu sehr schlechtem Sehvermögen führt. Schon als Kind hatte ich hohen Astigmatismus und habe sehr früh angefangen, harte (PMMA-) Linsen zu tragen. Davon habe ich auch an anderer Stelle schon mal ausführlich berichtet. Es kamen für mich deswegen auch immer nur harte/formstabile Linsen infrage, da sie sich der unregelmässigen Form der Hornhaut nicht wie weiche Linsen anpassen und sozusagen die glatte ordentliche Oberfläche schaffen, die meine eigene Hornhaut nicht hat.
Nachdem ich also fast 40 Jahre lang "normale" harte Linsen (und auf dem einen Auge auch zeitweilig weiche Linsen in Form von Verbandslinsen) getragen habe, ist letztes Jahr der Versuch, meiner sehr verformten Hornhaut doch nochmal eine normale formstabile Linse aufzuzwingen, gescheitert, und mein Anpasser riet zu Sklerallinsen. Zuerst war ich nicht begeistert, weil man nicht nur Positives über die Sklerallinsen gehört hatte: umständlich in der Handhabung, kann man vielleicht nicht so lange tragen, schwer ins Auge zu kriegen usw. Ich habe es deswegen auch so lange wie möglich hinausgezögert.
Rückblickend muss ich sagen, ich hätte den Schritt schon früher tun sollen. Das Einsetzen und Rausnehmen war von Anfang an trotz der Größe an kein Problem. Man muss die Linsen vor dem Einsetzen mit unkonservierter Kochsalzlösung füllen, damit kann man sie nur mit dem Kopf vornüber gebeugt einsetzen. Da ich das mit meinen anderen Linsen aber auch so gemacht habe, stört es mich nicht. Ansonsten habe ich sie genauso binnen Sekunden im Auge wie die kleinen Linsen auch. Man muss halt das Auge weit genug aufmachen. Meine Sklerallinsen sind aber auch nur 16,5 mm im Durchmesser, es gibt aber wohl auch noch deutlich größere (Anpasser sagte, 18 - 20 mm seien durchaus drin).
Eine Tragedauerbegrenzung gibt es nicht, ich trage meine meist so 14-15 Stunden pro Tag. Der Hersteller empfiehlt Peroxid zum Desinfizieren und einen Alkoholreiniger zum Saubermachen, mein Anpasser meinte, man kann aber auch problemlos eine normale Aufbewahrungslösung für harte Linsen nehmen. Das mit dem Alkoholreiniger macht absolut Sinn, weil die Linsen halt eine große Oberfläche haben und dann schlecht benetzen, wenn sie nicht tip-top sauber sind. Funktioniert aber mit dem Alkoholreiniger wirklich bestens.
Vom Tragekomfort her sind die Linsen einfach nur traumhaft. Da sie die Hornhaut überhaupt nicht berühren, merkt man sie praktisch gar nicht. Sie bewegen sich auch nur minimal. Das Sehen ist super damit, besonders wenn man bedenkt, dass ich auf dem einen Auge ohne Linse nur 5% sehe und mit der Sklerallinse fast normal.
Schön ist auch, dass man die Sklerallinsen praktisch nicht verlieren kann, weil sie ja weit unter den Lidern sitzen. Man kann auch ohne Sorge damit Schwimmen/ins Wasser gehen, wobei natürlich eine Schwimmbrille auch wegen des Chlorwassers immer Sinn macht. Aber man muss halt nicht bei jedem bisschen Wasser aufpassen, dass sie einem nicht aus dem Auge gespült werden.
Der einzige Wermutstropfen ist der Preis, der liegt schon deutlich über dem von individuell angefertigten formstabilen Linsen. Die Linsen sind aus hochsauerstoffdurchlässigem Material, weil der Tränenaustausch darunter nicht so effektiv ist wie bei kleinen formstabilen Linsen. Dieses Material hält ja leider nicht ewig, aber laut Anpasser sollen die Linsen mindestens 2 Jahre durchhalten.
wie ich letztens in einer Diskussion hier schon kurz erwähnt hatte, trage ich seit ca. 1,5 Jahren Sklerallinsen und wollte kurz meine Erfahrungen damit berichten, für den Fall, dass jemand auch vor der Entscheidung zu Sklerallinsen steht und (wie ich damals auch) viele Fragen hat.
Ich habe eine relativ seltene Hornhauterkrankung, die dazu führt, dass die Hornhautoberfläche immer unregelmässiger wird, was zu sehr schlechtem Sehvermögen führt. Schon als Kind hatte ich hohen Astigmatismus und habe sehr früh angefangen, harte (PMMA-) Linsen zu tragen. Davon habe ich auch an anderer Stelle schon mal ausführlich berichtet. Es kamen für mich deswegen auch immer nur harte/formstabile Linsen infrage, da sie sich der unregelmässigen Form der Hornhaut nicht wie weiche Linsen anpassen und sozusagen die glatte ordentliche Oberfläche schaffen, die meine eigene Hornhaut nicht hat.
Nachdem ich also fast 40 Jahre lang "normale" harte Linsen (und auf dem einen Auge auch zeitweilig weiche Linsen in Form von Verbandslinsen) getragen habe, ist letztes Jahr der Versuch, meiner sehr verformten Hornhaut doch nochmal eine normale formstabile Linse aufzuzwingen, gescheitert, und mein Anpasser riet zu Sklerallinsen. Zuerst war ich nicht begeistert, weil man nicht nur Positives über die Sklerallinsen gehört hatte: umständlich in der Handhabung, kann man vielleicht nicht so lange tragen, schwer ins Auge zu kriegen usw. Ich habe es deswegen auch so lange wie möglich hinausgezögert.
Rückblickend muss ich sagen, ich hätte den Schritt schon früher tun sollen. Das Einsetzen und Rausnehmen war von Anfang an trotz der Größe an kein Problem. Man muss die Linsen vor dem Einsetzen mit unkonservierter Kochsalzlösung füllen, damit kann man sie nur mit dem Kopf vornüber gebeugt einsetzen. Da ich das mit meinen anderen Linsen aber auch so gemacht habe, stört es mich nicht. Ansonsten habe ich sie genauso binnen Sekunden im Auge wie die kleinen Linsen auch. Man muss halt das Auge weit genug aufmachen. Meine Sklerallinsen sind aber auch nur 16,5 mm im Durchmesser, es gibt aber wohl auch noch deutlich größere (Anpasser sagte, 18 - 20 mm seien durchaus drin).
Eine Tragedauerbegrenzung gibt es nicht, ich trage meine meist so 14-15 Stunden pro Tag. Der Hersteller empfiehlt Peroxid zum Desinfizieren und einen Alkoholreiniger zum Saubermachen, mein Anpasser meinte, man kann aber auch problemlos eine normale Aufbewahrungslösung für harte Linsen nehmen. Das mit dem Alkoholreiniger macht absolut Sinn, weil die Linsen halt eine große Oberfläche haben und dann schlecht benetzen, wenn sie nicht tip-top sauber sind. Funktioniert aber mit dem Alkoholreiniger wirklich bestens.
Vom Tragekomfort her sind die Linsen einfach nur traumhaft. Da sie die Hornhaut überhaupt nicht berühren, merkt man sie praktisch gar nicht. Sie bewegen sich auch nur minimal. Das Sehen ist super damit, besonders wenn man bedenkt, dass ich auf dem einen Auge ohne Linse nur 5% sehe und mit der Sklerallinse fast normal.
Schön ist auch, dass man die Sklerallinsen praktisch nicht verlieren kann, weil sie ja weit unter den Lidern sitzen. Man kann auch ohne Sorge damit Schwimmen/ins Wasser gehen, wobei natürlich eine Schwimmbrille auch wegen des Chlorwassers immer Sinn macht. Aber man muss halt nicht bei jedem bisschen Wasser aufpassen, dass sie einem nicht aus dem Auge gespült werden.
Der einzige Wermutstropfen ist der Preis, der liegt schon deutlich über dem von individuell angefertigten formstabilen Linsen. Die Linsen sind aus hochsauerstoffdurchlässigem Material, weil der Tränenaustausch darunter nicht so effektiv ist wie bei kleinen formstabilen Linsen. Dieses Material hält ja leider nicht ewig, aber laut Anpasser sollen die Linsen mindestens 2 Jahre durchhalten.