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Thema: Irreparable Augenschäden (mein Bericht)

Eine Frage aus der Kategorie Formstabile Kontaktlinsen

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Moderatoren : Stephan, Orchidee, racko, SehFee

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Frage von Blinki
9. Jun 2014, 15:02

Irreparable Augenschäden

Niemand außer mir selbst hat die Notbremse gezogen, stattdessen haben alle nur Geld mit mir verdient. Heute sind meine Augen kaputt. Hier mein Leidensweg in Kurzform. Er ist erzählt aus meiner Sicht und meinen Erfahrungen. Es sind mindestens immer 2 unabhängige Augenärzte und ein Linsenspezialist zu Rate zu ziehen. Man hat nur ein paar unersetzliche Augen!

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Ich bin 32 Jahre alt und beruflich mittlerweile Reise-& Linienbusfahrer. (Meinen Augen wird mehr abverlangt als anderen Menschen.) Mit ca. -1 Dioptrin Kurzsichtigkeit auf beiden Augen verbrachte ich meine Kindheit, ohne Sehhilfe. In der Schule stets in der ersten Reihe sitzend bemerkte ich erst bei meinem Mopedschein mit 16 meine zunehmende Sehverschlechterung. Ich ließ mir eine Brille machen, die ich aber nie aufsetzte.

Beim Autoschein mit 18 war ich bei knapp -2 Dioptrin angekommen. Brille wollte ich nach wie vor nicht, also kam mein erster Gang zu einem Kontaktlinsenanpasser. Ich bekam weiche Monatslinsen namens Focus Dailies Softlenses und seitdem begann ein neues Leben. Bis zu meinem 25 Lebensjahr verschlechterten sich meine Werte auf -3,5 Dioptrin beidseitig und kamen endlich zum Stillstand. 10 Jahre trug ich die Linsen, vom aufstehen bis zum schlafen gehen -16 Stunden täglich-, ohne Unterbrechung. Alles war einwandfrei, das Leben damit ein Genuss.

Nun war ich 28 Jahre alt. Mit meinen Augen und Kontaktlinsen hatte ich die ersten 10 Jahre erstaunlicherweise NIE Probleme. Kein Kratzen, kein Jucken, kein Trockenheitsgefühl und vor allem keine roten Augen. Obwohl die weichen Monatslinsen damals aus einem echt miesen Material bestanden. Obwohl sich darauf eigentlich schnell Keime und Bakterien festfraßen nahm ich nur Kombilösungen (einschließlich fieser Konservierungsmittel) zum Reinigen, Desinfizieren und Aufbewahren. Bindehautprobleme kannte ich überhaupt nicht. Das Einsetzen und Entfernen der Focus Dailies Monatslinsen ging wie im Schlaf binnen Sekunden, ohne Spiegel und Hilfsmittel. Ich trug meine Linsen wie gesagt durchgehend den ganzen Tag. Dass ich meinen Augen damit schade, ahnte ich nicht. Denn die weichen Linsen saugen sich quasi an das Auge fest und schwimmen nicht auf dem Tränenfilm (wie z.B. harte formstabile Linsen). Dadurch gelangen zwar keine Fremdkörper unter die Linse; Auch spürt man die Linsen aufgrund des Materials nicht im Auge. Sie lassen sich wie eine dünne Folie biegen. Ich wusste jedoch nicht, dass weiche Linsen das Auge daran hindern über die natürliche Tränenflüssigkeit mit Nährstoffen versorgt werden zu können. Auch wusste ich nicht dass die oberflächliche Haut auf den Augen atmet und rundum stets ordentlich Sauerstoff braucht. Meine Augen steckten das ohne aufzufallen wohl nur so gut weg, weil ich in den 20iger Lebensjahren noch so jung war!?!

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Plötzlich geschah auf dem langsam gewachsenen Kontaktlinsenmarkt ein großer Umbruch. Lauter neue Hersteller brachten neuartige Linsen raus mit Materialien die es noch nie gab. Hydrogel-Linsen, Silikon-Linsen, Fluor-Linsen, kombinierte Linsen, sauerstoffdurchlässige Linsen, wasserhaltige Linsen usw.! Es musste ja passieren: Der Hersteller Focus nahm exakt MEINE über 10 Jahre getragene Dailies Monatslinse vom Markt! Nun war ich gezwungen neue Linsenarten auszuprobieren, womit komischerweise meine Probleme rapide begannen!!!

Egal welche Linse ich anpassen ließ bzw. welche Linse ich mir selbst im Internet bestellte (Achtung: Hierfür braucht man seine von einem Spezialisten ermittelten genauen Augenwerte. Z.B. neben der Dioptrinstärke welche Krümmung die Linse braucht (BC-Wert), welchen Durchmesser (DIA), Wassergehalt, Sauerstoffdurchlässigkeit, usw.!), egal welche Linse ich also neu ausprobierte: Die Augen waren nun oft gerötet, häufig bereits nach wenigen Stunden. Ich hatte ein trockenes sandiges Gefühl im Auge, sie fühlten sich müde an. Die 10 Jahre auf meine Augen aufgesetzten und vom Material eigentlich sehr schlechten Focus Dailies Linsen, die es nun nirgends mehr gab, schienen meine Augen sich angewöhnt zu haben. Nun wehrten sie sich offensichtlich gegen alle anderen neuen Linsen. 4 qualvolle Jahre probierte ich nun nahezu ALLE Hersteller und ALLE Linsen fast weltweit aus und gab dafür Unmengen an Geld aus. Meine Frau hat so viele verschiedene Verpackungen ihr Leben lang noch nicht gesehen (obwohl sie beim Arzt arbeitet und z.B. Medikamentenvielfalt gewohnt ist war sie bei jeder neuen Sorte aufs Neue verdutzt). Ich bekam Lieferungen aus verschiedensten Ländern. Nachdem deutsche und auch europäische Linsen keine Linderung brachten bestellte ich hauptsächlich neueste Produkte aus den USA. Immer nach der Suche nach noch besseren Bewertungen und noch besseren Linsen. Ich wüsste wirklich nicht welchen Kontaktlinsenhersteller für weiche Linsen (Tages-, 2-Wochen-, Monats-, Jahreslinsen, usw.) ich nicht kennen würde!!! Es musste doch irgendwie auf gleiche Art wie die ersten 10 Jahre möglich sein eine Kontaktlinse problemfrei tragen zu können. War es aber einfach nicht mehr.

Verzweifelt suchte ich in 2 größeren Städten zahlreiche Augenärzte auf, denn Optiker konnten mir schon lange nicht mehr helfen. Nur ein guter Augenarzt stellte bei mir endlich folgende Diagnose:
Langjährig unterernährte Bindehaut mit Mangelerscheinungen, dauerhaft entzündete Bindehaut und Hornhaut, gepaart mit Vaskularisation bzw. Neovaskularisation. Rotes Auge muss damit aber nix zu tun haben. Die Bindehaut und Sklera (also das Augenweiss) ist ja von Natur aus durchblutet und es können sich bei Trockenheit z.B. neue Äderchen bilden, bzw die Äderchen stärker durchblutet werden. Das ist auch nicht gut, aber noch nicht so dramatisch. Schlimm wird es, wenn Äderchen in die Hornhaut einwachsen, das ist als Laie z.T daran erkennbar, dass Adern “in” die Iris einwachsen. Und dieses Einwachsen von Äderchen in die Hornhaut war bei mir der Fall!

Konsequenz daraus: Schleichend entwickelte Unverträglichkeit von weichen Kontaktlinsen aller Art! Anraten nur noch Brille zu tragen. Es mit harten (formstabilen) Linsen auszuprobieren sei noch eine Möglichkeit, von der ich mir laut Augenarzt aber nicht viel versprechen solle. Eine furchtbare Zeit sollte also beginnen. Ich war nun 32 Jahre alt und im Jahr 2013 angekommen. 14 Jahre hatte ich eine perfekte Rundumsicht mit weichen Kontaktlinsen. (10 Jahre davon völlig problemfrei.) Das sollte nun vorbei sein?

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Da sind sie. Meine krank gewordenen Augen! In die Hornhaut eingewachsene Adern!
(Beim seitlichen Weggucken und weitem Öffnen gut sichtbar, beim Blick geradeaus weniger)
(Auf den Bildern sieht man auch wie gerade harte Kontaktlinsen über der Pupille schwimmen!)


Ich hatte es all die Jahre geschafft fast meine gesamte Umwelt im Glauben zu lassen ich hätte keine Sehbehinderung und wollte alleine aus diesem Grund schon nach wie vor NIEMALS eine Brille haben. Total unschön, und dann die Ränder. Ich fühle mich damit schlagartig alt und unattraktiv. Ich bestellte mir eine Notbrille die ich nur daheim aufsetzte. Für alle Gänge nach draußen und hauptsächlich zur Arbeit sah ich mich gezwungen zunächst vorsichtig weiter diejenigen Linsen zu tragen, die ich von den über 50 Sorten am noch Besten vertrug. Angekommen war ich mittlerweile bei der (auch in Deutschland erhältlichen) 2-Wochen Linse von Acuvue Oasys, die ich immer nur 5 Tage trug und dann schon wegschmiss. Obwohl sie das für mich beste Material und die beste Sauerstoffdurchlässigkeit hat und ich sie noch nichtmals bis zur Hälfte der Nutzungszeit trug wurden meine geröteten Augen nicht besser.

Einen Zusammenhang zu meiner entstandenen Kontaktlinsenunverträglichkeit könnte es allerdings geben. Vor 5 Jahren habe ich meinen Beruf gewechselt (von Bürokaufmann zu Fachkraft im Fahrbetrieb). Seitdem steuere ich vorwiegend im Öffentlichen Personennahverkehr Linienbusse im Schichtdienst. Frühdienste gehen da schon ab 3.30 Uhr morgens los und Spätdienste enden häufig nach 0:00 Uhr. Eine Kontaktlinse gleich nach dem Aufstehen gegen 3 Uhr nachts ins Auge zu setzen war oft nicht leicht. Ich stand schon extra früher auf um das Auge noch 30 Minuten an der Luft ohne Linse zu lassen, es half aber auch nichts. Und auch vom Spätdienst kam ich regelmäßig mit feuerroten Augen nach Hause. Kollegen sprachen mich des Öfteren an ob ich kiffen oder nicht richtig schlafen würde. Ich traute mich niemanden mehr in die Augen zu gucken. Im Linienbus verschwunden war ich während meiner Arbeitszeit zum Glück immer recht alleine. Fahrgäste (die ich ja nicht kannte) waren mir da egal. Vor Kollegen machte ich stets China-Augen (also Augen nur einen Spalt weit zum Gucken öffnen) und sah häufig auf den Fußboden. Meine Augenröte war wirklich schlimm, und sie nahm zu! Mir war das nicht egal, ich grübelte viel darüber.

Meine vielleicht letzte Chance: Femto-Lasik! Irgendwie musste ich ja die Notbremse ziehen. Eine Brille wollte ich nach wie vor nicht. Ich machte Termine bei verschiedenen Laser-Kliniken und ging schließlich zum größten Laser-Spezialisten, der den neusten Femto-Laser besaß. Das war EuroEyes in einer großen Stadt. Ich nahm alle Wege in Kauf und machte alle Sitzungen und Untersuchungen bis kurz vor den Endeingriff mit. Da die Krankenkasse sowas nicht zahlt sollte ich 3.500 Euro los werden. Ich war willig, doch kurz vor dem eigentlichen Eingriff stand die Rechnung bewusst immer noch offen. Ich las ganze Nächte hindurch das Internet zum Thema ab und landete bei verschiedenen Foren immer wieder nur bei regelrechten Horrorszenarien. Am meisten beunruhigt haben mich Fakten wie, dass der umgeklappte Hornhautflap über der Pupille nie mehr am Auge richtig anwächst, dass man jahrelang mit furchtbarer Augentrockenheit zu kämpfen hat (alle 30 min. tropfen usw.), dass sich die körpereigene Linse über der Pupille nie richtig vom Laser erholt und sich im Laufe der Jahre trübt, dass man blendempfindlich wird und Lichtkränze um Lichtquellen sieht und dass die Dioptrinwerte längst nicht in allen Fällen auf 0 runtergelasert werden. Die meisten Behandelten bereuten ihre Entscheidung hinterher zutiefst und klagten über die schlimmsten Probleme. Gerade ich als Busfahrer ließ schließlich Angst und Vernunft über die Verlockung des eigenen Lasik-Eingriffs siegen und sprang kurz vor der OP wieder ab. Ich war völlig enttäuscht und traurig dass alles für die Katz war und ich ohne gelöstes Problem nun wieder bei 0 anfange. Eine Brille wollte ich, wie gesagt, nach wie vor nicht.

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Letzten Monat hielt ich es dann gar nicht mehr aus. Meine Augen wurden vor allem nachts so furz-trocken dass ich mit Schmerzen aufwachte. Ich tropfte die neusten Einmallösungen ohne Konservierungsstoffe, meine eigene Tränenflüssigkeit wurde immer weniger. Ein Öffnen der Augen ging nur noch nach 10 Minuten wach sein. Ich trug Kontaktlinsen nur noch während der Arbeit, zu allen anderen Zeiten lief ich blind umher. Meine Notbrille setzte ich nur zuhause auf. Ich hatte nur noch eine letzte Möglichkeit: Noch nie probierte harte formstabile Linsen zu testen!

Ich wandte mich an eine Spezialistin für harte Linsen. Nur eine perfekt angepasste harte Linse liefert ein gutes Tragegefühl. Ich war jedoch auch darauf vorbereitet durch Berichte im Netz, dass die Eingewöhnung eine echte Herausforderung ist. Und sie war es. Junge Junge, harte Linsen sind echt nicht Ohne. Der Linsenspezialist fand auch eine Hornhautverkrümmung, Zylinder etc.; Das volle Programm. Mein Auge wurde genaustens vermessen und eine Woche später waren „meine“ computergefertigten microgenauen Linsen dann da. Das erste Einsetzen ging besser als gedacht. Natürlich erst mal super hart wie 2 Glasscherben im Auge. Meine Augen tränten als ob ich heulen würde. Ich wusste gar nicht dass sie also doch noch viel Tränenflüssigkeit produzieren konnten. Warum können sie das nicht nachts auch, wo ich so unter Trockenheit leide!?! Nach 30 Sekunden konnte ich schon vom unteren Blick aufsehen nach oben. Ein Wahnsinnsblick. Meine Anpasserin, wie sie da so vor mir saß, gestochen scharf, glasklar und scheinbar in FULL-HD, genauso natürlich die gesamte andere Umgebung. Was für ein Erlebnis. Besser als mit Weichen! Die Linsen behielt ich gleich drin. Wir übten nur noch schnell das Rausnehmen mit Pümpel und mit Blinzeln, die Reinigung und Handhabung. Anschließend wurde der Sitz im Auge nochmal kontrolliert und mir der Plan erklärt die Tragezeiten langsam zu steigern. Ich fuhr damit gleich nach Hause und trug sie den ersten Tag 8 Stunden, den zweiten Tag 12 und ab den dritten Tag von morgens bis abends durchgehend 16 Stunden. Das Fremdkörpergefühl verwandelte sich schon nach 4 Tagen in ein halbwegs erträgliches Gefühl. Mich störte nur ein milchiger Schleier im gesamten Sehfeld, der sich immer ab ca. 4 Stunden Tragezeit ausbreitete. Nur eine vorzeitige Linsenentnahme und Reinigung schien Abhilfe zu leisten, aber das geht ja nicht überall wo man gerade ist. Schon gar nicht im Linienbus. Ab und zu wurden die Linsen wieder unangenehm, paar Stunden vergaß ich sie im Auge, dann fühlte es sich wieder hart an. Aber mit der Alternative einer Brille konnte ich mich nicht anfreunden und habe das Tragen und Gewöhnen harter Linsen konsequent durchgezogen. Ich hatte auch das Gefühl die Augenröte hat nachgelassen. Die bereits vorher in die Hornhaut eingewachsenen Adern waren in der Sklera allerdings nach wie vor stark sichtbar und füllten sich nach längeren Tragezeiten der harten Linsen immer noch ordentlich sichtbar mit Blut.
Ich wusste nicht ob ich ein begeisterter harter Linsenträger wurde oder nicht, denn ich habe mir von der Augengesundheit noch mehr versprochen. Immerhin kann ich harte Linsen scheinbar stundenlang im Auge haben, ohne dass sie sich auf der Bindehaut festsaugen und das Auge austrocknen. Man sieht deutlich wie sich die auf dem Tränenfilm schwimmenden Linsen bei jedem Lidschlag schön auf der Pupille hin und her bewegen und wie die Tränenflüssigkeit somit alles permanent umspült. Sobald sich dabei aber mal ein Staubkorn unter die Linse verirrt, sind es richtige Schmerzen und ich muss die Linse so schnell wie möglich entfernen und reinigen. Auch wundere ich mich sehr darüber, dass ich mit harten Linsen im Auge total windanfällig bin. Fahrrad fahren ist eine Qual. Motorrad fahren probierte ich ebenso aus. Furchtbar, ich kann nur Windstille ab. Es brennt sonst sehr. Ich weiß nicht wieso. Hatte ich mit Weichen nie. Die harten Linsen haben einen deutlich kleineren Durchmesser als die weichen Linsen. Sie bedecken nicht mal vollständig die Iris. Die Reinigung erfolgt mit einer Art Seife, in der ich die Linsen einreibe. Abspülen mit Speziallösung und lagern in einer Lösung für harte Linsen. Auf keinen Fall Leitungswasser an die Linsen lassen. Einmal in der Woche entferne ich Proteinablagerungen mit einer Einlagerung in Kochsalzlösung+Proteinentfernertablette. Das Paar harte Linsen hat mich 300 Euro gekostet und soll mindestens 1 Jahr halten. Meine Testzeit läuft noch. Ich bin drauf und dran die Dinger wieder zurückzugeben, denn meinen Augen geht es gesundheitlich immer noch nicht wirklich besser.

Ein Zurück zu weichen Linsen gibt es für mich jedoch erst recht nicht mehr, da meine Augen mit den harten Linsen besser mit Sauerstoff versorgt werden, ich besser damit sehen kann!, ich kaum noch Entzündungen habe. Das Tragegefühl ist mit harten Linsen aber herausfordernd. Während ich weiche Linsen im Auge überhaupt nicht spüre merke ich die harten Linsen oft bei jedem Lidschlag. Man gewöhnt sich aber an dieses Gefühl und es wird so wie eine Armbanduhr am Arm zu haben. Die spürt man auch, sie stört aber irgendwann nicht mehr. Weiche Linsen nehme ich nur noch im Notfall für maximal 3-4 Stunden für z.B. Schwimmbadbesuche. Furchtbar, die Dinger saugen und kleben sich sofort am Auge fest und trocknen es aus. Rötung vorprogrammiert. Wer auf harte Linsen umsteigen will, sollte Geduld aufbringen, eine gewisse Schmerzresistenz am Anfang und einen eisernen Willen. Ich bin echt kein Jammerlappen, aber harte Linsen sind die ersten paar Tage extrem krass hart. Mit der richtigen Betreuung klappt das aber sehr gut. Einige Augen gewöhnen sich aber auch nie daran, hörte ich.

Wie es bei mir weitergeht weiß ich noch nicht. Mit Brille sind die Augen einfach am wenigstens gereizt. Ich habe mir vor ein paar Tagen eine neue teure Designerbrille ausgesucht (nicht auf den Bildern zu sehen). Nächste Woche ist sie mit meinen Gläsern fertig. Ich hoffe ich werde mich damit soweit anfreunden können dass ich erstmal 1 Jahr komplette Linsenpause einlegen kann! Was sagt ihr zu diesem Bericht? Was soll ich tun? Den Kampf gegen eine Brille habe ich scheinbar vorerst verloren! Wie geht es weiter? Was kann ich tun? Künstliche Linsen-OP fällt mir nur noch ein!?!

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Antwort von racko
9. Jun 2014, 18:16

Hallo Blinki!

Vielen Dank zunächst für diesen sehr ausführlichen und eindrucksvollen Bericht!

Im Unterschied zu harten Linsen ist exzessives Tragen bei weichen Linsen öfter problematisch.
Hinzu kommt oft noch die mangelnde Hygiene des jugendlichen Trägers - leider.
Solange alles gut bleibt - keine Probleme.

Aber gerade als Fernbusfahrer warst Du sicher auch oft in Ländern unterwegs, wo die Linsenpflege nicht so einfach war, nach unseren Maßstäben!

Nach Deinen Anfangsproblemen mit weichen Linsen, mußten Deine Augen die unterschiedlichsten Materialien im Durchlauf in testender Weise ertragen.

Irgendwann rebelliert der Organismus.

Harte Linsen fühlen sich dann sogar noch als totale Fremdkörper an, nach längerer Eingewöhnung immer weniger. Leider auch nicht bei gar allen Umsteigern.
Aber selbst langjährige KL Träger spüren die Linsen an manchen Tagen auch mehr. Dann liegt es aber meist an zu trockerer Luft oder Zugluft.
Eine Sonnenbrille tut bei Wind gute Dienste!

Fazit: Ich würde ein Jahr ganz ohne Linsen vorschlagen, damit sich die Hornhaut etwas erholen kann!

Lasik ist vielleicht auch nur vorübergehend 'optimal' ... Richtige Langzeiterfahrung hat man da auch noch nicht damit. Meine jüngste Tochter (31) hatte erst jetzt im Mai ein Femtolaser -Termin und dieser Hornhautflap gibt mir auch zu denken ...

lg, racko

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Antwort von Stephan
9. Jun 2014, 23:34

Hallo Blinki,

ich hätte genauso Schi** vor der Lasik. Bei der Weichlinsen-Tortour kann ich nicht mitreden, weil ich von Anfang an formstabile Linsen hatte. Allerdings waren die ersten 10 Jahre auch im Vergleich zu heute wesentlich härter!
Ich finde nicht, dass du mit der Brille weniger gut aussiehst. Von daher würde ich an deiner Stelle wohl in den sauren Apfel beißen und den Augen die komplette Erholungsphase gönnen. Und dann nochmal mit formstabilen Linsen beginnen. Allerdings nicht gleich 8 Stunden am ersten Tag! Auch wenn ich das selbst irrtümlich so machte... :oops: Ich würde dann den Neuanfang möglichst an den Anfang eines Urlaubs legen, damit du am Ende des Urlaubs die Linsen möglichst problem- und reizlos tragen kannst.

Viele Grüße, Stephan

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Antwort von Orchidee
10. Jun 2014, 07:21

Hallo Blinki,

danke für Deinen ausführlichen Bericht - ähnliche Geschichten finden sich hier einige.

Ich mag mich auch mit Brille nicht leiden, also kann ich das sehr nachempfinden ! Linsenpause wäre für Deine gequälten Augen sicher gut ! Und dann ein Neuanfang mit formstabilen Linsen.

Lasern lassen würde ich mir meine Augen nicht, wenn dann würde ich eine Linsen-OP in Betracht ziehen.

liebe Grüße und weiterhin viel Erfolg !
Orchidee

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Antwort von fraumitbrille
10. Jun 2014, 08:47

Hallo Blinki,

in Vielem kann ich deinen Bericht gut nachvollziehen. Ich habe mich auch sehr schwer damit getan, mich damit abzufinden, dass ich eine Brille brauche. Als Kind und Jugendliche bin ich in der Öffentlichkeit lieber halb blind durch die Gegend gelaufen als meine Brille zu tragen. Als meine Eltern mir dann mit 17, zwecks Führerschein, endlich Kontaktlinsen erlaubten, begann für mich ein neues Leben! Und nicht nur ein neues Leben, denn auch eine neue Einstellung zu meiner Kurzsichtigkeit, die ich nun, da ich sie auf so elegante Weise ausgleichen konnte, nicht länger als Makel empfand.

Bei mir war allerdings schon nach ca. 3 Jahren Kontaktlinsenmissbrauch Schluss - es ging einfach nicht mehr, und der Augenarzt riet mir dringend, bis auf weiteres, am besten auf Dauer, komplett auf Linsen zu verzichten, und wenn ich unbedingt irgendwann wieder Linsen tragen wolle, ausschließlich Formstabile zu verwenden. Dank meiner inzwischen positiveren Einstellung zu meiner Kurzsichtigkeit fand ich nun aber auch Gefallen am Brilletragen, es wäre mir auch nichts andere übrig geblieben bei Werten um -6/-7. Nach ein paar Jahren hatte ich doch wieder Lust auf Linsen und habe es mit Formstabilen versucht - allerdings konnte ich mich mit diesen nie so wirklich anfreunden, ich war immer froh, nach Feierabend ganz schnell auf meine Brille umsteigen zu können. Trotzdem nutzte ich die formstabilen Linsen noch etliche Jahre bei besonderen Gelegenheiten, bei denen die Brille gestört hätte. So weit zu mir!

Was dich angeht:
Blinki hat geschrieben:Ich hatte es all die Jahre geschafft fast meine gesamte Umwelt im Glauben zu lassen ich hätte keine Sehbehinderung und wollte alleine aus diesem Grund schon nach wie vor NIEMALS eine Brille haben. Total unschön, und dann die Ränder. Ich fühle mich damit schlagartig alt und unattraktiv. Ich bestellte mir eine Notbrille die ich nur daheim aufsetzte.
- Kurzsichtigkeit ist keine BEHINDERUNG!!! So lange du mit Sehhilfe normal sehen kannst, sogar als Busfahrer arbeiten darfst, hast du überhaupt keinen Grund, dich behindert zu fühlen!

- Mit Brille wirkst du weder alt noch unattraktiv - im Gegenteil, gerade mit Minusgläsern wirkt man interessant und intelligent. Alt würdest du vermutlich wirken, wenn du dich lasern oder linsenoperieren lassen würdest und dann in ein paar Jahren die Alterssichtigkeit kommt und du dir Plusgläser in Form einer Lese- oder Gleitsichtbrille vor die Augen setzen müsstest. Mit deiner Kurzsichtigkeit dagegen wirst du nicht so schnell Probleme mit der Alterssichtigkeit bekommen und wenn es so weit ist, diese anfangs ganz einfach durch Abnehmen der Brille lösen können - ein großer Vorteil für uns Kurzsichtige!

- Die eingerückten Gesichtskonturen sind kein Manko, sie machen dich interessant! Es gäbe so viele coole Brillen, die zu dir passen würden!
Blinki hat geschrieben: Den Kampf gegen eine Brille habe ich scheinbar vorerst verloren! Wie geht es weiter? Was kann ich tun? Künstliche Linsen-OP fällt mir nur noch ein!?!
Das erste, was du tun solltest, ist einzusehen, dass der Kampf gegen eine Brille auch ein Kampf gegen deine geschundenen Augen ist! Gib dir ein Jahr Zeit und versuche mal, ganz bewusst dein Gesicht der Brille zu überlassen - ich weiß, das ist ein schwerer Schritt. Ich habe jahrzehntelang Brille getragen, ohne zu diesem letzten Schritt bereit zu sein, habe mir immer möglichst unscheinbare, farblose, nichtssagende, langweilige Fassungen ausgesucht und möglichst dünne Gläser, alles so unauffällig wie möglich! Seit ich diesen letzten Schritt getan habe, kaufe ich mir schöne, farbige Brillen, die zu mir passen, genieße es, zu fast jedem Outfit die geeignete Brille zu haben - und wenn die Gläser mal etwas dicker ausfallen, was soll's, ich bin ich und ich bin nun mal kurzsichtig und das ist okay! Du hast so viel Geld für deine KL-Experimente ausgegeben, vielleicht reicht es auch für eine zweite oder dritte Brille, wie gesagt, du bist genau der Typ, dem coole Brillen stehen! Klar, am Anfang ist es hart, die Brille und die Tatsache, dass jeder dich als Kurzsichtigen wahrnehmen kann, in das Selbstbild zu integrieren - aber die Mühe lohnt sich, deinen Augen zuliebe!

Die Linsen-OP läuft dir nicht davon - gib der Brille eine Chance, wenigstens ein Jahr lang!
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Antwort von ulf
10. Jun 2014, 20:53

Hi Blinki,
habe deinen Bericht gelesen und bedaure das deine Augenärzte, Optiker und Anpasser nicht von Anfang an zu harten Linsen geraten haben. Wäre das passiert, hättest du bestimmt nicht solche massiven Probleme. Ich glaube aber, das es vielleicht doch nicht so schlimm ist, wie du gerade denken magst.
Ich habe schon 30 Jahre harte Linsen und trag die Dinger wirklich jeden Tag und ich versichere dir, das es niemanden gibt, der mich mit Brille kennt. Meine Brille ist auch schon 25 Jahre alt.......ist so eine von Fielmann..aus der Werbung...mit den Kind..das da rumschreit......' die ist von Fielmann '..

Ein Leben ohne Linsen und mit Brille ist auch für mich absolut nicht vorstellbar..daran will ich gar nicht denken.
Ich will dich aber noch mal kurz aufklären. Du hast ja geschrieben, das du jetzt harte Linsen hast und die Eingewöhnung so hart ist. Ja,..das kann sie wirklich sein..denn das ist ein großer, wesentlicher Unterschied zu den weichen Linsen. Aus diesem Grund ist die Eingewöhungsphase so immens wichtig. D.h. du mußt täglich die Tragedauer erhöher, jeweils um etwa 1h. Das geht über mehrere Tage bis zu 2 Wochen und ist ein kontinuierlicher Prozess bei dem du nicht die Geduld verlieren darfst. Erst nach 2 - 3 Wochen solltest du die Linsen nicht mehr spüren. Es funktioniert nicht, wenn du die Linsen mal 5 Stunden trägst, mal einen Tag aussetzt, dann am 3. Tag 8 usw. So funktioniert das überhaupt nicht. Nur der langsame Prozess wird zum Erfolg führen. Du wirst das Ziel nur mit GEDULD und AUSDAUER erreichen, und bist wieder glücklich.

Schau mal, du bist doch erst 30 oder 32 Jahre alt, du wirst bestimmt harte Linsen tragen können, die Sauerstoffversorgung ist doch da viel besser und zwar noch über viele, viele Jahre. Mach dir nicht zuviel Gedanken darüber, nur gehe mit harten Linsen nicht gleich um, wie mit weichen. Bei harten Linsen fängt das Leben erst nach der Gewöhnung an und dann kannst du Dinger am Tag solange tragen wie du willst.

Beim Mopedfahren und Fahrradfahren brauchst du unbedingt eine Sportsonnenbrille (gewölbte, getönte Gläser) und dir kommt auch nichts mehr ins Auge und wirst auch keine Probleme haben. Und beim schwimmen eine Schwimmbrille.

Deinem Bericht zufolge, setzt du dich viel zu viel selbst unter Druck, leidest unter Streß und bist am Verzweifeln über die eingewachsenen Äderchen.
Meine Ratschlag an dich wäre auch, eine Pause zu machen um ersteinmal runterzukommen. Das ist für vor allem für dich und deine Augen gut und am besten. Geh die Dinge mal locker und einfach stressfrei an, du hast doch keine Herz - OP.. Trag mal ein paar Wochen/Monate Brille und dann startest du erneut mit harten Linsen und dein Leben wird bestimmt wieder das alte Leben sein. Such einen guten Anpasser und halt dich an die Regeln, sei geduldig in der Gewöhnungsphase und du wirst bestimmt wieder glücklich.

Ich wünsch dir viel Erfolg dabei, du wirst es ganz sicher schaffen.

Gruss,
Ulf
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Antwort von Heiko_do7
10. Jun 2014, 21:23

Hallo Blinki,

Zuerst einmal vielen Dank für diesen interessanten Bericht!
Vor vier Jahren habe ich ähnliches durchgemacht wie du jetzt:
Nach gut zwei Jahren (!) vertrug ich die weichen torischen Jahreslinsen nicht mehr, hatte ständig Bindehautentzündung.
Musste dann auch mehrere Wochen meine damals schon uralte Brille tragen (von 1997!!) - das war nicht sehr schön! Besonders im Sommer habe ich die Linsen vermisst, und mit ihnen die Möglichkeit, Sonnenbrillen ohne Stärke zu tragen.
Aber die Wochen der Tragepause waren wichtig!
Dann ging es an die Formstabilen Linsen und nach einem ersten Satz Linsen die ich nicht vertragen habe wurden mir Messlinsen eingesetzt - die waren auf Anhieb besser.
Meine richtigen Linsen benötigten dann schon einige Zeit der EIngewöhnung, es passiert nicht plötzlich das man die Linsen nicht mehr spürt, Anfangs merkst du zwar kein zwicken mehr, aber du merkst jede Linsenbewegung, das kann schonmal zu einem komischen Blick führen, aber auch das vergeht!
Mittlerweile will ich nichts anderes mehr!
An deiner Stelle würde ich mir erstmal eine Kontaktlinsenpause verordnen, damit sich die Augen vollständig erholen können. Lass dir eine ordentliche Brille (+Sonnenbrille) anpassen. Es guckt keiner komisch nur weil du eine Brille trägst! Das sehen aber ist durchaus anders als mit Linsen.... aber da würde ich mir Zeit lassen. Such dir einen guten Anpasser (z.B. Kontaktlinsenistitut) und wenn die Zeit reif ist such ihn auf und versuche es erneut mit den Formstabilen Linsen! (Hier im Forum kannst du meine Geschichte/meine Erfahrungen mit Formstabilen Linsen komplett lesen)

Von OP´s würde ich die Finger lassen, die Berichte die man so im Internet liest schrecken doch zu sehr ab. Sicher, es kann gutgehen, aber es kann auch schiefgehen, und dann kannst du u.U. deinen Beruf nicht mehr ausüben! Und Linsentragen kann du dann auch vergessen...

Ich drücke dir jedenfalls die Daumen das das mit den Linsen klappt!

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Antwort von fraumitbrille
11. Jun 2014, 08:05

Ich habe nur mal eine kurze Zwischenfrage an Blinki und die mit formstabilen Linsen erfahrenen User hier:

Warum startet man bei dieser Vorgeschichte gleich mit 8 Stunden am ersten, 12 am zweiten und 16 ab dem dritten Tag? Warum nimmt man sich nicht gerade bei so einem Problemfall die Zeit, mit einer oder zwei Stunden zu beginnen und dann jeden Tag eine Stunde länger, so wie auch Ulf es immer vorschlägt, wenn ich ihn richtig verstehe?

Sind die modernen formstabilen Linsen tatsächlich so, dass man sie gleich zu Anfang bedenkenlos beliebig lange tragen kann (so lange man das Fremdkörpergefühl aushält) - oder ist dieses Vorgehen lediglich der Tatsäche geschuldet, dass man sich auf keinen Fall mit Brille in der Öffentlichkeit zeigen will, auch wenn das Wohl der Augen dafür in den Hintergrund tritt?

Ich kann mich an meine Zeit mit formstabilen Linsen erinnern, die ja nun schon Jahrzehnte zurückliegt, aber ich habe hundertprozentig nicht mit 8 Stunden begonnen! Deshalb wäre ich euch dankbar, wenn ihr mich aufklären könntet!
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Antwort von racko
11. Jun 2014, 09:38

Hallo fraumitbrille!

Die modernen formstabilen Linsen bestehen heute sogar weitgehend aus biologischem Material, sagte mir mein Augenarzt. Sind also bei Weitem vertäglicher, von Anfang an, als die Linsen früherer Zeiten.

Es gibt aber Fälle, die leider nicht immer so günstig liegen. Jedes Auge ist ein Individuum.
Das Linsenmaterial muß vom Anpasser den Gegebenheiten angeglichen werden. Hängt noch mit der Tränenflüssigkeit zusammen.

Eine klassische Eingewöhnung schadet, nach meiner Meinung, nie. Aber sie kann im Gegensatz zu früher sicher schnellerer durchgeführt werden. Der Tragekomfort wird von einer moderaten Eingewöhnung, ohne Zweifel, profitieren in der Anfangszeit.

lg, racko

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Antwort von fraumitbrille
11. Jun 2014, 10:09

Hallo racko,

ich finde es wirklich beeindruckend, dass die modernen formstabilen Linsen so unbedenklich sind, dass sie selbst auf schwer vorgeschädigten Augen beliebig lange getragen werden können, ohne den Heilungsprozess zu gefährden! Ich glaube es dir natürlich, aber verstehen kann ich es immer noch nicht wirklich - ich schätze, wenn es meinen Augen so schlecht ginge, müsste ich vom Anpasser förmlich überredet werden, die Linsen gleich von Anfang an so lange auf dem Auge zu belassen, einfach weil ich ein ganz schlechtes Gefühl dabei hätte!

LG
fraumitbrille
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Antwort von Stephan
11. Jun 2014, 21:52

Hallo fraumitbrille,

meine Meinung: Egal wie bio die modernen Linsenmaterialien sind - formstabil = hart oder ziemlich hart. Und daran muss man/frau sich langsam gewöhnen! Insbesondere dann, wenn schon Vorschädigungen vorhanden sind.
Dass ich seinerzeit mit einem ganzen Arbeitstag gestartet bin, war schlicht und ergreifend ein Fehler. Ich wusste es nicht besser. Und es gab kein Internet, wo ich hätte nachfragen können! :lol:

Viele Grüße, Stephan

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Antwort von Blinki
7. Jul 2014, 17:19

Hier der Threadersteller nochmals mit Feedback:

Sowohl mit weichen als auch mit harten Kontaktlinsen ist es bei mir wegen chronischer Unverträglichkeit mittlerweile aus und vorbei!!!
:( :roll: :(

Auch die bei mir seit einem Monat angepassten harten (formstabilen) Kontaktlinsen lösen bei mir schwere Neovaskularisationen aus! Schon nach wenigen Stunden füllen sich die schon bestehenden Adern in der Hornhaut voll mit Blut. Bei einer Tragedauer von mehr als 6 Stunden fangen neue Adern in die Hornhaut einzuwachsen! Ich sehe mittlerweile noch schlimmer aus als vorher. Ich hatte alle meine Hoffnung auf die harten Linsen gesetzt, aber sie verursachen bei mir noch mehr Probleme als es die weichen Linsen schon getan haben. Meine Optikerin ist ratlos. Soetwas hat sie noch nie erlebt. Die Anpassung war wirklich gut. Auch alle Nachkontrollen haben ergeben, dass die harten Linsen ideal auf der Pupille schwimmen und sich bei jedem Lidschlag optimal hin und her bewegen. Krümmung und so weiter...alles ideal. Nochmals Farbe ins Auge zur Kontrolle ergab ebenfalls, dass alles bestens sitzt. Ich habe sehr teure harte Linsen mit hoher Sauerstoffdurchlässigkeit erhalten, doch es hilft alles nichts!

Ich fange wieder bei 0 an! Vertrage keinerlei Kontaktlinsen mehr und muss mit derzeit mit Brille durchs Leben schreiten.
Ich bin völlig verzweifelt und nervlich am Ende.

Mittlerweile bin ich soweit dass ich mich wieder für eine Sehschärfenkorrektur mittels Laser-OP entschieden habe! Und zwar nur deshalb weil ich eine noch bessere Methode als das Femto-Lasik-Verfahren entdeckt habe:
Ich möchte meine Augen mit der ReLEX Smile Methode lasern lassen!!!
Dabei entsteht kein umgeklappter Hornhaut-Flap sondern nur noch ein 20x kleinerer Schnitt an der Hornhaut. Das Präparieren zur Sehschärfenkorrektur geschieht unter der Hornhaut. Das abgetragene Gewebe wird nicht verdampft sondern als eine Art Lappen (nennt sich Lentikel) nach dem Lasern durch die kleine Öffnung an der Hornhaut herausgezogen. Ich verspreche mir sehr viel und habe große Angst!
Mögt ihr mir hier noch weiter antworten? Ich würde mich sehr freuen und halte euch auch gerne weiter auf dem Laufenden.
Und nein: Ich will einfach keine Brille!
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Antwort von fraumitbrille
7. Jul 2014, 18:29

Meine Meinung kennst du ja im Grunde - ich würde dermaßen geschundenen Augen nicht nach so kurzer Zeit schon die nächste Manipulation zumuten, und sei sie noch so fortschrittlich! Hast du dort etwa hundertprozentige Sicherheit für das Ergebnis? Was ist, wenn mit der Hornhaut irgendetwas total schief läuft und du niemals mehr als Busfahrer arbeiten kannst, hast du dafür einen Plan B?

Die Anstellerei wegen der Brille werden wohl 99,9 % der User dieses Forums gut verstehen, ich finde sie - bei einem erwachsenen Menschen in deiner Situation - ein klein wenig lächerlich...

P.S.: Auch wenn man gezwungenermaßen Brille trägt, muss man nicht durchs Leben "schreiten" vor lauter Angst, dass bei irgendeiner etwas schwungvolleren Bewegung die Brille zu Schaden kommt. Man kann auch mit Brille das Leben genießen und genauso sportlich sein wie mit Linsen, und wo die normale Brille an ihre Grenzen stößt, gibt es Sportbrillen :wink: - Wenn deine Augen dann nach einer gewissen Zeit zur Ruhe gekommen sind, ist es immer noch früh genug für refraktive Chirurgie. Das ist jedenfalls meine Meinung, du wirst es sicher anders sehen!
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Antwort von racko
7. Jul 2014, 21:04

Hallo Blinki!

Hier kann ich mich auch nur fraumitbrille anschließen. Experimente könnten vollends ins Auge gehen!
Vielleicht hilft doch ein vorübergehendes Brilletragen bis sich die Augen erholt haben
oder in einer Augenklinik mal eine 'andere' Meinung holen. Die Optikerin kann auch nicht gar alles wissen über Augen.

lg, racko

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Antwort von ulf
7. Jul 2014, 22:28

Hallo Blinki,
das sind keine guten Nachrichten....vor allem habe ich nun damit wirklich nicht gerechnet. Ich kann mir das überhaupt nicht erklären. Ich würde das gern verstehen. Eigentlich habe ich auch so ein paar Äderchen im Auge, aber ich merke nix und morgen früh sind die verschwunden, alles kein Problem. Aber wenn dem wirklich so ist, so wie du schreibst, dann würde ich auch zu einer Pause raten und warten, ob sich die Augen erholen. Was passiert denn, wenn der Laser auf die Adern in der Hornhaut trifft? Ich bin mir hier nicht sicher, ich würde erstmal pausieren und nach etlichen Wochen/Monaten die Augen wieder untersuchen lassen.
Viel Glück und alles Gute,
Ulf
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