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Thema: Einige Fragen zur Eingewöhnung

Eine Frage aus der Kategorie Formstabile Kontaktlinsen

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Moderatoren : Stephan, Orchidee, racko, SehFee

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Frage von panikmacher
6. Mär 2014, 11:12

Hallo,

ich versuche gerade, mich an formstabile Kontaktlinsen zu gewöhnen, nachdem ich die letzten Jahre immer im Wechsel mal Brille und mal weiche Linsen getragen hatte. Die Anpassung erfolgte in einem Kontaktlinsenstudio, nachdem ich bei einem Optiker vor etwa einem Jahr einen erfolglosen Versuch startete. Ich hatte vor einigen Wochen zunächst Testlinsen, beide verhielten sich jeweils ziemlich verschieden auf den Augen (eine zu flach, die andere zu steil). Seit einer Woche trage ich jetzt ein neues Linsenpaar.

Zunächst mein erster Eindruck: Ich kann erstmalig mit harten Linsen sowohl nah als auch fern scharf sehen, der Wechsel nah-fern ist möglich. Im Studio wurde festgestellt, dass die Linsen recht gut sitzen.

Inzwischen verging eine Woche und ich trage die Linsen inzwischen seit vier Tagen von früh nach dem Aufstehen -mit einer kurzen Pause gegen Mittag bis zum Feierabend am späten Nachmittag. Meine Fragen:

1. Vor dem Spiegel stelle ich fest, dass die Linsen sich auf der Pupille recht zentral bewegen, nach 2-3 Sekunden jedoch 'berührt' der untere Linsenrand den unteren Rand der Pupille. Dabei ändert sich auch die Schärfe beim Sehen.
Ist das normal? Oder muss die Linse absolut zentral sitzen?

2. Sobald die Linsen im Auge sind, habe ich -auch in geschlossenen Räumen- das Gefühl, leichten Zug auf den Augen zu spüren. Als würde ich mich vor eine Klimaanlage stellen und mit offenen Augen direkt in die Zugluft starren. Ich muss alle 2-5 Sekunden zwinkern, falls ich länger warte, wird es ziemlich unangenehm.
Verschwindet diese Empfindlichkeit noch oder ist das bereits ein Anzeichen, dass formstabile Linsen bei mir nicht geeignet sind? (Bei weichen Linsen war das nicht so)

Viele Grüße
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Antwort von racko
6. Mär 2014, 13:46

Hallo panikmacher!

Keine Panik! Wenn die 'harten' Linsen sich bewegen können, ist das eher ein gutes Zeichen.
Da Du noch in der Eingewöhnungsphase bist, müssen sich Augen-Gehirn und Linsen sich aneinander gewöhnen. Die Tränenflüssigkeit stellt sich auch darauf ein in der Produktion, normalerweise. Zugluft, Klimaanlagen sind natürliche Feinde!

Wenn sich die Schärfe ändert beim Verändern der Linsenstellung durch Lidschlag, ist es nicht richtig und muß vom Anpasser begutachtet werden.

Bei den Probelinsen muß eh noch alles getestet und ausprobiert werden, kein Grund zur Panik.
Sobald alles so weit geklärt ist, werden dann die 'endgültigen' Linsen bestellt.
Bei mir selbst war es auch so. Dann die 'richtigen' Linsen seit 25 Jahren ganztägig, ca.16 bis 17 Std. oder noch länger. Zwischdurch mal Erneuerungen.

Öfters Zwinkern ist bei formstabilen Linsen sicher kein Fehler, denn die Zirkulation der Tränenflüssigkeit erhöht nebenher die Adhäsion! Öfter mal die Augen kurz richtig schließen und tief einatmen ist schon gut, auch für die Augen!

Je länger die maßvolle Eingewöhnung, desto geringer wird auch die Empfindlichkeit bei den 'harten' Linsen. Irgendwann spürt man sie dann überhaupt nicht mehr!

Viel Spaß und Erfolg beim Endsport des Eingewöhnens! :) Wir freuen uns auf Rückmeldung!

lg, racko
l

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Antwort von panikmacher
6. Mär 2014, 15:20

Vielen Dank für die Antwort :D
Ich denke mal, nachdem ich hier viel im Forum gelesen habe, dass der Umstieg sich auf jeden Fall lohnt. Und verglichen mit einigen Usern sind meine 'Probleme' nicht wirklich dramatisch.
Das Einzige, was mich momentan wirklich stört, ist, dass ich kaum lange geradeaus sehen kann, ohne die Blickrichtung zu wechseln und zu zwinkern :roll: , weil ich immer das Gefühl habe, dass mich der Wind anbläst, obwohl keiner da ist.
Lässt dieses Gefühl irgendwann noch nach bzw. kennt das jemand?
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Antwort von racko
6. Mär 2014, 16:47

panikmacher hat geschrieben:Das Einzige, was mich momentan wirklich stört, ist, dass ich kaum lange geradeaus sehen kann, ohne die Blickrichtung zu wechseln und zu zwinkern :roll: , weil ich immer das Gefühl habe, dass mich der Wind anbläst, obwohl keiner da ist.
Lässt dieses Gefühl irgendwann noch nach bzw. kennt das jemand?
So weit ich mich erinnern kann, war es bei mir ähnlich. Manchmal sogar auch jetzt noch in manchen Situationen. Irgendwie das Gefühl, wie wenn die Linsenmitte zu trocken wären oder auf dem Auge 'trocknen' würde - und dann versucht man unbewußt durch Blickrichtungswechsel es zu beheben!?
Vielleicht kannst Du mal mit künstlichen Tränen - Augentropfen - testen, ob es dann besser wird. Anfangs vielleicht sogar als Schmierstoff benützen, z.B.Artelac, gibt es manchmal sogar auch beim Optiker und sind ganz kleine Portionen (10ml) und teilbar, wieder verschließbar.
Eine Einweg-Pipette reicht für den Tag. Nach einiger Zeit die Augentropfen weglassen, wenn Du spürst, daß sie nicht (mehr) nötig sind. Augenspray kann evtl. auch schon helfen.

lg, racko

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Antwort von Stephan
6. Mär 2014, 21:10

Hallo!

Das nicht-geradeaus-schauen-können ist völlig normal für Linsenneulinge. Das vergeht mit zunehmender Gewöhnung.
Das Luftzug-Gefühl kann ich allerdings nicht bestätigen. Wohl aber, dass man etwas sensibler für Luftbewegungen wird.

Dass formstabile Linsen auf dem Auge munter in Bewegung sind, hat racko schon geschrieben. Säßen sie fest, würde die Tränenflüssigkeit unter den Linsen nicht mehr ausgetauscht. Das wäre nicht gut!
Wenn du dich vor den Spiegel stellst, machst du wahrscheinlich die Augen weiter auf als "normal". Dann können auch die Linsen weiter nach unten absinken. Im Normalfall ist aber da das Unterlid die natürliche Barriere. Und das Oberlid zieht die Linsen immer wieder nach oben - bei jedem Lidschlag.
Und im Normalfall sollte sich dabei auch die Sehschärfe nicht großartig ändern (eine leichte Änderung in den Randbereichen der Linsen halte ich aber für durchaus normal).

Viele Grüße, Stephan

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Antwort von panikmacher
6. Mär 2014, 21:47

Vielen Dank für die Infos. Ich bin jetzt guter Dinge, dass die Eingewöhnung erfolgreich verlaufen kann. Ich kann immerhin seit dem ersten Tag (vor 6 Tagen) die Linsen mehrere Stunden täglich drin lassen. Und seit 4 Tagen immerhin täglich ab 07:00 Uhr bis 17:00 Uhr jeweils mit einer Pause etwa gegen Mittag.

Es ist noch nicht so, dass ich die Linsen nicht mehr merke. Aber das hätte ich auch nicht erwartet. Ich werde jetzt wenigstens 4-6 Wochen die Sache beobachten. In 8 Tagen habe ich einen neuen Termin zur Kontrolle. Bin gespannt :-)
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Antwort von panikmacher
7. Mär 2014, 10:22

Hallo :wink:

Ich habe folgende Beobachtung gemacht: Während die linke Kontaktlinse so ziemlich genau das macht, was sie machen soll, gibt es bei der rechten Linse eine Unregelmäßigkeit.

Links kann ich in so ziemlich jeder Kopfposition die Objekte scharf fokussieren. Ein kurzer Schleier verschwindet zuverlässig durch kurzen Lidschlag. Ich kann nach oben, geradeaus, nach unten und auch links/rechts sehen und alles ist chic.

Rechts habe ich, wenn ich den Kopf etwas in den Nacken lege und dabei trotzdem waagerecht geradeaus sehe, auch ein gutes Bild. Genauso, wenn ich leicht nach unten sehe.
Wenn ich aber geradeaus sehe, z.B. auf den Monitor, dann merke ich, dass die rechte Linse nach einem kurzen Augenblick in eine Position rutscht, die ein verwaschenes, manchmal nach unten hin doppeltes Bild ergibt. Ab diesem Moment sehe ich auf beiden Augen unterschiedlich (links immer noch gut, rechts schlechter) und nach einem Lidschlag wiederholt sich das Ganze. Das hat zur Folge, dass ich etwa alle 2-5 Sekunden zwinkern muss.

Vermutlich besteht rechts noch ein leichter Korrekturbedarf? Oder gibt sich das noch, passt sich die Hornhaut noch an die Linse an, so dass die optimale Position länger aufrechterhalten bleibt?

Viele Grüße
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Antwort von Fido
7. Mär 2014, 10:44

Hallo Panikmacher,
es ist immer schwer von hier , übers Netzt, ohne irgendwelche Daten zu helfen.
Aber die Hornhaut soll sich nicht anpassen, wenn also die rechte Linse nicht so sitzt wie sie sitzen soll, oder es für dich angenehm ist muss an der Linse noch etwas korrigiert werden. Das kann der Durchmesser sein, oder die Basiskurve, das kann nur der Anpasser vor Ort sehen.
Da dies ja recht wirklich störend zu sein scheint empfehle ich nicht die 8 Tage zu warten sondern den Anpasser direkt aufzusuchen.
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Antwort von panikmacher
16. Mär 2014, 11:22

Hallo,

ich war gestern beim Anpasser. Die Linsen, mit denen ich zwar schon recht scharf sehen konnte, die jedoch beim Geradeaussehen immer leicht nach unten gerutscht sind, werden nun getauscht. Alles bleibt gleich bis auf die Größe. (Beim Testen wurde ein recht guter paralleler Sitz festgestellt...)

Gibt es Erfahrungswerte, wie sich größere KL im Vergleich zu kleineren verhalten? Sie bewegen sich -so wurde mir gesagt- etwas weniger.
Aber ist der Tragekomfort dann insbes. beim Geradeaussehen besser?

Viele Grüße
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Antwort von panikmacher
25. Mär 2014, 13:56

Hallo,

irgendwie läuft es nicht so gut... vielleicht gibt es auch keine Lösung für mein Problem.
Ich habe jetzt rechts eine etwas größere Linse aber ich muss feststellen, dass ich noch unzufrieden bin. Beim Geradeaussehen spüre ich, wie die Linsen jeweils innerhalb 1-2 sek. nach unten rutschen. Wenn ich das im Spiegel überprüfen will, dann sehe ich, wie die Linsen mit dem unteren Linsenrand in Richtung unterer Pupillenrand wandern (1-2 sek.). Nach dem Lidschlag bleiben die Linsen also nur kurz mittig stehen. Und nur dann ist das Bild auch scharf. Sobald die Linsen wandern, sehe ich alles wie durch Wasser, ziemlich unklar.

Ich spüre auch beim Geradeaussehen, wie die Linsen nach unten wandern. Sobald nach dem Lidschlag die Linsen nach unten gleiten (vielleicht 2 mm) spüre ich sie auch auf eine eher unangenehme Weise. Ich habe das Gefühl, alle 10-15 Sekunden blinzeln zu müssen.

Nach einiger Zeit des Tragens bzw. in Räumen mit Kunstlicht habe ich den Eindruck, dass die Augen trocken werden. Es bildet sich hin und wieder Nebel.

Ich habe in wenigen Tagen wieder einen Termin. Soll ich bis dahin noch 'probetragen'? Kann es sein, dass die Probleme sich noch geben?

Viele Grüße :wink:
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Antwort von Stephan
25. Mär 2014, 20:36

Hi Panikmacher!

Nach längerer Eingewöhnung muss man sich schon darauf konzentrieren, dass man spürt, wie die Linsen von oben nach unten rutschen. Aber die Bewegung ist ja bei formstabilen Linsen gewollt. Und wenn du alle 10-15 Sekunden das Bedürfnis hast, einen Lidschlag zu machen, dann tu's! Ist allemal besser, als mit starr aufgerissenen Augen für die Trocknung derselben zu sorgen.

Und zum Schluss: Ja, trage weiter, solange du keine Beschwerden hast und du einigermaßen gut sehen kannst. Sonst fängst du wieder bei Null an.

Viele Grüße, Stephan

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Antwort von klabauter
26. Mär 2014, 09:10

10 - 15 Sekunden nur ein Lidschlag finde ich etwas wenig. Eigentlich macht man die Lidschläge häufiger!
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Antwort von panikmacher
26. Mär 2014, 10:06

Ich habe mich etwas unklar ausgedrückt.
Lidschlag muss ich ziemlich oft machen. Eigentlich immer -sobald die Linsen nach 1-2 Sekunden abrutschen- habe ich diesen Reiz. Auch aufgrund der damit einhergehenden Unschärfe. Beim Lesen versuche ich dann immer, wenigstens den Satz noch zuende zu lesen. Durch diese leichte Lidschlag-Verzögerung entsteht ein unangenehmes trockenes Gefühl mit der Folge, dass ich dann die Augen richtig zukneifen muss... Und das wiederholt sich dann eine ganze Zeit lang... es folgen Lidschläge alle paar Sekunden und 2-3 Mal in der Minute habe ich dieses Jucken und Kratzen, weshalb ich dann stark blinzeln muss, damit es wieder weg geht. Vor allem zu Hause oder im Büro.

Aber das ist -denke ich- eine Frage der Eingewöhnung. Was mich wirklich stört, ist dieses etwa 2mm Abrutschen der Linsen beim Geradeaussehen. Sobald ich leicht nach unten sehe, bleibt alles chic. Aber draußen an der frischen Luft erhöht dieses Abgleiten der Linsen irgendwie die Empfindlichkeit meiner Augen mit der Folge eines erhöhten Tränenflusses. Ich müsste also ständig nach unten sehen... Ist das auch nur eine Frage der Zeit bis sich das gibt oder sind die Linsen einfach zu flach? (Im KL-Studio wurde ein guter Sitz und gute Bewegung der Linsen festgestellt).
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Antwort von Fido
26. Mär 2014, 10:51

ich denke Linsenträger empfinden den Lidschlag einfach anderen als nicht Linsenträger, bzw nehmen dies anders wahr.


Das mit der Gewöhnung ist so eine Sache
Bei einer Linsenanpassung müssen 2 Dinge zusammenkommen.
Der Linsenanpasser muss die Linse verantworten können.
und der Träger muss sie auch mögen, damit zufrieden sein.

Das heisst wenn du als Linsenträger unzufrieden bist vollkommen egal ob die Linse richtig ist, dann ist sie "falsch" für dich.

Meiner Meinung nach muss der Anpasser dann von "aus seiner Sicht Perfekt" im Rahmen der Ihm zur Verfügung stehenden Tolleranz von Perfekt , abweichen. und etwas anpassen das du "magst" womit du sehen kannst und das er aus fachlicher Sicht verantworten kann.

Gerade in der Linsenapassung gilt nicht immer ist richtig , auch richtig und gut
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