Die Online-Ratgeber-Plattform mit Hinweisen und Tipps von und für Kontaktlinsenträger

Thema: Formstabile KL - Horror vor dem "ersten Mal"

Eine Frage aus der Kategorie Formstabile Kontaktlinsen

Sehen.de

Infos zur Kontaktlinse und Brille.
Jetzt besuchen

Seh-Check.de

Kostenlose Online-Seh-Checks.
Jetzt besuchen

Moderatoren : Stephan, Orchidee, racko, SehFee

Kein Avatar

Frage von Vernalis
23. Apr 2013, 20:14

Hallo zusammen,

bin neu hier, bei der Suche auf Infos zu formstabilen KL bin ich über dieses Forum gestolpert und suche nun Euren Rat.

Damit Ihr meinen "Horror" versteht und mich nicht für eine Hysterikerin haltet, muss ich noch ein bisschen was zu meinem Hintergrund schreiben. Ich packs in Stichworte, dann wird es nicht ganz so ein Roman...

Ausgangssituation bei mir:
- Weiblich, 34 Jahre alt, seit 15 Jahren Brillenträgerin
- seit 2-3 Monaten akute Verschlechterung der Sicht mit der aktuellen Brille (2 Jahre alt)
- Sehtest beim Optiker ergab Visus 0,8 links und 0,3 rechts mit aktueller Brille, 0,9 links und 0,5
rechts mit der optimalsten Brillenversorgung, wurde daraufhin von ihm zum Augenarzt geschickt.

Vorgeschichte:
Keratokonjunktivitis vernalis mit rezidivierenden Hornhauterosionen im Alter von 5 -15 und 18 - 20 Jahren, bereits 3 großflächige Hornhautabrasio mit 8, 12 und 19 Jahren. Aktuell immer mal wieder nächtliche Mikrorisse der Hornhaut, die aber bis morgens meistens von selbst abheilen.
Diagnosestellung als Kind langwierig, schlussendlich sorgte eine nicht verträgliche Verbandslinse und die damit verbundene Fahrt in eine Uni-Augenklinik dafür, dass die richtige Diagnose gestellt wurde. Hier kurz beschrieben hört sich die ganze Vorgeschichte nicht so dramatisch an, aber es war eine echte Leidenszeit mit Schmerzen die man seinem ärgsten Feind nicht wünscht. Ich hatte teilweise bis zu 10 dieser Erosios pro Jahr...

Laut Augenarztuntersuchung ist mein Hornhautephithel nicht richtig mit der darunterliegenden Schicht verwachsen, daher die immer noch auftretenden Mikrorisse. Die ganzen Verletzungen aus den Kindertagen haben Hornhautnarben hinterlassen, die nun für einen irregulären Astigmatismus sorgen. Damit sind nun formstabile KL notwendig, damit ich mal wieder scharf sehen kann (bei mir auch sehr wichtig für die Bildschirmarbeit). Generell sieht man meinen Augen an, dass ich Atopikerin bin (alles sehr gereizt).

Die KL wurden von der der Augenarztpraxis angeschlossenen Optometristin ausgemessen und bestellt, übermorgen soll ich nun zum ersten Mal diese Linsen eingesetzt bekommen.

Ich habe tierische Angst davor. Testlinse die mir die Optometristin beim letzten Mal eingesetzt hat, war schon so unerträglich im Auge, dass ich sie am liebsten sofort wieder rausgeholt hätte, musste aber noch den Sehtest damit überstehen. Und sie sagte, diese Testlinse hätte nur geringfügiger Änderungen bedurft...

Normalerweise hätte ich mich nie im Leben für Kontaklinsen entschieden, ich mag auf Grund meiner Vorgeschichte überhaupt gar nichts, was meinen Augen zu nahe kommt. Meine Brille ist für mich auch immer gleichzeitig eine Art Schutz meiner Augen gewesen. Ich weiß gar nicht, wie ich es nun fertigbringen soll, mir jeden Tag etwas "hartes" in die Augen zu pfriemeln. Da ich aber endlich wieder scharf sehen möchte, bleibt mir wohl nichts anderes übrig. Bin auch fest entschlossen, mich durchzubeißen - bin nicht zimperlich mir selbst gegenüber - der Sehtest mit der Testlinse war auch motivierend, habe gleich wieder einen Visus von 1,0 mit dem rechten Auge erreicht.

Meine Fragen an Euch:
1.) Wie fühlt sich eine richtig sitzende Linse an? Wie unterscheide ich zwischen Auswirkungen meiner (Über)Empfindlichkeit der Augen und was ist am Anfang normal? Wie soll ich da noch ggfs. Unverträglichkeiten ggü. Pflegemitteln/Aufbewahrungsmitteln etc. (auch da sind meine Augen leider zickig) beurteilen können?

2.) Gibt es hier Teilnehmer mit ähnlicher Vorgeschichte, die mir ein wenig Mut machen können,
weil sie den Einstieg ins Kontaktlinsentragen bereits geschafft haben?

3.) Habe große Angst durch das Ein- und Aussetzen der Linsen meine nicht fest verwachsene
Hornhaut aufzureißen - wie wahrscheinlich ist das, das so etwas passieren kann? Hat da hier
jemand Erfahrung?

Danke schon mal an alle, die sich die Zeit für meinen Eintrag genommen haben - jetzt ist es doch ein Roman geworden :oops: Ich hoffe auf Eure Rückmeldungen...

Viele Grüße
K
Kein Avatar

Antwort von racko
23. Apr 2013, 21:19

Hallo Vernalis!

Deine Vorgeschichte hat hier im Forum nicht Jeder! :?

Aber
Vernalis hat geschrieben:1.) Wie fühlt sich eine richtig sitzende Linse an? Wie unterscheide ich zwischen Auswirkungen meiner (Über)Empfindlichkeit der Augen und was ist am Anfang normal? Wie soll ich da noch ggfs. Unverträglichkeiten ggü. Pflegemitteln/Aufbewahrungsmitteln etc. (auch da sind meine Augen leider zickig) beurteilen können?
Eine richtig und gut sitzende Linse spürt man überhaupt nicht! Sie muß allerdings gut auf der Hornhaut schwimmen.
Da kommt es dann auf die ausreichende Tränenflüssigkeit und Qualität an.
Bei den Pflegemitteln ist es möglich, daß man erst auf Verträglichkeit testen muß. Hier sollte der Anpasser sich auskennen und behutsam vorgehen.
Vernalis hat geschrieben:2.) Gibt es hier Teilnehmer mit ähnlicher Vorgeschichte, die mir ein wenig Mut machen können,
weil sie den Einstieg ins Kontaktlinsentragen bereits geschafft haben?
Wir hoffen jetzt, daß sich ein Betreffender meldet! Den Einstieg schaffst Du sicher, keine Angst!
Vernalis hat geschrieben: 3.) Habe große Angst durch das Ein- und Aussetzen der Linsen meine nicht fest verwachsene
Hornhaut aufzureißen - wie wahrscheinlich ist das, das so etwas passieren kann? Hat da hier
jemand Erfahrung?
Wenn die Linse berührungslos und richtig schwimmt, passiert da nichts.
Bei harten Linsen ist die Gefahr eines Verklebens lange nicht so groß, als bei weichen schwammigen Linsen!!
Bei sorgfältiger Handhabung mit den Linsen beim Ein.- u. Aussetzen sehe ich gar keine Gefahr.

Ich hoffe, wenigstens einige Fragen, beruhigend beantwortet zu haben!

Melde Dich bitte wieder und alles Gute auf Deinem weiteren Weg zur neuen Sehhilfe! :)

lg, racko

– Anzeige –
Kontaktlinsen Informationen
Kein Avatar

Antwort von Vernalis
23. Apr 2013, 21:52

Hallo racko,

vielen Dank schon mal für Deine schnelle Rückmeldung.

Schon allein Dein Hinweis zu meiner Frage 3.) sorgt für große Erleichterung.
Wenn man einmal diese ekligen Schmerzen einer Hornhautverletzung hatte, ist die größte Angst natürlich, sich das ungewollt selbst zuzufügen.

Ich werde bei meinem Termin am Donnerstag sehr genau darauf achten, wie sich die Linsen im Auge anfühlen. Vielleicht kam das so unangenehme Tragegefühl ja tatsächlich von der noch nicht ganz perfekt sitzenden Linse und ich bin übermorgen dann ganz überrascht, wie gut ich die Linsen vertrage...

Werde mich auf jeden Fall melden und berichten wie es gelaufen ist.

LG
Vernalis (Katrin)
Benutzeravatar

Antwort von Stephan
23. Apr 2013, 22:21

Hallo Katrin,

herzlich willkommen in diesem Forum!

Deinen Horror vor dem "ersten Mal" kann ich etwas nachvollziehen, weil ich auch Angst davor hatte. Allerdings hatte ich damals wie heute völlig unkomplizierte Augen. Vom Anfühlen her kann ich racko's Aussage bestätigen: Normalerweise spürt man die Linsen nicht oder nur wenig. Was daran liegt, dass man sich daran gewöhnt, dass man einen Fremdkörper (und nichts anderes ist eine Kontaktlinse) im Auge hat. Und da liegt auch der Hund begraben: Es ist bei einigen ein etwas dorniger Weg bis zum beschwerdefreien Sehen. Aber wenn du Vertrauen zur Anpasserin hast, wird das schon. Ich drücke dir jedenfalls die Daumen dazu!
Gegen Unverträglichkeiten von Kontaktlinsenchemie hilft das Abspülen vor dem Einsetzen mit unkonservierter Kochsalzlösung. Die sollte eigentlich jeder Mensch reizlos vertragen.

Bitte berichte weiter!

Viele Grüße, Stephan

Kein Avatar

Antwort von lieschenmüller
23. Apr 2013, 22:50

Da muss ich meinen Senf auch noch mal dazu geben. :D
Nicht das ich eine solche Vorgeschichte hätte aber ich bin auch schrecklich empfindlich und mein Optiker war damals zum Glück sehr leib und kompetent.

Du wirst die Linse mit Sicherheit am Anfang spüren, vielleicht tränst du auch die ersten paar Tage rum wie wenn du einen Heulkrampf hast aber das ist bei vielen normal. ABER..es wird von Tag zu Tag besser und einfacher sie zu tragen. Wahrscheinlich wirst du etwas langsamer starten müssen mit der Eingewöhnung aber du stehst das durch. Denn meist ist dieses komische Gefühl das kratzen an den Augenlidern und nicht auf der Hornhaut. Wenn du das im Hinterkopf hälst, wirds um einiges leichter. Denn mit der Zeit bildet sich Übertrieben gesagt eine Hornhaut an der Lidinnenseite und du merkst sie nicht mehr. Vielleicht kannst du für diese Zeit auch nachbenetzungstropfen beim Optiker erfragen, daß macht es auch noch mal ein wenig leichter.

Das Einsetzen ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig aber wenn du darauf achtest, daß du einen Tropfen Kochsalzlösung oder Nachbenetzungstropfen vor dem Einsetzen in die Linse gibst(das wird dir dein Optiker dir aber zeigen) dann wirst du schnell merken, daß sich die Linse von ganz alleine ans Auge anschmiegt....ohne das du rumfriemelst.

Beim Absetzen der Linse gibt es ja mehrere Möglichkeiten, zwinkern oder mit dem Pümpel. Das kannst du hier im Forum aber nachlesen. Um es dir selber etwas leichter zu machen, gibst du vor dem rausnehmen erst mal einen Tropfen von der KSL oder Nachbenetzung ins Auge, wartest einen Moment und holst sie dann raus. Das gibt dir am Anfang etwas mehr Sicherheit und die Gefahr der Verletzung ist gering.

So jetzt hab ich einen Roman geschrieben aber ich hoffe trotzdem das er dir hilft.

Wir wollen natürlich weiter deine Erfahrungen lesen...also keine Hemmungen.
Kein Avatar

Antwort von Orchidee
24. Apr 2013, 09:16

Hallo Vernalis,

willkommen im Forum !

Heftige Vorgeschichte - halte Dir die Daumen, dass jetzt alles gut wird !
Vernalis hat geschrieben:Ich weiß gar nicht, wie ich es nun fertigbringen soll, mir jeden Tag etwas "hartes" in die Augen zu pfriemeln.
So hart sind die formstabilen Linsen garnicht :wink: - dieses kleine Stück Kunststoff wird Dir zu einer tollen Sicht verhelfen !
Gut angepasste Linsen merkt man kaum - es ist am Anfang nun mal ein Fremdkörper im Auge, bis man sich daran gewöhnt hat - wenn Du nicht sicher bist, ob es "nur" die Eingewöhnung ist, die Dir zu schaffen macht oder ob die Augen tatsächlich in Mitleidenschaft gezogen werden, frag beim Anpasser nach - wenn er gut ist, wird er sich extra Zeit nehmen und nochmal Sitz und Augen überprüfen !

lg, orchidee

Kein Avatar

Antwort von Miri
24. Apr 2013, 17:29

Ich kann leider nicht wirklich mit Erfahrung hier glänzen, da ich nur eine Gelegenheitsträgerin weicher Kontaktlinsen bin. Aber ich wollte dir auch viel Erfolg wünschen und würde mich freuen, wenn du uns hier von deinen Erfahrungen berichtest. Die Erläuterungen der anderen fand ich übrigens wirklich auch selbst sehr informativ. Ich hoffe, sie haben dir ein bisschen die Sorgen nehmen können.

Ich wünsche dir morgen jedenfalls eine erfolgreiches Einsetzen mit zumindest ersteinmal gutem Seherfolg. Die Gewöhnung der Augen an die Linsen wird bestimmt etwas länger dauern, aber die Erfahrungen vieler Nutzer, dass es wirklich besser wird, sollte dir Mut machen.

Ich drücke hier morgen mal virtuell die Daumen. :!:
Kein Avatar

Antwort von Vernalis
24. Apr 2013, 20:42

Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure aufmunternden Beiträge und die Tips. Ich bin auch dank Euren Beiträgen schon etwas entspannter.

Habe mir den Tag morgen jetzt einfach komplett freigenommen, da ich so viele Überstunden zusammen hab - so kann ich entspannt zu meinem Termin ohne den Druck zu haben mich beeilen und dann zur Arbeit zu müssen. Und ich kann mich bei dem schönen Wetter hier nach meinem Termin belohnen - z. B. mit einer großen Kugel Eiscreme...

Berichte dann zeitnah, wie es gelaufen ist, danke euch auch schon vorab fürs Daumendrücken!

LG
Katrin
Kein Avatar

Antwort von Vernalis
25. Apr 2013, 14:09

So, bin zurück vom Termin... der erste Schritt ist geschafft, :)

hier der versprochene Bericht:

Fühle mich total gut aufgehoben bei meiner Orthopistin. Sie hat eine unglaublich warmherzige Art und arbeitet augenscheinlich sehr gründlich. Sie hat sich ca. 1,5 Stunden Zeit für mich genommen heute.

Als erstes hat sie mir für den ersten Versuch des Einsetzen Kurzzeit-Betäubungstropfen in beide Augen verabreicht. So hab ich es auch gleich selbst beim ersten Versuch sehr easy geschafft mit dem Einsetzen und Aussetzen. Danach musste ich zum Sehtest, habe aber vorher schon gemerkt, dass ich trotz der tränenden Augen ungewohnt scharf sehe. Anschließend Sitzkontrolle inkl. einfärben der Tränenflüssigkeit. Hier hat sie dann sogar noch ihren Mann (der Augenarzt zu dessen Praxis sie gehört) dazugerufen, der den Sitz auch noch mal nachkontrolliert hat. Alles i. O. laut den beiden.

Inzwischen war die Wirkung der Betäubungstropfen auch vergangen, es blieb bei einem aushaltbar unangenehmen Gefühl.
Also wieder rüber in den "Übungs-Raum" und jetzt gings erneut ans Aussetzen und wieder Einsetzen. Das war dann schon deutlich unangenehmer, weil nun der Lidschluss wieder voll ausgeprägt war und ich wohl laut ihrer Aussage sehr trockene Augen habe. Also Benetzungstropfen rein ins Auge.

Der zweite Einsetzversuch auf dem schlechten rechten Auge ging dann leider etwas in die Hose. Linse zu weit unten einsetzt (auf dem weißen im Auge). Als sich die Linse weder durch Augenrollen noch Zwinkern nach oben bewegen ließ, sollte ich vorsichtig mit ihrer Hilfe versuchen, die Linse mit dem Unterlid von unten nach oben zu schieben. DAS werde ich definitiv nie wieder versuchen! Ein stechender Schmerz, konnte kaum das Auge offenhalten. Gott sei dank verging das schnell wieder, nachdem sie mir die Linse rausgefischt hatte, unangenehmes gereiztes Gefühl an der Stelle blieb aber. Sie hat mir dann nochmal Benetzungflüssigkeit in beide Augen getropft, danach ging das Ein- und Aussetzen wieder relativ ohne Probleme - vor allem als ich die Kontaklinsen mit den Benetzungtropfen gefüllt habe vor dem Einsetzen. Im Anschluss gabs die übliche Einführung in Reinigung, Aufbewahrung etc.

Zum Abschluss hat sie mein Auge wg. des kleinen "Unfalls" bei dem zweiten Einsetzversuch nochmals untersucht. An dieser Stelle gabs dann (für mich persönlich) einen kleinen psychologischen Rückschlag. Die Kontaktlinse hat bei dem Schiebeversuch tatsächlich meine Hornhaut angeknockt :shock: , zwar nur minimalst, aber die Kontaklinsen sind für heute erstmal tabu, musste sie dann auch sofort rausnehmen. Habe aber gott sei dank keine richtigen Schmerzen, ich merke die Stelle bloß als unangenehm und bin noch etwas lichtempfindlicher als sonst. Ab morgen darf ich aber wieder die Linsen einsetzen.

Die Anpasslinsen habe ich gleich mit nach Hause bekommen, dazu eine große Flasche Menicare Plus Komilösung, Menicare Plus Intensivreiniger, Pümpel & Vislube Benetzungstropfen.
Da ich gerade auch mal wieder sehr mit meiner Frühjahrsallergie zu kämpfen habe, habe ich für tagsüber noch Allergo-Comod Tropfen bekommen. Für nachts habe ich mir zur intensiveren Pflege meiner trockenen Augen noch Hylo-Gel gekauft.

Fazit: Viel positives und nur ein negativer Punkt! Unterm Strich nicht so schlimm wie ich befürchtet hatte. Das müsste doch zu schaffen sein, dass ich und Kontaktlinsen noch Freunde werden. Die Sicht war jedenfalls unvergleichlich: Habe mit beiden Augen zusammen tatsächlich wieder 1,2 Visus geschafft! Endlich ein Ende dieser "Streubilder" durch den irregulären Asti.

Ich werde mich also ab morgen in das Abenteuer stürzen und es allein versuchen. In 3 Wochen habe ich wieder einen Termin zur Kontrolle (bei Problemen darf ich mich aber auch früher melden), dann wird alles nochmal gecheckt und ggfs. die endgültigen Linsen bestellt, dann erfahre ich auch die ganzen Werte meiner Linsen. Bis dahin lauf ich halt noch mit einem grünen und einem lila Auge rum, sieht sehr lustig aus.

Und die selbstgemachte Zimteiscreme von unserem Lieblingsitaliener anschließend hat auch gewirkt, bin sehr positiv gestimmt!

Brauche ich in der ersten Zeit zusätzlich zu den oben genannten Pflege/Reinigungsmitteln etc. etwas, was ich mir Eurer Meinung nach unbedingt anschaffen sollte, oder was einem das Leben etwas leichter macht?

LG
Katrin
PS: Entschuldigung für den erneuten Roman, verspreche hoch und heilig mich zukünftig kürzer zu fassen!
Kein Avatar

Antwort von Peter Z.
25. Apr 2013, 14:16

Katrin,

Gratuliere!!

Gruss, Peter Z.

Benutzeravatar

Antwort von Stephan
25. Apr 2013, 14:53

Hallo Katrin,

erstmal Gratulation zum einigermaßen guten Einstieg. Und dann: Nein, mehr brauchst du mit Sicherheit nicht.
Ab morgen darf dann Routine und Gewöhnung eintreten.
Vernalis hat geschrieben:...verspreche hoch und heilig mich zukünftig kürzer zu fassen!
Bloß nicht! :shock: :wink:
Wenn du dich ausführlich mitteilen willst, tu' dir keinen Zwang an. Wir "hören" dir zu!

Viele Grüße, Stephan

Kein Avatar

Antwort von racko
25. Apr 2013, 15:03

Hallo Katrin!

Da hast Du ja schon einen Rie--senbericht geschrieben und schreiben können, danke für Deine Bemühung! :)
Er war/ist sehr interessant - und damit hättest Du glatt nochmal ein Eis verdient ... :D

Der kleine "Unfall" ist schon bedauerlich und hoffentlich lässt Du Dich dadurch nicht entmutigen. Mit der Übung wird alles nur besser und einfacher!
Vernalis hat geschrieben:Brauche ich in der ersten Zeit zusätzlich zu den oben genannten Pflege/Reinigungsmitteln etc. etwas, was ich mir Eurer Meinung nach unbedingt anschaffen sollte, oder was einem das Leben etwas leichter macht?
Dazu würde ich Dir einen schönen großen Spiegel, rechteckig 20x15 cm ca. (gibt es in Drogeriemarkt), empfehlen.
Den flach auf ein weißes Handtuch - auf dem Tisch - legen. Die Linsen, über den Spiegel gebeugt, langsam, sanft und vorsichtig direkt auf die Pupille setzen. Das geht so schön und sicher!
Ein weißes Handtuch deshalb, weil Deine Linsen wahrscheinlich auch einen Tint (eisblau vielleicht) haben und so findet man sie besser wieder, wenn sie mal runter fallen sollten beim hantieren. Trick und Tip aus eigener Erfahrung.

Ansonsten spitzen nun alle die Ohren für Deine Fortschrittsberichte!
Stephan hat geschrieben:Wenn du dich ausführlich mitteilen willst, tu' dir keinen Zwang an. Wir "hören" dir zu!
lg, racko

Kein Avatar

Antwort von lieschenmüller
25. Apr 2013, 22:16

Hee..das hört sich doch bombe an! Toll das du an so fachkundige und liebe Menschen geraten bist und du dich wohl und sicher fühlst, das ist schon die halbe Miete.

Am Anfang wird es dir noch wie ein Ritual vorkommen, bis du die Linsen dann auch im Auge hast. das läßt aber mit der Zeit nach und es wird genauso ins Blut übergehen, wie Zähne putzen.

Ich freu mich jedenfalls total, daß du jetzt schon so ein tolles Erlebnis hattest. (Den kleinen Unfall zähle ich jetzt nicht mit, der ist glaub ich jedem am Anfang passiert).

Lass dich bloß nicht davon abhalten weiter so interessant zu berichten. Auch wenn du mal das Gefühl hast, dass es nicht weitergeht oder du einfach ne Frage hast...auch wenn sie dir noch so blöd erscheint....lass dich hier ruhig aus. Dafür sind wir hier!
Kein Avatar

Antwort von kera98
27. Apr 2013, 22:55

Hallo, Katrin,

ich hätte ja nie gedacht, dass es noch andere Leute mit so einer Vorgeschichte gibt. Bei mir lautete die Diagnose auch auf Konjunktivitis vernalis, und ich habe schon seit der Kindheit eine Odyssee bei Augenärzten und durch Kliniken hinter mir (habe deswegen mal 13 Wochen in einer Augenklinik gelegen), Verbandslinsen und Abrasio der Hornhaut. Bei mir hat man sehr lange nicht gewusst, was es ist. Mein Hornhautoberfläche ist ebenfalls sehr vernarbt. Auf dem einen Auge habe ich mit 20 eine Hornhaut transplantiert bekommen, da ist nun Ruhe. Auf dem andern habe ich auch immer noch das Problem, dass meine Hornhaut oft nachts aufreisst, weil die oberste Schicht nicht fest genug an der darunter haftet. Inzwischen geht man davon aus, dass es eine Dystrophie ist und ich zusätzliche eine atopische Komponente habe.
Ich trage schon seit mehr als 30 Jahren harte Linsen und sehe ohne auch sehr schlecht. Von daher kann ich versichern, dass man auch mit diesen sehr empfindlichen Augen den Einstieg schafft. Es dauert halt vielleicht etwas länger. Vom Sehen ist es bei mir jedenfalls ein Unterschied wie Tag und Nacht. Die Gefahr, dass man sich beim Ein- und Aussetzen die Hornhaut aufreisst, ist nicht sehr groß. Ich schiebe meine Linsen allerdings nie auf dem Auge hin und her (das würde ich nicht mal machen, wenn mein Augenarzt dazu raten würde), wenn sie verrutscht sind, sondern nehme sie dann raus und setze sie ein direkt auf die Hornhaut wieder ein. Ich nehme auch keine Sauger zum Rausnehmen, sondern ziehe am Lid und lasse die Linse rausfallen. Wenn das Auge sehr trocken ist, tropfe ich vorher noch künstliche Tränen rein (ich nehme HyloComod). Ansonsten passe ich höllisch auf, dass die Linsen immer sehr sauber sind und spüle sie auch immer mit (unkonservierter!) Kochsalzlösung ab, bevor sie ins Auge kommen. Kein Leitungswasser und auch nicht direkt aus der Aufbewahrungslösung ins Auge.
Was bei mir noch sehr gut hilft und was ich auch schon seit über 20 Jahren mache: ich gehe abends nie ohne Bepanthen-Salbe im Auge ins Bett. Seitdem ich abends konsequent Salbe nehme, reißt mein Hornhaut nur noch sehr selten nachts auf (eben das eine Mal im Jahr, wenn ich die Salbe vergessen habe). Neben den harten Linsen trage ich auch noch weiche Tageslinsen als Verband, wenn die harten aus irgendwelchen Gründen mal nicht gehen.
Wünsche Dir viel Erfolg beim Gewöhnen an die formstabilen Linsen.
Viele Grüße
Kera

Professionellen Kontaktlinsenanpasser finden

Finde jetzt einen Augenoptiker in Deiner Nähe und lasse Dich beraten.

Du hast eine Frage oder bist ein wahrer Experte im Bereich der Kontaktlinsen?

Dann tritt unserem Forum bei. Wir freuen uns auf Dich.

Registrieren