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Thema: formastabile Linsen bei Keratokonus Probleme

Eine Frage aus der Kategorie Formstabile Kontaktlinsen

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Moderatoren : Stephan, Orchidee, racko, SehFee

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Frage von meiomei
11. Apr 2013, 20:54

Hallo, ich brauche eure Hilfe
Wenn ich aber in letzter Zeit nachts auf der Straße unterwegs war oder in einen Ort hineinfuhr, hatten die Rücklichter des vorausfahrenden Fahrzeuge oder Straßenlaternen in Ortschaften immer "Lichtschweife" bis zum Boden. Wenn ich den vorausfahrenden AUtos näher kam, wurden diese Schweife kürzer.

Da mir das nicht normal erschien, ging ich zum Augenarzt, um das mal checken zu lassen. Der stellte Keratokonus fest.
Beim Sehtest hat er folgende Werte ermittelt:
R: Sph. -2,0 Zyl. 1,75
L: Sph. -3,0 Zyl. 1,75
ob + oder - beim Zylinder weis ich nicht, ebenfalls kenne ich die Achsen nicht, gehe aber erstmal davon aus dass er das korrekt gemacht hat...
Aufgrund dieser Werte empfahl er mit formstabile Kontaktlinsen. :-( Ich brauchte bis jetzt noch nie eine Sehhilfe.

Als die Probelinsen fertig waren, ging ich am Dienstag zum Anpassen. Der Augenarzt hat ein Kontaktlinsenstudio, das sozusagen der Praxis angeschlossen ist.
Nach dem Einsetzen der Linsen sah ich dann dinge teilweise doppelt und irgendwie klappte das Zusammenspiel beim Sehen mit beiden Augen nicht wirklich.
Beim Gang ins Wartezummer war mir fast ein wenig mulmig... Als ich dann eine Halbe Stunde dasaß und ein wenig mit meinem Handy herumspielte, wurde es eigentlich laufend besser mit dem Sehen.
Nach 30 Minuten kontrollierte der Arzt den Sitz der Linsen und meinte dass sie sehr gutz passen.
Nach insgesamt einer Stunde Tragezeit war das Sehen zwar merklich besser geworden aber es war trotzdem nicht so gut (oder gewohnt?) wie ohne Linsen. (Beim Linken Auge alleine, also rechtes verdeckt war es deutlich besser mit Linse :?: )

Was mir aber aufgefallen war ist, dass es kurz nach dem Blinzeln beim Öffnen der Augen teilweise "gestochen scharf" war mit den Linsen.

Kann es sein dass man sich an das Sehgefühl mit den harten LInsen und dieser Hornhautverkrümmung erst gewöhnen muss oder sollte das nach einer Stunde schon sehr gut klappen?
Ich hatte nach dem Anpassn irgendwie starke Zweifel, dass das so in Ordnung war. Hab während des Anpassens und der Kontrolle auch mehrfach meine Bedenken geäußert, wobei der Arzt sagte, dass ich mich erst noch an die Linse gewöhnen muss und die Linse erst mal die Hornhaut ein wenig verformen muss, was innerhalb einer Stunde nicht klappt.

nächsten Dienstag soll ich wieder kommen und das Einsetzen und das Herausnehmen der Linsen gezeigt bekommen. Danach denke ich werde ich es mal ein paar Tage versuchen und hoffen dass es noch besser wird.

Könnt ihr mir hier weiterhelfen? bin langsam echt ratlos und genervt :?
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Antwort von Stephan
11. Apr 2013, 22:06

Hallo meiomei,

erstmal willkommen in diesem Forum! Und dann: GEDULD!

Wenn du jahrelang keine Sehhilfen getragen hast (und dein Sehfehler kam sicher nicht über Nacht!), bist du an das unkorrigierte Sehen gewöhnt. Dann dauert es tatsächlich eine Weile, bis du dich daran gewöhnt hast, mit Sehhilfen zu sehen.
Und eine Weile ist deutlich länger als 30 Minuten. Eine Weile kann durchaus auch 2 Wochen betragen. :lol:

Mit geduldigen Grüßen, Stephan

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Antwort von racko
11. Apr 2013, 22:07

meiomei hat geschrieben:Kann es sein dass man sich an das Sehgefühl mit den harten LInsen und dieser Hornhautverkrümmung erst gewöhnen muss
Das ist fast normal, daß man bei harten Linsen nicht umsonst eine Eingewöhnungszeit braucht bis alles harmoniert - und das Gehirn muß sich auch noch umstellen auf die neue "Sehqualität"!
Hier ist Geduld zu haben auch ein Vorteil!
Bin gespannt auf Deine Fortschritte in der Eingewöhnung!

lg, racko

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Antwort von meiomei
12. Apr 2013, 06:18

Dankeschön, das macht ja zumindest ein Bisschen Mut
Ich werde an dieser Stelle natürlich weiter Berichten.
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Antwort von meiomei
16. Apr 2013, 21:35

So, hab sie heute mitbekommen und mal knappe 2 Stunden dringelassen.
Am Anfang wars wieder schlecht, dann zeitweise ganz gut und nach einer guten Stunde war es dann nur noch schlecht :-(
Ich werd es morgen tapfer weiter versuchen...
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Antwort von meiomei
16. Apr 2013, 21:38

Auf jeden Fall war es ohne Linsen bis jetzt in jeder Situation besser als mit... :-(
Kann das normal sein?
Gruß
Meiomei
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Antwort von Stephan
16. Apr 2013, 21:46

Hallo meiomei,

mal eine bescheidene Zwischenfrage: Wurde denn nach dem Einsetzen der Linsen und einer Tragezeit von 30-60 Minuten keine Vermessung, sowie ein Sehtest mit Sehstärkenbestimmung gemacht? Das gehört doch zwingend dazu! Und da hätte das schlechtere Sehen doch schon auffallen müssen.

Gruß, Stephan

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Antwort von meiomei
16. Apr 2013, 22:07

Doch , ein Sehtest wurde gemacht... Nach ca. Einer Stunde
Da hab ich auch gesagt, dass ich es ohne Linsen wohl besser sehen würde.
Der Arzt meinte jedoch dass ich Beidäugig mit Linsen fast auf 100% komme und betonte mehrmals dass ich mich daran noch gewöhnen muss...
Wie gesagt, heute war es zwischenzeitlich auch schon ziemlich gut mit den Linsen
Aber dann nach einiger Zeit war's wieder schlechter
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Antwort von racko
16. Apr 2013, 22:18

meiomei hat geschrieben:Wie gesagt, heute war es zwischenzeitlich auch schon ziemlich gut mit den Linsen
Aber dann nach einiger Zeit war's wieder schlechter
Manchmal liegt es auch "nur" an der Tränenflüssigkeit u. Qualität, sie schwankt auch. Außerdem müssen sich die Augen an das neue Material gewöhnen. - Kann sein!

lg, racko

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Antwort von meiomei
17. Apr 2013, 18:03

Bericht Tag 2:

ich hatte Sie nur kurz drin, um zu vergleichen was bei den einzelnen Augen besser ist. Hier habe ich festgestellt, dass es beidseitig mit den Linsen durchaus in manchen Phasen besser ist als ohne. Nur wenn ich mit beiden Augen etwas betrahte, passt das noch nicht ganz so zusammen. Ich glaube schön langsam wirklich dass man sich daran gewöhnen muss, aber dass es so heftig ist hätte ich nicht gedacht.

Beim Herausnehmen sind mir dann auch noch beide Linsen unter die Oberlieder gerutscht... ich hab schon gedacht dass es das jetzt war aber irgendwie sind sie dann sogar wieder in die richtige Position gerutscht und ich konnte sie bei angespanntem Lid herausschnipsen. :-) wenigstens ein Erfolgserlebnis...

Ist das dann die Hornhautverkrümmung, die das Gehirn sozusagen so krass rausrechnet :?:
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Antwort von Stephan
17. Apr 2013, 21:34

meiomei hat geschrieben:Ist das dann die Hornhautverkrümmung, die das Gehirn sozusagen so krass rausrechnet :?:
Ja, scheint so. Du bist daran gewöhnt Linien z.B. gekrümmt zu sehen. Du weißt aber, dass die nicht gekrümmt sind, sondern gerade. Also rechnet dein Gehirn das gesehene Bild einigermaßen um, wie es logisch richtig sein müsste. Wenn du den Sehfehler jetzt korrigierst, rechnet dein Gehirn immer noch (der Mensch ist nun mal ein Gewohnheitstier :wink: ) und schießt dabei über's Ziel hinaus.
Daher Eingewöhnung. Nicht nur an die Linsen als solches, sondern an das korrigierte Sehen überhaupt. Irgendwann bist du daran gewöhnt. Dann hast du ein umgekehrtes Erlebnis, wenn du die Sehhilfen ablegst.

Wenn sich eine Linse unters Lid verabschiedet, ist das nicht sehr tragisch. Solange man sie noch spürt, weiß man zumindest, dass man sie nicht verloren hat.
Man kann dann das Auge schließen und die Linse von außen durch das Lid sanft an die richtige Stelle schieben oder man rollt heftig mit den Augen. Irgendwann sitzt die Linse wieder da, wo sie hingehört. Und dann raus damit. Das Herausblinzeln klappt ja anscheinend. :D

Viele Grüße, Stephan

Kein Avatar

Antwort von racko
17. Apr 2013, 22:03

Stephan hat geschrieben:Daher Eingewöhnung. Nicht nur an die Linsen als solches, sondern an das korrigierte Sehen überhaupt. Irgendwann bist du daran gewöhnt.
Kann ich auch unterschreiben!

Auch eine neue Brille muß man sich unter Umständen an/gewöhnen!

lg, racko

Kein Avatar

Antwort von meiomei
25. Apr 2013, 23:05

Vielen Dank für die schnellen Antworten und Sorry, dass ich jettetest wieder schreibe.
Ich wollte für ein paar Tage meine Eindrücke sammeln und jetzt berichten:
Hatte die Linsen abends nach der Arbeit und am Wochenende mit mittäglicher Pause drin.
Am Samstag war das Sehen dann auch zeitweise sehr gut.
Diese Woche war ich etwas schlampiger unterwegs und hab die Linsen 2 Tage nicht drin gehabt und gestern und heute nur sehr kurz.
Ich hatte gestern und auch heute das Gefühl, dass immer wieder was unter der Linse saß, sodass ich die rechte kurz rausnehmen, saubermachen und wieder reintun musste.
Das Sehen war an beiden Tagen wieder viel schlechter, als es am Wochenende der Fall war.
Woran liegt das, dass das jetzt wieder so schlecht mit dem Sehen ist?
Die Linsen kratzten auch viel mehr als letzte Woche
:-(
kann das normal sein?
Bitte helft mir weiter...
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Antwort von Stephan
25. Apr 2013, 23:44

Hallo meiomei,

das hört sich für mich fast so an, als hättest du Ablagerungen auf den Linsen, die den Tragekomfort einschränken.
Wie reinigst du die Linsen? Hast du ein All-In-One-System oder getrennten Reiniger und Aufbewahrung?
Egal, welches du verwendest: Üblicherweise werden zum Reinigen der Linsen erst die Hände entfettet. Ich verwende dazu gerne ein billiges Duschgel oder mitunter auch Geschirrspülmittel, wobei jeweils ein einziger Tropfen davon reicht! Dann wird erst die eine Linse abgenommen, in die Handfläche gelegt, 5-6 Tropfen Reiniger/All-In-One darauf gegeben und sanft mit einem Finger der freien Hand gerieben. Das sollte man schon eine halbe Minute lang pro Linse tun. Dann wird der Reiniger/All-In-One abgespült mit Kochsalzlösung (oder auch mit Leitungswasser - ja, ich weiß - man sollte nicht mit Leitungswasser... Aber das mache ich nun schon seit fast 27 Jahren so! :mrgreen: ) und die Linse in den trockenen Aufbewahrungsbehälter gegeben. Dann mit der anderen Linse ebenso verfahren. Aufbewahrungsbehälter mit frischer Aufbewahrung/All-In-One füllen. Es reicht, wenn die Linsen vollständig bedeckt sind. Sie müssen im Behälter nicht ihr Seepferdchen machen! :lol:
1x pro Woche solltest du eine Protein-Entferner-Tablette verwenden. Oder alle 2 Wochen eine Progent-Intensiv-Reinigung vornehmen. Dabei jeweils nach Packungsangabe verfahren.
Sollte sich trotzdem keine Besserung einstellen, ist der Gang zum Anpasser unvermeidlich.
Ach ja: Und versuchen, die Tragezeiten zu steigern. Sonst wird nie eine Gewöhnung draus!

Viele Grüße, Stephan

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Antwort von racko
25. Apr 2013, 23:47

Hallo meiomei!
meiomei hat geschrieben:Die Linsen kratzten auch viel mehr als letzte Woche
Könnte das von einer evtl. Pollenallergie kommen? Zur Zeit wäre es möglich.
racko hat geschrieben: Manchmal liegt es auch "nur" an der Tränenflüssigkeit u. Qualität, sie schwankt auch. Außerdem müssen sich die Augen an das neue Material gewöhnen. - Kann sein!


Neigst Du zu trockenen Augen: Mehr trinken und u.U. Augentropfen nehmen.
meiomei hat geschrieben:Ich hatte gestern und auch heute das Gefühl, dass immer wieder was unter der Linse saß
Wenn die Hornhaut zu trocken ist, kann sie an der Linse "reiben". Die Linsen können dann auch ein Fremdkörpergefühl auslösen.

Es gibt also verschiedene Möglichkeiten und Du mußt vielleicht mal ausprobieren, welche Ursache es haben kann.
Sonst den Anpasser befragen!

lg, racko

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