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Thema: Multifukale Linsen

Eine Frage aus der Kategorie Weiche Kontaktlinsen

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Moderatoren : Stephan, Orchidee, racko, SehFee

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Frage von Stefan71
4. Feb 2021, 20:26

Hallo zusammen,
ich versuche seit gut einem Jahr die richtigen multifokalen Tages- oder Monatslinsen zu finden.
Ich bin stark kurzsichtig mit -5,0 und habe seit einigen Jahren (bin 50) eine Gleitsichtbrille mit nah 1,0.
Mit der Brille ist sowohl nah als auch fern alles OK.
Ich habe jahrelang weiche Tageslinsen mit -4,5 getragen. War sowohl nah als auch fern alles gut.
Dann hat irgendwann das nah sehen gar nicht mehr funktioniert mit den Linsen.
Habe dann beim Optiker verschiedene Multifokale Linsen (Hersteller) und Stärken ausprobiert.
Hat nichts gebracht. Entweder konnte ich nah gut sehen, oder weit gut. Beides war nie dabei.
Mein Augenarzt hat mir dann davon abgeraten, weiter mit den Multifokalen Linsen rum zu probieren.
Er meinte, die sind noch nicht so gut wie eine Gleitsichtbrille.
Er hat mir geraten wieder zu den normalen Linsen für weit sehen zu wechseln und beim Lesen einfach eine
Lesebrille mit 1 zu nehmen.
Das habe ich 1 Jahr gemacht und hat auch funktioniert.
Ist aber irgendwie auch keine Lösung, da ich zwar weit gut sehe, aber sogar beim Armbanduhr lesen oder Handy
lesen nix ohne Lesebrille machen kann.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen oder Ideen?
Ich experimentiere jetzt gerade wieder mit verschiedenen multifokalen Monatslinsen. Mal stärker für weit sehen, mal stärker im
nah sehen.
Irgendwie bekomme ich nicht das richtige Verhältnis aber nicht hin.
Kann übrigens ohne alles, d.h. ohne Brille nah am besten sehen. :-)
Würde mich freuen, wenn Ihr Ideen oder Ansätze habt.
Danke
Stefan
richtige Verhältnis
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Antwort von Stephan
4. Feb 2021, 20:39

Hallo Stefan,

willkommen in diesem Forum und im Klub der multifokal Belinsten! ;)

Mich irritiert ein wenig, dass die Linsen jetzt -5 dpt haben (oder haben sie das nicht), wenn du jahrelang mit -4,5 dpt zurecht kamst. Ist denn die Fernsicht schlechter geworden? Mir erging es so, dass mit zunehmendem Alter die Kurzsichtigkeit etwas abgenommen hat.
Durch die Erhöhung des Fernwertes verschlechtert sich automatisch die Nahsicht. Ich würde dir eher zu weniger für die Ferne (-4,5 dpt) und gleichzeitig höherer Addition (+1,5 dpt) raten... Aber experimentierst du auf eigene Kappe? Oder wird das Ganze von einem Anpasser durchgeführt.

Viele Grüße, Stephan

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Antwort von silke20
5. Feb 2021, 09:24

Hallo Stefan,

willkommen im Club!

Ich habe es auch mit multifokalen Linsen probiert (siehe meine Beiträge), aber es hat bisher nicht gut funktioniert. Entweder ist die Ferne schlecht oder ich sehe in der Nähe nicht so gut. Daher habe ich es erst mal aufgegeben.

Da ich nicht so stark kurzsichtig bin, klappt es bei mir mit der Monovision. Ich trage nur auf dem linken Auge eine Einstärkenlinse für die Ferne mit -0,75. Das rechte Auge ist ohne Linse, da bei mir das Lesen ohne Hilfsmittel noch problemlos funktioniert. Nur für sehr Kleingedrucktes oder für so Fummelkram nehme ich eine Lesebrille mit 1,0 zur Hilfe.
Das soll aber nur bis zu einer Differenz von 2,0 dpt funktionieren. Für dich wäre das dann wohl keine Lösung.

Es gibt allerdings auch noch die Möglichkeit der modifizierten Monovision. Das ist eine Kombi aus Einstärkenlinse und Multifokallinse. Damit habe ich mich jedoch noch nicht so beschäftigt und weiß daher nicht, wo da die Grenze ist.

Tja, es wird nicht einfacher, wenn man älter wird. ;-)

LG
Silke
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Antwort von Stephan
5. Feb 2021, 22:23

silke20 hat geschrieben:Das soll aber nur bis zu einer Differenz von 2,0 dpt funktionieren. Für dich wäre das dann wohl keine Lösung.
Hallo Silke,

doch, das passt auch für Stefan noch. Da er aktuell nur eine Addition von +1 dpt (m.E. zu wenig) hat, wäre die Differenz ja nur 1 dpt, nicht 2. Die Differenz bezieht sich ja auf den Unterschied zwischen dem auskorrigierten Auge für die Ferne und dem "unterkorrigierten" für die Nähe. Hier hätte er beispielsweise für die Ferne -4,5 dpt. und für die Nähe -3,5 oder -3 dpt.

@Stefan: Ich sehe auch ohne jegliche Sehhilfe auf die Nähe am Besten, vor allem, wenn ich diffizile oder filigrane Dinge basteln, handarbeiten, heimwerken o.ä. will. Und natürlich das Lesen abends im Bett. Einfach unbezahlbar, wenn man einfach über'm Lesen einschlafen kann, ohne dass man Druckstellen von der Brille auf der Nase, hinter den Ohren oder an den Schläfen hat. ;)

Viele Grüße, Stephan

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Antwort von Stefan71
6. Feb 2021, 18:44

Hallo zusammen 😉
Danke für die schnellen Antworten.
Derzeit probiere ich es tatsächlich ohne Optiker, nachdem der es mit zig Versuchen nicht hinbekommen hat.
Meine Werte in der Gleichtbrille sind beidseitig -5,25 + cyl. 0,5 und Add 1.5
Meine Einstärkenlinsen waren immer -4,5.
Das war super, bis das nah lesen mit Linsen nicht mehr gut ging.
Dann habe ich angefangen mit dem experimentieren bei den Multifocal.
Heute z.B. wieder neu probiert -5,5 mit +1,25.
Weitsicht genau richtig. Nahbereich geht gar nicht.
Frage jetzt: 5,5 lassen und dafür + 2!?
Oder 4,5 und + 1 !?
Oder Multifocal ganz lassen?
Oder auf Eure Idee mit einem Seite 4,5 und eine nur 3,5!?
Oder wieder zum Optiker?
Schwieriges Thema.
VG
Stefan
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Antwort von Stephan
6. Feb 2021, 19:06

Hallo Stefan,

99% der User hier werden jetzt nur die letzte Option "wieder zum Optiker" befürworten. Dies ist auch nicht unbegründet, denn man kann selbst gar nicht feststellen, ob die Linsen wirklich richtig sitzen.
Um aber noch mal auf mein erstes Posting in diesem Thema zurückzukommen:
Weshalb jetzt -5 dpt? Es mag für die Ferne vielleicht einen zusätzlichen Kick geben, erschwert aber gleichzeitig die Nahsicht. Wenn du dann nur eine Addition von +1 dpt hast, bist du bei -4,5 dpt und die hast du früher für die Ferne gehabt.
Die Brillenwerte kann man in der Regel nicht 1:1 auf die Linsen übernehmen. Zudem hast du bei der Brille bereits eine Addition von +1,5 dpt. Mit weniger wirst du dann bei den Linsen auch nicht auskommen.
Deshalb würde ich sagen: wenn du schon auf eigenes Risiko experimentierst, dann versuche es mit -4,5 dpt und einer Addition von mindestens +1,5 dpt.
Aber andererseits gehöre ich auch zu den 99% und rate zum Optiker. Jedoch nicht zu dem erfolglosen! Es gibt ja noch mehr davon. :)

Viele Grüße, Stephan

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Antwort von Olikrieg
7. Feb 2021, 22:05

Hallo Stefan,

Auch ich habe ähnliche Probleme wie du (siehe meinen Post „Nähe unscharf!“) und auch ganz ähnliche Sehwerte wie du. Leider hat mich mein Optiker nach dem zweiten erfolglosen Paar Linsen hängen lassen und meldet sich einfach nicht mehr. Saftladen! Sei‘s drum😏. Ich experimentiere jetzt auch auf eigene Faust, leider auch bisher nicht wirklich erfolgreich. Hatte aktuell gerade die „Biofinity multifocal“ mit rechts -4,75 und links -3,25 Add 2,5 auf beiden Seiten. Damit war die Nahsicht eigentlich recht gut, dafür war seltsamerweise die Fernsicht, kurz gesagt, eine Katastrophe. Alles komplett unscharf und undeutlich, obwohl die Dioptrienwerte denen der ersten Linsen entsprachen, wo aber die Add wahrscheinlich zu niedrig war und somit die Nahsicht inakzeptabel. Habe es dann am schwächeren linken nicht dominantem Auge mit einer N-Linse probiert, da war die Fernsicht aber noch furchtbarer, ohne dass der Nahbereich wirklich besser wurde. Jetzt probiere ich es mit den „Proclear multifokal“ mit Add 2,5. Die müssten nächste Woche eintreffen, ich gebe Infos, wie es klappt. Zusätzlich probiere ich noch die zwei Eigenmarken von Apollo (glaube „Premium“ und „Platinum“) aus.
Wenn das alles nicht klappen sollte, bin ich aber auch wie du am zweifeln, ob es noch was wird bei mir mit multifokalen Linsen.
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Antwort von Stephan
7. Feb 2021, 22:47

Hallo Olikrieg,

dass dein Optiker sich nicht mehr gemeldet hat, finde ich zwar nicht kundenorientiert. Aber bist du sicher, dass du mit der Anpassung weiter kommst, als jemand, der das gelernt hat und dem Messgeräte zur Verfügung stehen? Ich habe da so leichte Zweifel und deine Berichte nähren diese Zweifel noch.

@alle mit Nahsichtproblemen:
Inzwischen halte ich es für das Beste, wenn die Nahsicht zugunsten einer ausgezeichneten Fernsicht hinten ansteht. Um in der Nähe bei ungünstigen Lichtverhältnissen gut zu sehen, ist es doch einfacher, auf eine einfache Lesehilfe zurück zu greifen. Damit komme ich gut über den Tag. Es ist zwar nicht optimal, aber Millionen von Menschen leben mit diesem "Übel". Da kann ich ruhig einer von ihnen sein. :)

Viele Grüße, Stephan

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Antwort von Olikrieg
8. Feb 2021, 15:33

Hallo Stephan,

Danke für deine Tipps.
Leider hast du wahrscheinlich recht bzgl. Optiker, werde nach meinen "Solo-Experimenten" einfach noch mal einen anderen Optiker probieren, hier im Ort sollen zwei recht fitte Optikergeschäfte werkeln.
Das mit der Lesebrille könnte ich mir im Notfall schon vorstellen, aber wirklich nur als aller letzte Option. Die Fernsicht ist wirklich das wichtigste, wenn die nicht fast optimal eingestellt ist, kann man die Linsen sich sparen.

Viele Grüße an alle "LeidensgenossenInnen", werde mich wieder melden, wenn es Neuigkeiten gibt.

Oli
Kein Avatar

Antwort von Bodi
8. Feb 2021, 16:29

Ich bin noch ein Jahr älter und komme mit normalen formstabilen Linsen (keine Multifokalen) sehr gut zurecht. Alles ab einem Abstand von ca. 30 cm kann ich gut sehen. Also ich hoffe, dass meine Arme nie zu kurz werden ;)

Wer etwas gezielter Probieren will, kann sich einen Refraktionskasten mit Messbrille und in 0,25 dpt.-Schritten abgestuften Testgläsern zulegen (ab ca. 100 EUR - hält ein Leben lang). Also Kontaktlinsen einsetzen, Messbrille aufsetzen, verschiedene Gläser testen und so die Dioptrien-Differenzen zum Optimum ermitteln. Das macht ein Optiker oder Augenarzt im Prinzip auch nicht anders, die automatische Refraktion mal ausgenommen.
Bei Multifokallinsen oder starker unkorrigierter Hornhautverkrümmung stößt man jedoch auch mit diesem Hilfsmittel an Grenzen.
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Antwort von Stephan
8. Feb 2021, 20:53

Bodi hat geschrieben:Ich bin noch ein Jahr älter...
...als wer?

Hallo Bodi,

wenn dem so ist, hast du wohl unverschämtes Glück, denn bei den meisten schrumpfen ab Mitte 40 die Arme. :)
Meine sind jetzt schon ca. 15 Jahre lang zu kurz. Im Großen und Ganzen hat das mit den multifokalen Linsen hervorragend funktioniert, aber die simultane Technik kommt irgendwann an ihre Grenzen. Da kann ich zwar auf die Schnelle auch etwas klein gedrucktes lesen, aber längeres Lesen (z.B. die Zeitung am Frühstückstisch in unserer nicht sonderlich hell erleuchteten Küche) macht keinen Spaß und strengt sehr an. Das schöne an den zu schwachen Multifokal-Linsen: Ich kann sie halt doch mit einfachen Lesehilfen kombinieren und bin für alles gerüstet.

Vielen Dank für den Tipp mit dem Refraktionskasten. Das wäre doch mal eine Geschenkidee für den, der sonst schon alles hat. ;) Oder für den, der prüfen will, ob der Optiker wirklich das Optimum aus den Augen herausgeholt hat. Ich denke, wenn man das in Ruhe zuhause macht, können Störfaktoren wie Zeitdruck, Stress und Nervosität (oder einfach nur eine schlechte Tagesform) ausgeschaltet werden.

Viele Grüße, Stephan

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Antwort von Bodi
9. Feb 2021, 08:14

Hallo Stephan,

ich meinte ein Jahr älter als der Threadersteller.
Leider trifft die Altersweitsichtigkeit früher oder später jeden - auch mich; wenn es auf besondere Präzision im Nahbereich ankommt, nehme ich doch eine Lesebrille oder die Linsen heraus. Das war vor 10 oder 20 Jahren noch nicht nötig.

Aber das Ausmaß der Alterssichtigkeit ist wahrscheinlich individuell unterschiedlich.
Für ein kompromisslos gutes Sehvermögen in Nah und Fern bräuchte man eine intelligente Kontaktlinse, die wie eine junge natürliche Linse im Auge automatisch fokussiert. Aber so etwas gibt es meines Wissens noch nicht.

Viele Grüße
Bodo
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Antwort von Stefan123
28. Apr 2021, 09:50

Hallo ist das Problem noch vorhanden habe fast die selben....
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Antwort von SehFee
6. Mai 2021, 15:11

Hi Stefan,

man könnte ggf. (und mit Zustimmung deines Anpassers oder deiner Anpasserin) die Nahwirkung der multifokalen Kontaktlinse erhöhen. Allerdings wird dadurch in einigen Fällen das Sehen in der Ferne etwas verschlechtert, wie du es ja auch beschreibst.

Es kann aber auch durchaus eine gute (und die einzig sinnvolle) Möglichkeit sein, für anspruchsvolle Nahtätigkeiten bei Bedarf zusätzlich eine Lesebrille zu verwenden. Im Einzelfall gilt es individuell abzuwägen, in welchem Bereich (Ferne/Zwischenbereich/Nähe) der Tätigkeitsschwerpunkt liegt.

LG
Die SehFee
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Antwort von matze29
13. Sep 2021, 19:15

Wirklich spannend, dass viele Probleme mit multifokalen Linsen haben zu scheinen...

Ich (49) trage seit Ewigkeiten weiche Monatslinsen mit -6.5 und -5.5 Dioptrien, aber selbst bei Ablesen der Uhr wird's inzwischen schwierig. Ich habe beim Optiker nun diverse multifokale Linsen durchprobiert, aber das Problem ist immer das Gleiche:

ein Auge wird für die Ferne optimiert, das andere für die Nähe. Das führt (jedenfalls bei mir) dazu, dass ich weder nah noch fern richtig gut gucken kann. Bin echt schon am Überlegen, ob ich mein normalen Monatslinsen und der verhassten Lesebrille bleibe...da ist zumindest die Weitsicht auf beiden Augen vernünftig :-)

Schwierig...

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