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Thema: Weiche Linsen über Jahre - oder doch besser formstabile?

Eine Frage aus der Kategorie Tauschsysteme

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Moderatoren : Stephan, Orchidee, racko, SehFee

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Frage von ella
14. Jan 2017, 23:16

Hallo zusammen,

nach inzwischen 11 Jahren des Weichlinsentragens, einiger Probleme und der persönlichen Neigung, alles selbst genau wissen zu wollen, statt einfach hinzunehmen, was man mir in die Hand drückt, bin ich zwar mittlerweile recht gut informiert, bei dieser Frage dann aber doch recht ratlos:

Man hört und liest ja nahezu immer und überall, dass für langjähriges Linsentragen formstabile Linsen die bessere Wahl seien.
Nun habe ich genau das vor: Linsen bitte am besten bis ans Lebensende, meine Brille und ich, wir sind nie die dicksten Freunde geworden.

Mit den Weichlinsen habe ich im zarten Alter von 16 Jahren angefangen. Damals Hydrogellinsen vom Dorfoptiker, der mir einfach alle halbe Jahre 12 neue Linsen in die Hand drückte, wenn ich der Meinung war, schlechter zu sehen, mal nen Sehtest machte, damit hatte sichs dann aber auch. Von Kontrolle von Sitz oder vorderem Augenabschnitt keine Spur.

Die Quittung bekam ich 8 Jahre später, als meine Augen plötzlich rebellierten. Rötung, Brennen, kein Augenarzt wusste wirklich Rat, außer einem Ratespiel zwischen Allergie, Infektion und trockenen Augen, Lösungsversuchen, die sowohl Cortisontropfen wie auch Tränenersatzmittel beinhalteten und einigen äußerst frustrierenden Erfahrungen wie Augenärzten, die die Türklinke fast noch in der Hand, meine Augen nicht einmal gesehen, sprachen: "Sie dürfen einfach keine Linsen mehr tragen!" kam da schonmal nix Erhellendes bei raus. Außer dem Nebenbefund beginnender Einsprossungen.

An der Stelle habe ich meinem Dorfoptiker den Rücken gekehrt und mir ein spezialisiertes Kontaktlinseninstitut erkoren. Dort bin ich bis heute. Es folgte ein Marathon aus Probelinsen und Kontrollen, bis wir bei der Pure Vision 2HD landeten, unter der sich die Beschwerden auch sehr langsam, aber stetig, besserten und die Einsprossungen zudem blutleer wurden. Wunderbar. Bis, ein Jahr später, ich an den ersten heißen Tagen mal wieder am Strand war. Abends ein sehr vertrautes Schauspiel: Brennen, Rötung. An der Stelle ging mir ein Licht auf, ich reagierte also schlicht überempfindlich auf Sonne, besorgte mir ne hochwertige Sonnenbrille und war seither aller Sorgen ledig.

Bis... ich vor 1.5 Monaten anfing, die Pille zu nehmen. Selbe Symptomatik wieder. Brennen, Rötung, morgens auch mal ein merkliches Trockenheitsgefühl.
Maßnahme 1: Pille absetzen (Beschwerden halten sich, danke Hormonhaushalt. Mach schneller mit dem Einpendeln.)
Maßnahme 2: Anruf bei der Linsenexpertin des Vertrauens. Diese reagierte ähnlich wie ich zunächst mit "Nein! Neinneinneinnein!" und bestellte mir dann neue Probelinsen, die sich hoffentlich mit dem veränderten Tränenfilm besser vertragen sollten. Diese habe ich erst einen Tag getragen, kann sagen: Jo, fühlt sich deutlich besser an. Es handelt sich, nachdem ich das Material recherchiert habe, wohl um die Clariti elite. Ungewohnt wabbelig weich im Handling, kuschelig auf dem Auge.

Auf meine Frage allerdings, ob mans nicht vielleicht mal mit Formstabilen versuchen sollte, diese sollen ja meines Wissens das Auge deutlich weniger austrocknen und auch allgemein weniger Probleme machen, meinte sie, die würden dann eben bei trockenen Augen andere Probleme machen. z.B. Fremdkörpergefühl und kratzen, statt brennen.

Das mag durchaus richtig sein und ich vertraue meiner Anpasserin eigentlich blind (ehem... :) ) und halte große Stücke auf sie. Dass gefühlt allenorten formstabile gegenüber weichen aber in den Himmel gelobt werden, während sie diese eher keines Gedankens würdigt, irritiert mich nun doch etwas. Passt halt nicht zusammen, was nicht zusammen passt, verstehe ich nicht und ich kann es nicht leiden, Dinge nicht zu verstehen.^^ Das mit dem auf andere verlassen habe ich offenbar wirklich nicht im Blut.

Bei meiner Historie verfolge ich nicht lediglich das Nahziel, erstmal verträgliche Linsen zu finden, wenn mir das die Augen in ein paar Jahren heimzahlen. Und da sie ja nun schon deutlich ungnädiger sind, als zu Beginn, befürchte ich genau das. Aber womöglich ist das auch Humbug.
Daher: Kann mich jemand erhellen? Ist die Frage formstabil oder weich tatsächlich eher nebensächlich, sofern man gut verträgliche Weichlinsen findet? Liegen die vielzitierten häufigeren Probleme bei Weichlinsen womöglich einfach daran, dass man diese leichter für eine Weile symptomfrei "missbrauchen" kann, als formstabile? Oder rächt sich die Weichlinsentragerei erfahrungsgemäß doch nach dem ein oder anderen Jahrzehnt?
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Antwort von Stephan
15. Jan 2017, 00:37

Hallo ella,

herzlich willkommen hier im Kontaktlinsenforum und vielen Dank für deine ausführliche Einführung in deine Geschichte.

Ob es generell so ist, dass weiche Linsen nach dem einen oder anderen Jahrzehnt unverträglich werden (bzw. dass die Augen mit Abwehr reagieren), kann ich dir nicht sagen. Gefühlt ist es aber so, während ich selbst und noch zahlreiche andere hier im Forum sind, die ihre formstabilen Linsen 30 Jahre und länger tragen. Und das zumeist mit hohem Tragekomfort und seltenen (oder keinen) Irritationen. Trockene Augen hat auch der eine oder die andere. Gerade dann sind formstabile Linsen ratsam, weil diese dem Auge nicht noch zusätzlich Feuchtigkeit entziehen, wie die weichen Linsen, die ja Flüssigkeiten aufnehmen um elastisch zu bleiben.
Aber nur Versuch macht klug. Wenn also deine Anpasserin nicht mitspielt, suche dir einen anderen Spielpartner!

Viele Grüße, Stephan

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Antwort von ella
15. Jan 2017, 01:04

Hallo Stephan,

danke für den warmen Empfang :)

Ich würde zugegeben eigentlich sehr ungerne das Institut wechseln. Die Frau nimmt sich Zeit, guckt lieber einmal mehr als weniger, probiert, wenn nötig, auch die x-te Linse aus, erklärt - sprich, wirklich engagiert. Nur bislang etwas lethargisch, wenns um formstabile Linsen geht. Lieber bleib ich hartnäckig und sehe erstmal, was ich aus ihr herausextrahiert bekomme. Wenn da nix zu machen ist, und das ohne schlüssige Erklärung, kann ich immer noch wechseln. Aber wie gesagt, höchst ungerne.

Eben diesen Eindruck, dass die "Hilfe, ich vertrage keine Linsen mehr!"-Fraktion dem Weichlinsenlager entstammt, habe ich auch. Ist ja nicht so, dass ich besonders viel Lust auf den ganzen Eingewöhnungszirkus hätte. Aber wenns langfristig hilft?

Achso, zum Thema Trockenheit erfuhr ich Anpasserseits, dass die Linsen, die ich bis dato trug, aufgrund des Materials im Grunde auch nicht austrocknend seien. Ich war bislang auch der Meinung, dass jede Weichlinse austrocknet. Mit geringem Wasseranteil vielleicht weniger, aber dennoch.
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Antwort von fraumitbrille
15. Jan 2017, 14:58

Hallo Ella,

gibt es an deinem Kontaktlinseninstitut nicht vielleicht auch einen Mitarbeiter, der sich auf formstabile Linsen spezialisiert hat? Ich glaube, wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich erst dann glauben, dass Weichlinsen für mich das Richtige sind, wenn ein Anpasser, der mit formstabilen Linsen vertraut und in ihrer Anpassung versiert ist, mir das sagen würde. Bei meiner Tochter war es ähnlich wie bei dir, sie trug auch ständig Weichlinsen und wollte auf meinen Rat hin zu Formstabilen wechseln, ich habe mir dann in meinen Stammforen Rat geholt und ihr zu einem Anpasser an ihrem Wohnort geraten, der einen guten Ruf hat, mit dem Erfolg, dass ihr wiederum weiche Linsen angepasst wurden. Ich glaube, formstabile Linsen machen einfach mehr Aufwand bei der Anpassung und viele Anpasser haben keine Lust darauf oder fühlen sich dem nicht gewachsen und bleiben deshalb lieber bei den Weichen, die sicherlich heutzutage auch sehr gut sind. Aber das ist nur mein persönlicher Eindruck, ich möchte niemandem Unrecht tun.

LG
fraumitbrille
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Antwort von Orchidee
15. Jan 2017, 15:16

Hallo Ella,

herzlich willkommen im Forum.

Ich trage (mit einer halbjährigen Pause, die allerdings nichts mit den Linsen zu tun hatte) seit 30 Jahren formstabile Linsen, 7 Tage die Woche vom Aufstehen bis zum Schlafenlegen. Die Dinger haben mich durch meine Pubertät begleitet, durch meine Zeit mit der der Pille und auch ohne, in heissen Sommern, in kalten Wintern, auf Reisen und bei der täglichen Bildschirmarbeit. Mit Brille konnte ich mich nie anfreunden.
ella hat geschrieben: Auf meine Frage allerdings, ob mans nicht vielleicht mal mit Formstabilen versuchen sollte, diese sollen ja meines Wissens das Auge deutlich weniger austrocknen und auch allgemein weniger Probleme machen, meinte sie, die würden dann eben bei trockenen Augen andere Probleme machen. z.B. Fremdkörpergefühl und kratzen, statt brennen.
Wenn Du genug "feuchte" Augen für weiche Linsen hast, dann genügt es sicher für formstabile...(ich denke auch, dass jede weiche Linse mehr austrocknet als eine formstabile - liegt wohl in der Natur der Sache)
Ja, das Kratzen ist unangenehm, aber man entwickelt Taktiken, um den Tragekomfort zu verbessern - ich tendiere auch eher zu trockenen Augen, achte darauf, genug zu blinzeln, zu trinken und genug zu schlafen, helfe ab und zu mit der Einnahme von Leinöl nach oder befeuchte die Region rund um die Augen mit Wasser.
ella hat geschrieben:Daher: Kann mich jemand erhellen? Ist die Frage formstabil oder weich tatsächlich eher nebensächlich, sofern man gut verträgliche Weichlinsen findet? Liegen die vielzitierten häufigeren Probleme bei Weichlinsen womöglich einfach daran, dass man diese leichter für eine Weile symptomfrei "missbrauchen" kann, als formstabile? Oder rächt sich die Weichlinsentragerei erfahrungsgemäß doch nach dem ein oder anderen Jahrzehnt?
Das würde mich auch interessieren, aber ich glaube, es gibt zu wenig Langzeiterfahrungen. Formstabile Linsen gibt es doch schon erheblich länger und gerade mal die ganz neuen "tollen" Weichlinsen erst sehr kurz.
In meinem Bekanntenkreis gibt es zwei Damen Ü50, die schon etliche Jahre weiche Linsen tragen, es scheint also manchmal zu klappen !?; weiters ein Mann Ü60 mit Keratokonus, dem garnichts anders übrig bleibt, als formstabile Linsen ganztägig zu tragen, da er mit Brille keine zufriedenstellende Sehleistung erreicht; er hat absolut keine Probleme.
Und unser Forum ist voll von erfolgreichen "Umsteigern" von den weichen.

Bin gespannt, wie es bei Dir weitergeht !

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Antwort von ella
15. Jan 2017, 15:25

fraumitbrille hat geschrieben:Hallo Ella,

gibt es an deinem Kontaktlinseninstitut nicht vielleicht auch einen Mitarbeiter, der sich auf formstabile Linsen spezialisiert hat?
Hallo fraumitbrille,

scheint mir nicht so. Es gibt dort mW zwei Anpasserinnen, die restlichen Mitarbeiter wuseln immer nur im Servicebereich hinterm Tresen rum.

Ich landete zu Beginn bei der Jüngeren der Beiden, wurde aber dank meiner zunächst rätselhaften Probleme recht schnell an die Chefin weitergereicht, bei der ich immer noch bin. Damit ist die Auswahl dann auch schon erschöpft.

Ja, Unrecht tun möchte ich ihr auch nicht. Wie gesagt, ich fühle mich da sehr gut aufgehoben. Man hat ja so seine Erfahrungen mit Ärzten und Optikern und ähnlichen Dienstleistern, die einen huschhusch abfertigen und wo man sich immer irgendwie vorkommt, als wäre man grade lästigerweise beim Mittagsschläfchen reingeplatzt. Das hab ich da eben gar nicht und das findet man - meiner Erfahrung nach - schon eher selten.
Bis ich aber eben das Wort "formstabile" in den Mund nehme...
Hab ohnehin bald nen Termin zwecks Kontrolle der neuen Probelinsen. Dann schneide ich das Thema eben nochmal an.
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Antwort von ella
15. Jan 2017, 15:34

Hallo Orchidee!
Orchidee hat geschrieben:
Ich trage (mit einer halbjährigen Pause, die allerdings nichts mit den Linsen zu tun hatte) seit 30 Jahren formstabile Linsen, 7 Tage die Woche vom Aufstehen bis zum Schlafenlegen. Die Dinger haben mich durch meine Pubertät begleitet, durch meine Zeit mit der der Pille und auch ohne, in heissen Sommern, in kalten Wintern, auf Reisen und bei der täglichen Bildschirmarbeit. Mit Brille konnte ich mich nie anfreunden.
Kannste mal sehen. Ist natürlich immer individuell, aber ich höre von mehreren mit formstabilen Linsen, dass sie die problemlos exzessiv tragen können. Von Weichlinsenträgern? Nope. Allein, diese 7 Tage durchzutragen, kann ich mir im Traum nicht vorstellen. Hab ich früher gemacht, als leichtsinniger Teenie, ja. Inzwischen hätte ich dabei ein ausgesprochen ungutes Bauchgefühl. Couchtage sind ausnahmslos Brillentage. Und ich bin die personifizierte Couchpotatoe an meinen Wochenenden. :D

Ich glaube zwar nicht, dass an meinen Schwierigkeiten primär die Linsen schuld sind, denn die Augen nerven auch ohne Linsen. Teilweise bringt das Linsentragen sogar etwas Linderung, scheint etwas zu schützen. Und die Auslöser waren eben immer externe Einflüsse.
Was ich aber durchaus vermute, ist, dass die Linsen es langfristig auch nicht unbedingt besser machen. Und dass jahrelanges Linsentragen, zu Beginn mit den unkontrollierten Linsen vom Dorfoptiker kombiniert mit jugendlichem Leichtsinn auch nicht immer sachgemäß, womöglich durchaus seinen Anteil daran hat, dass meine Augen auf jede Störung von außen sofort anspringen. Sensible kleine Dinger.
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Antwort von ella
15. Jan 2017, 15:39

Ich bin auch einfach etwas frustriert grade.
Nach diesem monatelangen Ärger durch das Sonnenproblem hatte sich das wieder wunderbar hingeregelt. Ich habs zwar nie übertrieben mit den Dingern, konnte aber auch problemlos doch mal mit Linsen wegnicken (auch wenn ich es tunlichst versuche zu vermeiden, passiert halt doch mal), sie mal deutlich länger als die gewohnten 12-13 Stunden tragen, wenn ich eben nach der Arbeit noch was vor hatte - nix. Als wär die Linse nicht da. Paar Hormone drauf und zack - vorbei. *grummel

Schon nich schön manchmal, so ne Existenz als Maulwurf.
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Antwort von fraumitbrille
15. Jan 2017, 18:05

Die Frage ist ein bisschen indiskret, du musst sie auch nicht beantworten: Warum seid ihr keine Freunde geworden, deine Brille und du? Eine Freundschaft mit deiner Brille würde doch eine Menge von dem Druck wegnehmen, den du hast, unbedingt tagtäglich, und das noch jahrzehntelang, mit Linsen klarkommen zu müssen. Aber ich weiß ja, dass das leichter gesagt ist als getan, bei mir hat es Jahrzehnte gedauert, bis ich ein wirklich entspanntes Verhältnis zu meiner Brille hatte und endlich die volle Freiheit genießen konnte, nach Lust und Laune zwischen Brillen und Linsen zu wählen. Dabei war es bei mir - im Gegensatz zu vermutlich den meisten Usern hier - immerhin so, dass die Brille im Grunde durchaus zu meinem Bild von mir selbst passte, ich schon in jungen Jahren eigentlich gern selbstbewusst Brille tragen wollte, aber mir schlichtweg das Selbstvertrauen dazu fehlte, ich vor allem noch nicht einmal selbstbewusst genug war, mir beim Optiker eine schöne Fassung auszusuchen, weil ich schon im Bewusstsein dorthin ging, dass mir keine einzige Fassung stehen würde und es mir sogar peinlich war, dass der Optiker mich mit den Fassungen sah, die ich anprobierte. Also schnell ein möglichst unauffälliges oder möglichst mainstreammäßiges Modell ausgesucht, das dann dementsprechend auch nichtssagend aussah, womit sich der Kreislauf "ich sehe mit Brille besch... aus" wiederum schloss...

Genug geschwafelt, zurück zum Thema: Ich glaube, ich würde nicht versuchen, einen Anpasser, der sich an Formstabile nicht herantraut, dazu zu überreden. Ich habe von so vielen Fällen gelesen, in denen es ewig dauerte, bis alles perfekt war, da ist es schon wichtig, dass er der Anpasser ambitioniert ist und unbedingt das bestmögliche Ergebnis erzielen will. Aber vielleicht stimmt es ja, was deine Anpasserin sagt, dass die modernen weichen Linsen ebenso für jahrzehntelanges Tragen geeignet sind.
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Antwort von fraumitbrille
15. Jan 2017, 18:19

Ich habe mich etwas unklar ausgedrückt, was ich damit sagen wollte, ist eigentlich nur: Wenn du nicht so stark auf die Linsen angewiesen wärst und es auch mal öfter einen Tag oder ein paar Stunden ohne ginge, wäre es vielleicht möglich, bei den weichen Linsen und der dazugehörigen Anpasserin zu bleiben und bis zum Lebensende (oder der Katarakt-OP, die alles ändert) klarzukommen.
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Antwort von ella
15. Jan 2017, 18:49

Ach Schnickschnack, indiskret. :D Ich dachte schon: "Huch, was kommt denn jetzt?" - Das ja harmlos. :wink:

Das hat mehrere Gründe:
Zum einen mag ich das Gefühl, da was im Gesicht zu haben, absolut nicht. Ich fühle mich wie hinter ner Schaufensterscheibe. Dazu fühle ich mich, obwohl gut angepasste Brille, mit dem Teil auch schnell unsicher, sobald sich viel bewegt (Autos, Fahrradfahrer, am besten gibt man mir dann noch ne Treppenstufe oder so dazu). Ich weiß nicht, woran es liegt, an der Verzerrung durch den Schliff oder die Gesichtsfeldeinschränkung - aber ich kann die Brille nie vergessen, nehme sie immer bewusst wahr dadurch. Zu Hause in gewohnter und recht bewegungsfreier :D Umgebung ist das anders. Schick mich damit vor die Tür und ich will sie mir von der Nase reissen.

Und genau das möchte ich eben nicht: Bewusst wahrnehmen, dass ich da n Hilfsmittel mit mir rumtrage. Das fühlt sich immer fremd an.

Rein optisch find ich die Brille zwar nicht unbedingt bejubelnswert, aber sie steht mir durchaus. Brillenfrei ist mir mein Gesicht aber trotzdem lieber, das stimmt schon.

Und ich trage schon gar nicht so exzessiv Linsen. Wie gesagt, in der Woche auf Arbeit, danach kommen sie aber auch sofort raus und ich verbringe den Abend mit Brille (Es sei denn, ich hab noch was vor). Die Wochenenden fast nur mit Brille. Ich würde meinen Augen also unterstellen, dass sie eigentlich genug Zeit zum Ausruhen haben sollten. Im Schnitt dürfte ich so in der Woche auf rund 70h Linsentragezeit kommen.

Und die Laser-OP - joooaaa... Auch schon drüber nachgedacht, etwas schissrig. Gibt Leute, die sind superzufrieden, gibt welche, die haben hinterher Probleme. Da hadere ich noch.
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Antwort von ella
15. Jan 2017, 18:51

Achso und - da sich die Frage natürlich aufdrängt - ja, ich habe versucht, mich an die Brille zu gewöhnen. Monatelang, bei dieser mehr als unerfreulichen sonnenreaktions-Odyssee.
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Antwort von ella
15. Jan 2017, 18:58

Weil das vielleicht missverständlich rüberkommen könnte:

Ich rechne jetzt akut eher nicht damit, dass das derzeitige Problem dauerhaft bestehen bleibt. Sprich: Aktuell bin ich genervt, weil angenehm is natürlich anders, gehe aber davon aus, dass dieser Körper sich wieder einschaukelt. Dauert halt, bis son Hormonhaushalt sich wieder eingekriegt hat.
Ich schätze also, dass ich nach der dafür notwendigen Zeit auch ERSTMAL keine Probleme mehr mit den Weichlinsen haben werde. Daher ist die Frage der Linsensorte jetzt zum Glück nicht zwingend sofort zu lösen, weil ich sonst zeitnah an der Brille verzweifeln würde :wink:

Nur die langfrist-Gedanken wurden durch das aktuelle Problem mal wieder angestoßen. Und darüber gedenke ich mir jetzt mal eingehend Gedanken zu machen, bevor ich in ein paar Jahren wegen Außeneinfluss xy wieder fluche.
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Antwort von Orchidee
15. Jan 2017, 19:00

Hallo Ella,

hab ich es überlesen, aber wieviel Dioptrien hast Du ?

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Antwort von fraumitbrille
15. Jan 2017, 19:07

Gesichtsfeldeinschränkung - du bist also übersichtig?

Wenn das Brilletragen so unangenehm ist und du trotz des maßvollen Umgangs mit den Linsen Probleme hast, bleibt mir nur, dir die Daumen zu drücken, dass du Linsen angepasst bekommst, mit denen du dauerhaft glücklich wirst.

Mit der OP meinte ich übrigens keine Lasik o.ä., sondern die Entfernung der Augenlinse, wenn sei durch Grauen Star trüb geworden ist - eine Entwicklung, die so gut wie jeden ereilt, wenn er nur alt genug wird.
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