Hallo liebe Linsenträgergemeinde,
hier nun mein Erfahrungsbericht mit weichen und mittelharten Linsen. Der ist zwar lang, aber so ist es in der Tat abgelaufen.
Ich bin 52 Jahre, habe noch nie ein Brille tragen müssen. Da aus meiner geringen Kurzsichtigkeit sich so langsam die Alterssichtigkeit hineinmogelte, habe meine ersten Linsen im November 2014 beim Augenarzt erhalten. Es geht um die Proclear Multifokal Toric XR der Firma Cooper Vision, Monatslinsen.
Wir haben die Monovision ausprobiert und mein Problem ist, dass das rechte Auge eine normale Linse Proclear Multifocal hat. Das linke Auge hat die Proclear Multifocal Toric. Gerade diese linke Linse ist so dünn und hauchfein, dass ich nicht erkennen konnte, ob sie richtig rum ist. Die li. Probelinse war gleich kaputt, da fehlte ein Stück vom Rand. Daher wurden beim Augenarzt gleich neue Linsen bestellt.
Die torrische Linse dauert 3 Wochen in der Anfertigung!
Mitte Dezember 2014 kamen dann meine zweiten Testlinsen. Und am 24.12. ist die linke Linse im Auge kaputt gegangen. Da hatte ich plötzlich zwei Teile im Auge! Einfach so, ohne, dass ich etwas gemacht hatte. Ein Teil bekam ich so raus, dass andere war unter das Oberlid gerutscht. Stunden später habe ich den Rest auch rausbekommen. Äußerst fies, denn dort oben kommt man schlecht dran.
Das Einsetzen und Entfernen der rechten Linse machte keine Probleme. Die linke Linse war aber so dünn, ich musste sie immer sehr, sehr vorsichtig nehmen und auf die Fingerspitze setzen. Mit „Glück“ klappt sie sofort zusammen oder pappte am Finger fest. Auch konnte ich nie richtig erkennen, ob sie nun Teller oder Schüssel war, derartig weich war das Material. Beim Reinigen war ich so vorsichtig, weil die Linse einfach zu weich war und mit einer All-in-One-Lösung gereinigt wurde.
Die Linsen waren für mich nicht optimal. Gerade in der Eingewöhnungszeit war alles noch sehr verschwommen und unleserlich und wenn andauernd die linke Linse kaputt geht, nützt mir die rechte Linse nicht viel. Als dann der dritte Satz Linsen ankam, schrieb ich in einem Optikerblog.
Ob man die linke Linse nicht ebenso „dick“ machen, wie die rechte Linse? Dann ist die Gefahr, dass sie wieder kaputt geht geringer und ich könnte besser erkennen ob sie richtig rum ist.
So jedenfalls kann ich nicht mit der linken Linse „grün“ werden, wenn sie immer nach kurzer Zeit kaputt geht. Dafür müsste ich mir ja einen großen Reservestapel von der linken torrischen Linse hinlegen. Denn dafür sind sie zu teuer, dass sie nicht einmal diesen Monat halten!
Anwort:
Diese KL ist grundsätzlich gut aber empfindlich.
KL VOR dem Absetzen auf dem Auge mit Kochsalzlösung befeuchten (30 sec. warten) und nicht beim absetzen knicken! (falzen).
KL nicht mit Finger, sondern „Magic touch“ Sauger für WKL aufsetzen! - ist viel besser!
Siehe Foto! ->>> diesen Sauger kennen viele Anpasser überhaupt nicht! Also lassen Sie sich keinen Blödsinn erklären, das ist ein „AUFSETZGUMMI“ Kein Absetzsauger!
Bisher hat mir noch keiner etwas von einem Sauger erzählt. Mit dem Magic touch kann man nur die Linsen einsetzen, rausnehmen nicht! Ich hatte im Internet den Magic touch Sauger nur für feste KL gefunden. Also, wurde nichts mit dem Sauger!
Ich hoffte nun, dass meine neue, linke Linse diesmal länge hielt und nicht wieder im Auge kaputt ging. Aber daraus wurde nichts, die linke Linse ging wieder im Auge kaputt. Die Anpasserin war schon abgenervt und von solchen Saugern hielt sie gar nichts. Auf diese Anpasserin hatte ich auch keine Lust mehr.
Ich holte mir bei einem Linsenstudio einen Termin und dort staunte die Contactlinsenspezialistin, denn die Werte, die sie maß, waren ganz anders, als die vom Augenarzt! R plan -0,75 100°, L + 1,75 - 1,25 80°
Wir fingen dann auch mit der Monovision und weichen Moantslinsen an. Nach und nach hatten wir dann endlich die passende Linsenart für mich gefunden, denn meine Hornhautverkrümmung ist nach innen angelegt.
Pflegemittel war eine 3% Peroxidlösung und so kam ich recht gut aus.
Für den Urlaub (4 Tage) habe ich dann kleines Probe-Set Everclean bekommen. Die Tablettenreinigung ging ganz fix und war kurz.
Bloß habe ich nach der dritten Anwendung meinen neuen Linsen Pech gehabt. Die rechte Linse war an einer Stelle total porös geworden. Wie, als wenn man uralten Kunststoff nach Jahren hervor holt, waren an der Stelle kleine Risse. Es blieb mir nichts anderes übrig als beide zu entsorgen. Vielleicht hatte ich die Linse in dem Behälter eingeklemmt?
Soweit ging es einige Monate mit diesen Linsen gut und im September 2015 traten auf einmal Schwierigkeiten auf.
Auf einmal war da eine Blendung bei Sonne, und abends im Dunkeln wurde alles unscharf. Ich fühlte mich beim Autofahren unsicher.
Setzte ich die Linsen ein, konnte ich damit nicht richtig scharf sehen und sie waren unangenehm. Egal wie das Licht war. Den ganzen Tag tragen? Viel zu anstrengend. Ohne Linsen sah ich im Moment besser.
Was war denn nun los?
Also bin ich wieder zur Contactlinsenspezialistin im Linsenstudio. Sie maß die Augen noch einmal durch. Sie hatten sich etwas verschlechtert und die Hornhautverkrümmung hatte sich auch verändert!
Die Anpasserin orderte eine neue Linsenart, die noch nicht auf dem Markt war. Leider war eine Linse schon am Rand kaputt. Dann, als ich sie anprobierte, sah ich mit der einen Linse nur noch wie Unterwasser....alles verschwommen. Die Werte stimmten aber mit der Messung. Also, noch einmal eine neue Linse geordert und zugleich noch von einer anderen Firma einen Satz bestellt. Die neue Linse war wieder Unterwassersicht und damit schied der Hersteller gleich aus! Von der anderen Firma waren die Linsen soweit zum Testen in Ordnung.
Aber:
Mit diesen Linsen kam ich gar nicht zurecht. Ich sah in der Ferne gut, aber nicht richtig was auf meinem Teller lag, oder wenn ich was schnell unterschreiben musste, alles was im mittleren Bereich lag zb. Fernsehuntertitel konnte ich nicht lesen.
Somit waren wir uns einig, dass die Monoversion nicht das optimale für mich ist und ich entschied mich für Gleitsichtlinsen, mittelhart.
Seit Januar 2016 sind wir jetzt bei den Gleitsichtlinsen - Jahreslinsen! Es waren noch einige weitere Messungen notwendig und die Anpassung dauert länger. Bei einer Linse musste die Weite angepasst werden, da sie zu locker saß! Jetzt habe ich Testlinsen, aber beim Tragekomfort gibt es Probleme. Die linke Linse scheuert am oberen Augenlid und zwar sehr heftig. Die rechte Linse auch, aber nicht so doll.
Die Sehstärke der linken Linse ist für alle Bereiche gut, wenn ich sie längere Zeit getragen habe. Die rechte Linse ist nur für die Fern- und Mittelsicht gut, aber im Nahbereich verschwimmt und doppelt sich alles.
Da muss noch mal nachgearbeitet werden.
Man kann sagen, Gleitsichtlinsen sind wie ein handgearbeiteter Schuh. Sie dürfen nicht zu locker und nicht zu fest sein, nicht zu groß und nicht zu klein sein.
Leider konnte ich gestern nicht ins Linsenstudio, da ich krank bin.
Ich werde aber berichten wie es weiter geht.
Liebe Grüße
indi
Liebe Grüße
indi