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Thema: stimmt es eigentlich dass,.......

Eine Frage aus der Kategorie Infos und Produktneuheiten

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Moderatoren : Stephan, Orchidee, racko, SehFee

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Frage von Fido
10. Jan 2014, 11:03

Immer wieder tauchen ja Fragen auf wie , mein Optiker hat gesagt , stimmt es das usw. in dieser Rubrik versuche ich die Fragen die mir dazu einfallen zu beantworten, bzw hier könnte man sie stellen.

Beginne ich mal mit der Frage: Stimmt es eigentlich das man Linsen für eine Augenüberprüfung aus dem Auge nehmen muss.
Ja das ist so !
Ein Faktor dafür wie Lange man Linsen aus dem Auge nehmen soll ist natürlich wie Intensiv man Sie trägt , da aber kaum einer seine Linsen weniger als 8- 12 Stunden trägt gilt folgendes

Für weiche Linsen: Unter der Linse verändert sich der Quellfaktor der Hornhaut, diese verändert ihre Form. Würde man die Linsen unmittelbar vor einer Augenüberprüfung aus dem Auge nehmen wäre der gefundene Wert fehlerhaft. Hornhautverkrümmungen würden nicht oder nicht im richtigen Umfang ermittelt.
Es empfiehlt sich weiche Linsen mindestens ca 24 Stunden vor einer Augenüberprüfung nicht zu tragen.

Das vorgehen könnte sein. Mit Linsen eine Überrefraktion durch zu führen ob die Linsenstärke noch stimmt. Stimmt diese nicht mehr und muss verändert werden, kann die neue Linsenstärke so ermittelt werden. Für die neuen Brillenglaswerte gilt dann wie oben beschrieben Linsen raus, Refraktion und alles ist gut .

Bei harten Linsen ist es ähnlich, hängt aber auch von Sitz der Linse und der Anpassung ab ist die Linse steil oder zu steil angepasst sind auch hier 24 Stunden zu empfehlen.
Bei gut oder flach angepassten Linsen reichen oft auch ca 12 Stunden aus.

Im Einzelfall das gilt für harte und weiche das es aber auch mal 48 Stunden oder 7 Tage sein müssen, das stellt man dann aber erst bei der Refraktion fest. Bittet der Anpasser den Kunden dann noch mal wieder zukommen macht das in der regel Sinn und sollte auch berücksichtigt werden.

Jeder Linsenträger ist aus verschiedenen Gründen verpflichtet ( sollte, könnte, MUSS ) immer eine Brille in seiner aktuellen Glasstärke zu besitzen
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Antwort von Fido
12. Jan 2014, 11:00

Das man Abend keine Augenüberprüfung machen kann, weil das Auge z.B. zu müde ist.

Viele Kunden mussten sich das schon sagen lassen wenn Sie z.B um 18.15 Uhr ein Geschäft betreten haben.
Trifft der Optiker diese Aussage so ohne konkret nachzufragen, naja dann hat er einfach keine Lust mehr eine Refraktion zu machen.
Das wäre in etwa so als wenn der Fitnesstrainer pauschal sagt Abends kann man nicht mehr trainieren weil man zu müde ist.

Berücksichtigt man das eine Fehlsichtigkeit ja in den meisten Fällen ein „physikalisch-messtechnisch-“Problem““
ist und die Physik sich im laufe des Tages eher nicht ändert stimmt diese Aussage in etwas 70-80 % aller Fälle nicht, und eine Augenüberprüfung kann auch um 20.00 Uhr noch durchgeführt werden.

Sicher gibt es einige Ausnahmen aber dafür muss man einige Faktoren mit dem Kunden abklären.
Die wichtigsten welche Fehlsichtigkeit liegt vor und was soll genau ermittelt werden.

Ein Beispiel für einen Kunden bei dem man tatsächlich keine Augenüberprüfung machen sollte weil das Ergebnis ungenau sein könnte ist der Hyperope (Übersichtig/Weitsichtig – Ferne wird mit Plusgläsern korrigiert), der seine Brille nicht getragen hat, oder eine grössere Veränderung zu erwarten wäre.
In diesem Fall ist es so das sich das Auge im Zustand der „ Dauerakkomodation“ befindet so es diese Aufbringen kann.
(Je höher die Fehlsichtigkeit,desto schlechter)
Diese Fähigkeit ist jedoch nicht dafür gedacht die Fehlsichtigkeit auszugleichen sondern in die Nähe blicken zu können.
Abgesehen davon das dies, zu Kopfschmerzen, Ermüdung, und ähnlichem führen kann, würde sich bei einer Augenüberprüfung die Akkomodation oft nicht komplett lösen und so sind Messergebnisse zu schwach, oder Hornhautverkrümmungen werden beispielsweise nicht in vollem Umfang gefunden.

Im Zweifelsfall könnte man eine Augenüberprüfung durchführen, den Wert notieren und den Kunden bitten an einem anderen Tag, zu einer anderen Zeit wieder zu kommen und das gefunden Ergebnis erneut abgleichen.

Es gibt noch einige wenige andere Situationen in denen es tatsächlich sein kann, dass eine Refraktion zu einem anderen Zeitpunkt besser ist. Das jedoch kann man erst entscheiden
wenn man vorher diese Dinge abklärt, anstatt zu behaupten " jetzt geht es nicht"-
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Antwort von Stephan
14. Jan 2014, 22:25

...die Linsen kein vollständiger Ersatz zur Brille sind?

Hallo Fido,

du hast jetzt bereits 2- oder 3-mal geschrieben, dass Kontaktlinsen nur ein bis zu 90%-iger Ersatz für die Brille sein können. Wodurch kommt das?
Mein Hintergrund: Ich habe jetzt seit knapp 5 Jahren meine multifokalen formstabilen Linsen und bin immer noch vom Tragekomfort überzeugt. Zwar reicht die Addition von +1,5 dpt nicht mehr in allen Lebenslagen aus (auch nicht bei meiner parallelen Gleitsichtbrille), aber dennoch habe ich in diesen 4 Jahren und 10,5 Monaten nur an 2 Tagen keine Linsen, sondern Brille getragen: Einmal wegen einer starken Erkältung und einmal wegen staubiger Umbauarbeiten. Ansonsten trage ich die Brille nur vom Bad bis ins Bett und vom Bett bis ins Bad. Und für diesen kurzen Weg käme ich auch noch ohne Sehhilfen klar. Natürlich weiß ich, dass ich bei Verlust der Linsen wegen Teilnahme am Straßenverkehr oder meiner Arbeit sofort auf eine Brille umsteigen muss (meine genauen Werte müsste ich nachgucken aber gerundet ist es -3,5 dpt auf jedem Auge mit leichter Hornhautverkrümmung), aber dieser Notfall ist bis jetzt (und in 23 Jahren zuvor) nicht eingetreten. Allerdings habe ich immer eine Einstärkenbrille, die die Fernsicht korrigiert, dabei (z.B. wenn ich zur Arbeit fahre). Ich finde, dass die Linsen deutlich mehr als 90% abdecken.

Viele Grüße, Stephan

Oh: Korrektur! Doch, einmal als ich meine letzte Einstärkenlinse auf einem windigen staubigen Parkplatz verlor, musste ich mit der Brille nach Hause fahren. Das ist aber ziemlich genau 5 Jahre her.

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Antwort von Peter Z.
15. Jan 2014, 08:11

Hallo Fido,

Ich möchte die Meinung von Stephan bestätigen. In meiner über 30-jährigen Linsentragzeit (siehe in meinem Profil und unten) habe ich an ganz wenigen Tagen keine Linsen getragen! Die Anzahl Tage könnte ich wohl an meinen Fingern noch abzählen. Für mich ein 99.99% - Ersatz!

Eigentlich möchte ich sagen, die Brille ist schlechter! Vor allem das perifere Sehen ist schlechter (die Bügel decken ab). Auch wenn ich zur Seite schaue, gucke ich durch unkorrigierte Bereiche neben dem Brillenglas durch.

Gruss, Peter Z.

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Antwort von Fido
15. Jan 2014, 11:04

Natürlich gilt auch hier harte und weiche unterscheiden sich und auch individuelle Faktoren spielen eine Rolle.

Zuerst einmal egal ob weiche oder harte Linsen danken es einem die Augen wenn man die Linsen nach einer Zeit xy 12,14,16 Stunden aus dem Auge holt und dem Auge so Ruhe gönnt.
geht man dann noch nicht ins Bett brauch man für die Zeit natürlich Brille wenn man noch was Sehen will aber das ist natürlich jedermanns eigene Entscheidung.

Aber man darf z.B keine Linsen tragen wenn am Auge etwas vorliegt sagen wir einmal Bindehaut Entzündung die man sich ja durchaus einmal einfangen kann.
Allergiker (Pollen) haben zu gegebener Zeit ebenfalls mit Linsen Probleme und es empfiehlt sich in der Zeit die Linsen so wenig wie möglich, so viel wie Nötig, bis gar nicht zu tragen.
Viele Weichlinsenträger haben auf Langstreckenflügen Probleme ( Klima im Flugzeug und daraus resultierende trockene Augen) auch da kann eine Brille besser sein

Und für Verkehrsteilnehmer gilt unter anderem auch das die KFZ Tauglichkeit gewährleistet sein muss. Theoretisch müsste jeder Linsenträger im Auto immer mindestens eine Fernbrille deponieren. Sicher kommt es nicht oft vor aber man geht zum Sport verliert eine Linse, oder es fliegt was ins Auge Linse raus, fällt runter weg. Sicher eine Verkettung ungünstiger Umstände aber passiert

Das sind nur ein Paar Beispiele. Ich würde sagen das es Kunden gibt die so wie du tatsächlich nur 1-5 Tage pro Jahr auf die Linse verzichten und alles geht gut alle ist wirklich prima.
Andere kunden haben Pech und müssen "addiert" einen Monat oder länger darauf verzichten.
Hier ein Vorteil der harten gegenüber den weichen ( Obwohl ich eher ein Weichlinsenfan bin) es gibt einige Weichlinsenträger die Ihre Linsen eben nicht 16 Stunden sondern nur 6,8, ... Stunden tragen können oder sollen. Da man aber länger auf und im Einsatz ist sind Linsen eben Alternative und kein Ersatz.

Last but not least ist da noch der Fall der neuen Augenüberprüfung wo wir die lustige " bitte tragen sie 24 Stunden keine Linsen " Regel haben. Jeder 3te Kunde jammert dann aber ich hab doch keine Brille in meiner Stärke wie soll ich denn zur Arbeit kommen. :D

Warum trägt dann nicht jeder harte Linsen wenn die scheinbar länger tragbar sind. Nun nicht jeder kann harte Linsen tragen , verträgt harte Linsen, oder gewöhnt sich daran.
Harte Linsen eignen sich nicht für jede Sportart und jeden Beruf usw.

Bitte , die Brillen können, sollen, oder müssen ja nicht teuer sein. ich würde nicht unbedingt ( hat meine Frau auch nicht) eine Gleitsichtbrille für 1000 Euro in die Schublade legen, für einmal in der Woche tragen oder abends. Da sollte jeder für sich eine vom Preisleistungsverhältniss aktzeptabele Lösung anstreben. Beim einen sind es 2 Brillen oder eine Bifokalbrille oder eine Gleitsichtbrille aus dem Mittelklassesegment. Ausschlaggebend dafür ist Art der Fehlsichtigkeit, Beruf , Hobby, Anspruch , Geldbeutel usw

Unterm Strich ist eine Brille in aktueller Stärke bei Weichlinsenträgern sicher von grösser Bedeutung als bei denen, wo die harten Linsen gut Funktionieren.

Wichtig nur weil etwas bei einem Funktioniert oder gut geht, " ich trage meine Linsen 16 Stunden also kann jeder diese Linse 16 Stunden tragen" das kann man so nie sagen
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Antwort von snipercool12
15. Jan 2014, 16:26

Ich habe eine Brille in der Arbeit, eine im Auto und nochmal eine zuhause neben dem Pc deponiert.
Ebenso habe ich an diesen Orten Kontaktlinsenflüssigkeit + Linsenbehälter gelagert. Im Auto habe ich sogar noch eine antibakterielle Trockenseife liegen. :)

Eine billige Brille für Notfälle sollte kein Problem sein. Ich habe mir auch schon mal eine Ersatzbrille für 15 Euro inkl Versand im Internet bestellt. :D
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Antwort von Fido
28. Jan 2014, 17:40

Ich habe mal gehört man sollte bei Bildschirmarbeit eher eine etwas zu schwache Brille nehmen? Ist das richtig?
Mit der Begründung, dass das Auge sich dadurch mehr anstrengen würde und es nach einer Zeit zu einer Verbesserung kommen würde?
Stimmt das oder ist das absoluter Mist?

Zuerst mal muss man in Hyperop und Myop also Kurz und Übersichtig unterscheiden. Auch das Alter spielt ab einem bestimmten Zeitpunkt eine Rolle.
Vorbetrachtung: Das Auge hat einen Gesamtbrechwert von 58,64 dpt nach Gullstrand, runden wir es aber einfach mal auf 60 dpt.
Wenn das Auge ins unendliche blickt, soll es sich also im entspanntesten Zustand (60 dpt befinden).
Die Fixierlinien des Auges sind dann parallel und kommen auf der Nezthaut zum Schnitt.
Das Auge kann die Brechkraft nicht verringern, aber erhöhen. Diese Fähigkeit (Akkomodation) setzt es ein, wenn es in die Nähe sehen möchte. An den Prozess der Akkomodation ist auch das Auge nach innen drehen und das verkleinern der Pupille gekoppelt, einige Prozesse im Auge laufen immer zusammen ab und lassen sich nicht trennen. Vegaitatives und animalisches Nervensystem arbeiten hier zusammen.Viele Prozesse im Auge lassen sich also nicht willentlich Steuern.
Beim Übersichtigen ist es so, dass wenn er keine Brille trägt, dass Auge automatisch versucht durch Akkomodation dieses Defizit auszugleichen und die Bilder auf die Netzhaut zu bringen, da diese hinter der Netzhaut liegen. Macht ein Übersichtiger die Augen zu und „richtet“ seinen Blick auf ein weit entferntes Objekt und macht dann plötzlich die Augen auf, ist es wie beim Kurzsichtigen verschwommen.
In kurzer oder weniger kurzer Zeit wird das Bild scharf. Trägt man keine Brille oder eine zu schwache Brille ist dies die Arbeit, welche das Auge dann den ganzen Tag aufbringen muss, um scharf zu sehen.
Da aber an diesen Prozess auch die Konvergenz gekoppelt ist, die hier nicht sein soll, versucht das Auge gleichzeitig die Fixierlineine parallel zu halten (divergieren). Dies führt u.U. zu Ermüdung und Kopfschmerz.

Um in 30 cm lesen zu können muss das Auge 3 dpt akkomodieren. Würde ein Übersichtiger eine zu schwache Brille tragen müsste er den Betrag, um den die Brille zu schwach ist zusätzlich aufwenden.
Kunde ist mit +5,0 dpt fehlsichtig und trägt eine Brille mit +4 dpt,
dann folgt daraus das jetzt nicht 3,0 dpt aufgebracht werden müssen um zu lesen sondern zusätzlich die 1 dpt die als Fernkorrektur fehlt. Also 4 dpt. Damit wird das Auge nicht trainiert, sondern es arbeitet mehr als nötig und Ermüdung Kopfschmerzen usw können die Folgen sein.

Beim Myopen ist es nun mal so das ein Kunde der keine Brille trägt, seinen Fernpunkt in einem messbaren Bereich vor dem Auge hat. Auch hier -5,00 dpt. Trägt so ein Kunde keine Brille, kann er „nur“ 20 cm weit sehen, alles was weiter weg ist wäre verschwommen, je weiter desto mehr. Liest so ein Kunde nun ohne Brille, sieht er aus pysikalischer Sicht weit. Trägt er eine zu schwache Brille, muss das Auge den Betrag, um den die Brille zu schwach ist, weniger akkomodieren.
Brille -4dpt, Kunde möchte lesen, dann müssen jetzt nur noch 2 dpt Akkomodation aufgebracht werden also auch kein Training sondern lediglich eine Entlastung. Lesen kurzsichtige ohne Brille passiert erst mal nichts das irgendeine Auswirkung hat.

Tabelle für die Akkomodationsfähigkeit des Auges im Verhältnis zum Alter: Ca Angaben

Kleinkinder ca 16-20 dpt
10 J 12-15 dpt
20 J 8-12 dpt
30 J 6-8 dpt
40 J 4-5 dpt
45 J 3-4 dpt
50 J 2-3 dpt
60 j 1-1,5 dpt

Im Einzelfall können diese Werte abweichen und hängen von diversen Faktoren ab.

Ergänzen möchte ich an dieser Stelle einmal das viele Übersichtige ja denken „ach ich brauch ja keine Brille, ich seh ja alles“
Aus fachlicher Sicht ist das Tragen der Brille noch wichtiger als beim kurzsichtigen, weil der Kurzsichtige ohne Brille nichts sieht, aber das nicht tragen der Brille keinen Einfluss auf Prozesse im Auge hat.

Trägt ein Übersichtiger Kunde seine Brille nicht hat das zur Folge das im Auge arbeiten statt finden die nicht statt finden sollen, so ist an die Akkomodation auch die Vorwölbung der der Linse gekoppelt. Passiert dies, verändert sich der sog. Kammerwinkel der vorderen Augenkammer und der Zufluss für das Kammerwasser zu den Schlämmschen Kanälen wird verengt. Passiert das dauerhaft, kann es dadurch zu einem Anstieg des Augendrucks kommen und dem daraus resultierenden Grünen Star. Also findet auch in dem Fall kein Augentraining statt sondern eher das Gegenteil eine Gefährdung. Je höher die Fehlsichtigkeit desto riskanter.
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Antwort von Stephan
28. Jan 2014, 20:39

Danke, Fido! So ist das super verständlich.
Bedeuten die letzten Zeilen dann auch, dass Kurzsichtige ein geringeres Risiko haben, an grünem Star zu erkranken, als Übersichtige? Und dass ich das Risiko quasi dadurch weiter senken kann, dass ich keinesfalls zu sehr auskorrigiert werde, um nicht in den übersichtigen Bereich zu gelangen?
Und, mal weiter darauf herumgedacht: Bringt es dann Entlastung, gleich eine höhere Addition für multifokale Linsen oder Gleitsichtbrille zu wählen?

Mit neugierigen Grüßen,
Stephan

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Antwort von Fido
29. Jan 2014, 10:25

Der Umkehrschluß gilt nicht ganz. Das Risiko bei Myopen ist zwar deutlich geringer aber nicht auszuschließen. Man muss berücksichtigen das es auch ein sog. Niederdruckglaukom gibt , das bedeutet das auch bei niedrigem oder zu niedrigem AID ein Glaukom (grüner Star) entstehen kann.
Die Überkorrektur ist sicher suboptimal, da aber man bei einer fehlerhaften Refraktion ( sagen wir mal durch einen wenig erfahrenen Refraktionisten) im Bereich 0,25 oder 0,5 liegt sind die Auswirkungen wahrscheinlich nicht so gravierend. Zur Begünstigung des Glaukoms müssen schön 3-4 dpt oder mehr dauerhaft akkomodiert werden. Ein Augenarzt sagte mir mal vereinfacht und grob ausgedrückt. Betrag der Akkomodation ungefähr das prozentuale Risiko. als 1dpt =8 - 10 %, 3dpt ca 25-30 % mehr Risiko usw.

Zur Vollkorektur gibt es 2 Lager die einen sagen ja die anderen sagen nein. ich gehöre zu denen die sagen Vollkorrektur ist richtig , denn wenn es das Auge auflösen kann, warum mit weniger zufrieden geben. Unterm Strich hat es in den meisten Fällen mehr Vorteile als Nachteile, sollte aber immer Individuell und von mehreren Faktoren abhängig gemacht werden.
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Antwort von Fido
10. Feb 2014, 15:32

... ich Linsen besorgen kann.
NEIN das stimmt nicht. Weder kann ich noch möchte ich Kontaktlinsen besorgen, nicht zu vergünstigten Konditionen und auch nicht regulär.
... das wir unsere eigenen Linsen im Netz bestellen.
JA das stimmt die Linsen meiner Frau bestellen wir online :D. Weil es bequem ist.
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Antwort von racko
10. Feb 2014, 20:25

Fido hat geschrieben:... das wir unsere eigenen Linsen im Netz bestellen.
JA das stimmt die Linsen meiner Frau bestellen wir online :D. Weil es bequem ist.
... und weil sie das Glück hat, so einen Fachmann wie Du an der Seite zu haben ...
Oder sie ist sogar noch selbst Profi vom Fach!

lg, racko

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Antwort von Fido
11. Feb 2014, 09:05

ich hab nichts gegen das Netzt und auch nicht wenn jemand dort seine Linsen bestellt.
Ich kann nicht mit 2erlei Maß messen und selber im Internet bestellen und kaufen wo es mir gerade in den Kram passt und auf der anderen Seite das Einkaufen verurteilen.

Ich habe die letzten Jahre entsprechende Änderungen vorgenommen. Produkte die im Netzt Teilweise weniger gekostet haben als ich im Ek bezahlt habe, da habe ich den Kunden gesagt sollen sie gerne im Netzt bestellen. Habe einen Pauschalbetrag für Wahlweise eine oder 2 Kontrollen im Jahr genommen. Unterm strich kam der Kunde günstiger weg als wenn er alles bei mir gemacht hätte, hat also gespart und musste auf unsere Kompetenz nicht verzichten. Und wir haben den Kunden nicht ganz verloren. ein Kompromiss mit dem beide Seiten leben konnten

Ich habe immer die Auffassung vertreten das man gegen bestimmt Entwicklungen nicht ankämpfen kann unabhängig davon ob gut oder schlecht. Man muss lernen mit manchen Entwicklungen umzugehen.

Die einzige Eigenart die ich bei Internetverkäufen Verurteile ist ( in allen Bereichen) Sich von Fachkräften beraten lassen und dann woanders mit diesem Wissen ein günstiges Produkt erwerben.

Der Endverbraucher muss halt lernen das es einen Warenpreis gibt und einen Beratungs oder Arbeitslohn. Wer das für sich Teilt muss eben auch damit klar kommen dann für Beratung gesondert zu Zahlen.
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Antwort von fraumitbrille
11. Feb 2014, 11:58

Fido hat geschrieben:Ich habe die letzten Jahre entsprechende Änderungen vorgenommen. Produkte die im Netzt Teilweise weniger gekostet haben als ich im Ek bezahlt habe, da habe ich den Kunden gesagt sollen sie gerne im Netzt bestellen. Habe einen Pauschalbetrag für Wahlweise eine oder 2 Kontrollen im Jahr genommen. Unterm strich kam der Kunde günstiger weg als wenn er alles bei mir gemacht hätte, hat also gespart und musste auf unsere Kompetenz nicht verzichten. Und wir haben den Kunden nicht ganz verloren. ein Kompromiss mit dem beide Seiten leben konnten

Ich habe immer die Auffassung vertreten das man gegen bestimmt Entwicklungen nicht ankämpfen kann unabhängig davon ob gut oder schlecht. Man muss lernen mit manchen Entwicklungen umzugehen.
Schade, dass diese Vorgehensweise bei deinen Kollegen bisher eher die Ausnahme zu sein scheint - sie erspart beiden Seiten viel Frust und auch das schlechte Gewissen, soweit vorhanden! Wirklich nachahmenswert!

Vielleicht sollten KL-Träger, für die die Bestellung in Netz in Frage kommt, ihren Optiker mal auf so eine Lösung ansprechen! Das wäre doch wirklich fairer Umgang miteinander!
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Antwort von Haarlinse
11. Feb 2014, 17:11

Ich versteh deine Vorgehensweise nicht ganz, aber ich finde es gut, dass es bei dir anscheinend geklappt hat. Bei vielen ist es leider nicht so, dass sie gegen die Konkurrenz Internet ankommen...

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Antwort von Fido
11. Feb 2014, 18:58

Ich halte das Internet nur für eine Mitbewerber
Erst war es fielmann dann Apollo die Gesundheitsreform und die euroumstellung
Irgend etwas oder irgend jemand kann man immer für fehlenden Erfolg verantwortlich machen.

Das Internet ist einer von vielen Mitbewerbern mit dem man umgehen muss. Nicht mehr und nicht weniger
Die einen finden Wege und die anderen leider nicht.
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