Hallo "ein Gast",
der von dir geschilderte Fall klingt sehr tragisch - für den betroffenen jungen Mann kommen hier zumindest virtuell die besten Wünsche für einen baldigen und dauerhaften Erfolg der Behandlung!!
Bist du ein Kontaktlinsen anpassender Kollege?
Dann wirst du alle deine Kontaktlinsen tragenden Kunden sicher darüber aufklären, dass sie
1. eine Berührung der Öffnung bzw. der Spitze der Pflegemittelflaschen tunlichst vermeiden sollten. Eine Berührung z.B. mit dem Finger, der Hand, der Kontaktlinse, den Augenlidern etc. ist der einfachste Weg für Keime, in die Flasche und somit die Flüssigkeit zu gelangen.
Bis zu einem gewissen Keimniveau wird eine Flüssigkeit damit fertig - aber wehe das kritische Maß wird überschritten
2. eine Flasche spätestens 6 Wochen nach dem erstmaligen Öffnen nicht mehr weiterverwenden dürfen - egal, wieviel Flüssigkeit sich noch in ihr befindet. Ein Grund hiefür ist, dass bei jedem Gebrauch Flüssigkeit aus der Flasche gedrückt und anschließend Luft "eingesogen" wird - mit der Luft können Keime in die Flasche gelangen, die mit der Zeit ihr schädliches Werk verüben.
3. Du wirst wahrscheinlich auch keine Flaschengrößen mit mehr als 360 ml Inhalt verkaufen (ist zwar prozentual billiger - aber siehe Punkt "2" und große Gebinde sind einfach zu verlockend...)
4. Aus eigener leidlicher Erfahrung kannst du bestimmt bestätigen, wie wenige "Anpasser" (Optiker und Ärzte) ihren Kunden obige Grundregeln gewissenhaft vermitteln und bei jedem Kontrolltermin vertiefen...
Denn ein nicht-Befolgen kann zu Beschwerden führen - egal, welches Pflegemittel verwendet wird...
Zum Thema "Peroxid" finden sich in diesem Forum bereits einige Beiträge - sie weisen erwiesenermaßen eine höhere Desinfektionsleistung als Ein-Flaschen-Lösungen auf.
Doch diese Stärke können auch sie nur bei sachgemäßer Anwendung ausspielen (Stichwort "Reinigung") - und mit der ist es hierzulande traurigerweise sehr schlecht bestellt...
Aber du wirst als Anpasser deine Kunden und dich bestimmt nicht in falscher Sicherheit wiegen.