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Thema: Licht für bessere Sicht

Eine Frage aus der Kategorie Infos und Produktneuheiten

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Moderatoren : Stephan, Orchidee, racko, SehFee

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Frage von racko
5. Mär 2013, 18:35

Ursache von Kurzsichtigkeit kann Lichtmangel sein.

Zitiere einen interessanten Artikel unserer Tageszeitung, ein Bericht über die Forschung an der Universität TÜ.

Ein Drittel der Menschheit ist kurzsichtig. Während kleine Kinder meistens hervorragend sehen, entwickelt sich die Fehlsichtigkeit insbesondere im jugendlichen Alter. Warum das so ist und was man dagegen tun kann, darüber forscht man ...

Kurzsichtigkeit ist nicht wirklich eine Krankheit. Ein Teil des Körpers ist "nicht in Ordnung", nicht so gewachsen wie es sein müsste. Das Auge ist zu lang gewachsen und das scharfe Bild ensteht vor der Netzhaut.
Noch immer sind die grundlegenden Ursachen nicht geklärt, es gibt eine genetische Komponente, die aber nur einen Bruchteil erklärt.
Wie kann es sein, daß fast alle Kinder bis zum Alter von 6 Jahren perfekt sehen und dann viele eine Fehlsichtigkeit entwickeln?
Die kritische Phase ist zwischen 8 und 15 Jahren. (Stimmt überein mit meiner eigenen pers. Erfahrung!)
Man weiß mittlerweile auch, daß Kinder, die viel Zeit im Freien verbringen, seltener kurzsichtig werden.

In vielen ostasiatischen Ländern ist die Kurzsichtigkeit in den vergangenen 40 Jahren mit der Änderung der Lebensweise und der Urbanisierung extrem angestiegen.
Lange Zeit vermutete man, das habe etwas damit zu tun, daß man sich im Freien mehr bewegt, häufiger in die Ferne schaut.

Die Tübinger Forscher haben nachgewiesen, daß die Lichtintensität - oder besser der Mangel an hellem Licht - ein wesentlicher Faktor ist.

Es konnte sogar an Hühnern - durch Test und Studien - festgestellt werden: Hühner im Freien entwickeln weniger Kurzsichtigkeit als Artgenossen in geschlossenen Räumen!

Die Studie könnte die Grundlage sein für eine neue Form von Lichttherapie für Menschen, die zu Kurzsichtigkeit neigen. Welche Dosis an Licht tatsächlich einen Effekt hat, ist allerdings noch nicht erforscht.

Also ein Grund dafür, die Kinder zu ermuntern, nicht den ganzen Tag in der Wohnung zu sitzen, sondern im Freien zu spielen! - Und nur bei hellem Licht zu lesen!

Kurzsichtigkeit bis zu etwa - 5 Dioptrien ist zwar lästig aber nicht wirklich gefährlich. Ab - 6 Dioptrien steigt das Risiko, daß es im Laufe der Zeit zu Komplikationen mit der Netzhaut kommt.

Experimentiert wird mit Spezial-Linsen, die als Brillengläser das Sehen zwar im Zentrum des Blicks korrigieren, aber am Rand unscharf lassen. Solche Gläser sind mittlerweile in Asien in vielen Brillen verarbeitet.
In Deutschland aber noch nicht auf dem Markt. Sie haben einen hemmenden Effekt auf die Entwicklung von Kurzsichtigkeit.

Chancen haben auch pharmakologische Ansätze. Man weiß zum Beispiel, daß Atropin das Längenwachstum des Augapfels hemmt. Der Wirkstoff verliert allerdings im Laufe der Jahre seine Wirkung.

Vielleicht findet man aber in nicht allzuferner Zukunft ein vielversprechendes Medikament!

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Antwort von Peter Z.
6. Mär 2013, 13:40

Hallo racko

Ich war in meiner Jugendzeit, besonders zur Zeit meiner Berufslehre, auch ein Stubenhocker. Licht anmachen nur dann, wenn es wirklich nötig war und die Nase immer in Büchern. Und genau in dieser Zeit entwickelte sich bei mir die Kurzsichtigkeit. Vom Alter her ist das jenseits der 15 Jahre, aber ich war pubertär auch ein "Spätzünder"... Würde also passen.

Gruss, Peter Z.

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Antwort von racko
6. Mär 2013, 14:29

racko hat geschrieben:Spezial-Linsen, die als Brillengläser das Sehen zwar im Zentrum des Blicks korrigieren
Vor 40 Jahren gab es noch die Meinung, daß gerade die starre Blickrichtung - auffällig bei stark kurzsichtigen Brillenträgern (liegt an der zentrischen Korrektur der dicken Brillengläser) - eine Ursache sei für Verschlechterung.

Also, die Augen sollten demnach viel bewegt werden um das Auge quasi zu "trainieren". :roll:

Aber geholfen hat's wahrscheinlich auch nicht viel, vielleicht auch überhaupt nicht. :(

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Antwort von lieschenmüller
6. Mär 2013, 19:47

Also Peter, wenn es danach geht, dann müßte ich auch kurzsichtig sein...war ich aber nie.

Meine Mutter sagte auch immer....mach das Licht an, sonst kriegste schlechte Augen. Guuuuuuut....vielleicht bin ich mit meiner Presbyopie ein klein wenig früh angefangen aber ich schiebe das jetzt mal nicht auf die nicht angemachte Leselampe.
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Antwort von Stephan
6. Mär 2013, 23:09

Hallo!

Wer hat denn früher nicht mit der Taschenlampe unter der Bettdecke heimlich gelesen? :lol: Allerdings war ich zu dem Zeitpunkt des heimlichen Lesens bereits 2-3 Jahre Brillenträger. Ich hatte am Ende der ersten Klasse meinen Eltern berichtet, dass ich nicht lesen könnte, was an der Tafel geschrieben stand. Und zu der Zeit war ich jeden Tag draußen und tat, was alle Jungen damals taten: Rad fahren, Rollschuh laufen, Roller fahren, Baumhäuser bauen, Wiesen abfackeln... :mrgreen:

Viele Grüße, Stephan

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Antwort von racko
21. Mai 2013, 18:03

Anknüpfend an den Titel dieses Thread's weitere Fakten. (Zitiert aus einer Apotheken-Zeitung)

Kein Fernseher - Computer - Smartphone, Zeitungen, Bücher - kein künstliches Licht, solch ein natürlicher Lebensstil würde verhindern, daß wir kurzsichtig werden und Sehhilfen brauchen.

Je höher der Bildungsgrad einer Gesellschaft ist - desto mehr Menschen werden kurzsichtig.
Naturvölker leiden kaum unter Kurzsichtigkeit - aber so bald sie in die Stadt ziehen und eine Ausbildung beginnen, steigen die Raten.
Ebenso beim Zuzug vom Land in die Stadt, zeigen Studien aus China.
Alarmierend ist die Entwicklung in Südostasien, zwischen 1980 und 2000 nahm die Zahl kurzsichtiger Menschen stark zu. Bei Kindern in Singapur sogar von 26 auf 83 Prozent.
Die Zunahme in Asien hängt mit der Industrialisierung zusammen.

In Deutschland leiden rund ein Drittel unter Myopie. Bei den US-Amerikanern 1971/72 geschätzte 25%, 30 Jahre später zwei Drittel höher. Übrigens sind in Großbritanien etwa 49 Prozent, in Austalien nur 17 Prozent betroffen.

Frauen sind häufiger kurzsichtig als Männer... (ungesichert!)

Je stärker die Kurzsichtigkeit, desto höher das Risiko für Augenerkrankungen, insbesonders ab -6 Dioptr..

Augentropfen gegen das Fortschreiten der Myopie zeigen noch keinen durchschlagenden Erfolg!
Doch auch einfache Maßnahmen können auch noch bei Erwachsenen die Entwicklung der Myopie hemmen:
Leseabstand mehr als 30 Zentimeter, großer Computerbildschirm, regelmäßige Unterbrechungen der Lektüre und viel Zeit im Freien!

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Antwort von Miri
25. Mai 2013, 12:15

Kurzsichtigkeit eine Zivilisationskrankheit...ja, da ist sicher was dran.

Sehr interessante Artikel, racko!
Mist, meine Tochter war und ist ein Stubenhocker und trägt schon seit ihrem 11. Lebensjahr ein Brille (wie auch ich) ...aber hätte ich sie mit autoritärer Gewalt wirklich mehr nach draußen bekommen? "Kind, geh raus, deine Augen!!"

Eigentlich müsste ich jetzt also den PC ausmachen und meine Augen der trainierenden Sicht in der Natur aussetzen....Ich bin dann mal weg. :D
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Antwort von racko
25. Mai 2013, 16:46

Hallo Miri!
Miri hat geschrieben:...aber hätte ich sie mit autoritärer Gewalt wirklich mehr nach draußen bekommen? "Kind, geh raus, deine Augen!!"
Ich weiß, ich weiß! - Habe selber zwei kurzsichtige Töchter (eine davon inzwischen gelasert - bis jetzt noch ohne Problem...).
Eine gewisse erbliche Veranlagung - Vererbung - wird auch noch eine Rolle spielen.
Mein Großvater war sehr stark kurzsichtig, ich selbst bin wieder betroffen. Mein Vater "dazwischen" wieder nicht.

Der Sohn ist dagegen ohne Sehhilfen geblieben, tendenziell eher weitsichtig. Meine Frau auch (Lesebrille).

Der Tip z.B. wegen PC, da ist wohl was wahres dran, aber es kommt wohl auch noch verschiedenes dazu.

lg, racko

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Antwort von klabauter
27. Mai 2013, 10:42

Miri hat geschrieben:Kurzsichtigkeit eine Zivilisationskrankheit...ja, da ist sicher was dran.
Kurzsichtigkeit hat was Zivilisation zu tun, ist aber keine Krankheit. :wink:
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Antwort von snipercool12
9. Jun 2013, 16:39

60-70 % aller Deutscher Einwohner sind Fehlsichtig. Mir kann keiner erzählen, dass das nur am Licht liegt. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es ein Fehler der Natur ist.

Evtl sollte man auch überlegen, ob es nicht auch an der psychischen Belastung liegt, der wir uns schon seit der 1 Klasse aussetzen. Bei Chinesischen Kindern ist die Kurzsichtigkeit stärker verbreitet und es könnte an den komplexen Zeichen liegen die die Kinder lernen müssen.

Was wäre dann mit denn Personen, die erst nach dem Alter von 20 Jahren kurzsichtig werden? Fängt dann der Augenapfel plötzlich wieder an zu wachsen?
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Antwort von Flinkemaus92
4. Jul 2013, 12:40

Das Auge sollte trainiert werden - nur wie ? Wenn man die Augen eine längere Zeit oft hin und her bewegt um sie zu trainieren, besteht die Gefahr diese Training als Gewohnheit zu werden... Somit ist das ein schlechtes Training. Ich wüsste aber auch nicht anderes ..

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Antwort von racko
9. Jul 2013, 22:32

Flinkemaus92 hat geschrieben:Das Auge sollte trainiert werden - nur wie ?
In dieser augenärztlichen Broschüre, Seite 12, steht eben gerade, daß Training nichts bringt - oder bringen kann.
http://www.dog.org/wp-content/uploads/2 ... ie2006.pdf

Man kann also höchstens evtl. das Gehirn dazu trainieren, Dinge besser zu erkennen - als schärfer zu Sehen...

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