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Thema: Off-Topic zu Kontaktlinsen

Eine Frage aus der Kategorie Infos und Produktneuheiten

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Moderatoren : Stephan, Orchidee, racko, SehFee

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Frage von Hermine64
31. Jul 2012, 11:00

racko hat geschrieben:
Mich wundert der Anstieg Deiner Kurzsichtigkeit in dieser Dimension. Sonst heißt es ja - immer - die harten Linsen bremsen. (Oder wann war die Steigerung?)
Hallo Racko,

in der Zeit, als ich in meiner Jugend (von 16 - 24) die harten Linsen trug (mit ca. - 4,5 Dioptrien), da haben sich meine Werte auch überhaupt nicht verändert. Erst, als ich auf die weichen Linsen umstieg, ging es kontinuierlich los und zwar leider bis in mein jetziges "hohes Alter" :lol: von Mitte 40 hinein. Meistens waren es Steigerungen von "nur" - 0,5 Dioptrien, aber das eben regelmässig. Die letzte stärkere Brille habe ich mir Anfang letzten Jahres machen lassen, habe aber Gott sei Dank momentan den Eindruck, dass die Stärke noch stimmt (bis auf das langsam bei schlechtem Licht die Alterssichtigkeit mir einen Strich durch die Rechung macht .... mir bleibt eben nichts erspart :wink: ). Die Augenärzte und Optiker, die ich auf dieses nicht Aufhören der Verschlechterung ansprach, meinten nur lapidar, dass es so etwas eben geben könnte, aber dass nun wohl nicht mehr viel passieren würde. :?:

LG
Hermine
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Antwort von Hermine64
31. Jul 2012, 11:18

Hallo FraumitBrille,

ja, ich denke schon sehr lange über eine Linsen-OP nach, befürchte aber, dass ich zu feige sein werde, diese durchführen zu lassen. Die Risiken sind zwar nicht so hoch, aber niemand kann mir garantieren, dass bei mir wirklich alles glatt läuft. Obwohl ..... was sein wird, wenn ich wirklich mal gar keine Linsen (auch nicht stundenweise) mehr tragen kann, dass weiß ich auch nicht. Ausserdem kann ich mir gerade beruflich keine längere Auszeit leisten. Von daher wäre es sowieso schwierig, so eine OP einzuplanen.

Zu den Brillen: Leider ist es ja so, dass Brillen in dieser Stärke sehr teuer sind und so suche ich meine Brillen immer nach praktischen Gesichtspunkten aus. So ist mein letztes Modell dieses besagte Metallgestell .... ziemlich unauffällig und zu jedem Outfit tragbar .... aber eben total langweilig. Zusätzlich habe ich mir dann letztes Jahr noch ein schwarzes Kunststoffgestell mit selbst tönenden Gläsern gegönnt, welches schon ein wenig flotter ist, ich aber, weil mich die tönenden Gläser stören, nur in der Wohnung oder aber, wenn wirklich die Sonne draußen richtig scheint, als Sonnenbrille trage. Diese Zwischentönungen, die sie annimmt, wenn man bei Tageslicht draußen unterwegs ist, finde ich einfach nur schrecklich. Eigentlich war sie von vorne herein als Sonnenbrille für den letzten Strandurlaub gedacht, aber leider habe ich mich beim Optiker umentschlossen, weil dieser meinte, bei den Preisen, die meine Brillen kosten, wäre sie mit selbsttönenden Gläser doch direkt eine normale Ersatzbrille und das wäre doch viel praktischer.....

Ja... und da ich die letzten Jahre ja schon sehr viel für einige Kontaktlinsenversuche (mit diversen zugehörigen Pflegemitteln und jeder Menge Benetzungstropfen) ausgegeben habe, habe ich momentan doch zu viele Hemmungen, um noch mehr Geld für Brillenversuche auszugeben..... :oops:

LG
Hermine
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Antwort von fraumitbrille
31. Jul 2012, 23:07

Hallo Hermine,

wirklich schade, dass du deine flottere Brille nur zu Hause tragen kannst! Ich hatte in den 80er Jahren mal selbsttönende Gläser, die fand ich auch schrecklich - inzwischen sollen sie ja besser sein, aber so etwas Halbgetöntes finde ich auch ganz furchtbar!

Ich würde an deiner Stelle wahrscheinlich die selbsttönenden Gläser bei F. in ein billige Fassung umbauen lassen und nur noch als Sonnenbrille nutzen und dann für die schwarze Kunststoff-Fassung klare Gläser kaufen, notfalls billige mit niedrigem Indix, in einer Kunststoff-Fassung wäre das wahrscheinlich nicht ganz so dramatisch, auch wenn ich die Fassung natürlich nicht kenne. Ich habe bei F. kürzlich für Bifos, Mineralglas Index 1.5, zum Einbau in eine vorhandene Fassung, knapp 150 Euro bezahlt - wenn du "nur" Einstärkengläser brauchst, wäre es wahrscheinlich noch deutlich günstiger. Und für Bifos, Mineralglas Index 1.6, aus Schweizer Produktion, sehr geschickt in die vorhandene Fassung eingeschliffen und daher schön dünn wirkend, habe ich bei meiner Optikerin (kleiner traditioneller Optikerladen) ca. 250 Euro bezahlt.

Es ist mir schon klar, dass das für dich wohl eher keine Option ist - deshalb drücke ich dir ganz fest die Daumen, dass du endlich eine Lösung für deine Probleme mit den Linsen findest!

Liebe Grüße
fraumitbrille
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Antwort von racko
1. Aug 2012, 09:46

Ja, ich habe gerade gesehen, daß es heutzutage sogar noch den "Hi-Index" 1,6 - 1,9 gibt! Man kann also seine "Dimensionen", so gut es geht, hinter dünnen, molekular dichten Gläsern verstecken! Wer will.

Was ganz anderes, und doch wieder ähnlich, ist's mit Hörgeräten. Hier ist die Assoziation eher zu alt und dattrig ... Anfangs die Hemmung grandios! :mrgreen:
Ich selbst - zwangsläufig - seit ein paar Jahren damit unfreiwillig ausgestattet - so jetzt ist's raus. :cry:
Von Geburt an etwas schwerhöriger als normale Menschen. In der Schule hatte ich aber keine nennenswerte Probleme damit, saß als Bub "sowieso" vorne!
Habe alle Schulen und Schulungen gut gut hinter mich bebracht - immer in den vorderen Rängen, denn man muß ja noch ergänzend vom Mund ablesen können.

Doch seit letzter Zeit gings nicht mehr so weiter und ich nahm zunächst nur 1 ein Im-Ohr Gerät, zudem mit einer ohrdedeckenden Frisur, so gut es ging denn meine Haare wären lang genug, dafür aber dick störrisch! Der Frisör auch und entsprechend übelgelaunt. :x
Inzwischen bin bin quatitätshalber bei zwei offenen High-Tech hinter Ohr Geräten gelandet.

So das war auch eine Off-Topic Geschichte, die nun gar nicht ganz her passt. Aber der verschämte Vergleich - dicke Brille - offenes Hörgerät ... :roll:

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Antwort von Hermine64
1. Aug 2012, 11:03

Hallo Ihr Lieben (vor allem Racko und FraumitBrille),

ich möchte mich mal herzlichst bei Euch bedanken, wie lieb Ihr versucht, mich ein wenig aufzumuntern und aufzubauen. :)

Vor allem habe ich wirklich den Eindruck, dass Ihr meine Probleme und Sorgen versteht und nachvollziehen könnt.

Am Wochenende fahre ich erstmal für 2 Wochen in den Urlaub und werde versuchen, dort meinen Augen ein wenig mehr Ruhe zu gönnen und hoffe, dass sie dann nicht mehr ganz so gereizt sind. Dass ich mal auf längere Zeit oder gar für immer auf Kontaktlinsen verzichten kann, das kann ich mir im Moment nicht vorstellen. Ich finde Brillen ansich ja auch nicht schlimm, aber eben in Verbindung mit diesen stark verkleinernden Gläsern (zumindest bei mir) nicht besonders schön. Ausserdem finde ich das Sehen mit Brille nicht so gut, vor allem beim Autofahren, wo ich damit doch ein wenig Probleme beim Einparken in kleinere Parklücken habe, weil ich die Entfernungen zum anderen Auto einfach nicht einschätzen kann. :( Aber vielleicht ist das auch Gewohnheitssache und wenn man nur Brille trägt, geht es besser?

Gestern habe ich meine Linsen nur ca. 2 Stunden getragen (habe zur Zeit schon Urlaub und war beim Friseur :wink: ) und heute morgen sehen meine Augen schon viel gesünder aus und sind auch nicht so verschleimt wie sonst oft morgens nach dem Aufstehen. Das ist dann wohl echt ein Zeichen dafür, dass ich die Linsen absolut nicht vertrage?

Ich werde Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten, wie es weitergeht. Vielen Dank nochmal für alles und bleibt so wie Ihr seid. :D

Liebe Grüße
Hermine
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Antwort von racko
1. Aug 2012, 11:59

Hallo Hermine!
quote="Hermine64"]Sehen mit Brille nicht so gut, vor allem beim Autofahren[/quote]
Geht mir auch so, besonders bei Nachtfahrten auf mehrspurigen Straßen mit Scheinwerfern und durcheinander wirbelnden Lichtern aller Art und Richtungen ...!
Bei mir ist aber größtenteils die Gleitsicht schuldig + ca. (nur) -6 Dioptr..

Einen schönen Urlaub noch für Leib&Seele + Augen!

lg.racko

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Antwort von fraumitbrille
1. Aug 2012, 20:33

Mensch, Hermine, zwei Wochen Urlaub sind doch das Beste, was dir zur Zeit passieren kann, zumindest wenn das bedeutet, dass du mal zwei Wochen komplett auf deine Linsen verzichten und deinen Augen richtig viel Erholung gönnen kannst!!!

Ich denke, wenn es deinen Augen jetzt schon etwas besser geht, muss das nicht unbedingt bedeuten, dass du Linsen überhaupt nicht mehr verträgst, sondern nur, dass die Erholung den Augen gut tut - vielleicht geht es nach den zwei Wochen tatsächlich zumindest eine Zeit lang wieder besser mit den Linsen!

Was das Autofahren mit Brille angeht - ich halte es für eine reine Gewöhnungssache. Ich muss aber zugeben, dass ich mich beim Einparken relativ stark auf die Sensoren verlasse, weil ich finde, dass die modernen Autos im Vergleich zu den älteren ziemlich unübersichtlich sind.

Empfindest du selber die Verkleinerung der Augenpartie durch die Gläser als so unvorteilhaft oder hast du einfach die landläufige Meinung übernommen, nach der das eben so ist, ähnlich der als allgemeingültig betrachteten These: dünn = ästhetisch? - Bitte entschuldige, ich schweife schon wieder ab, für diese meine Lieblingsthemen habe ich leider noch nicht das passende Forum gefunden.

Ich wünsche dir auf jeden Fall einen wunderschönen Urlaub mit ganz viel Entspannung und ganz vielen Möglichkeiten, auch mal mit Brille Spaß zu haben - und dass es hinterher wieder einigermaßen mit den Linsen klappt! Ich bin schon ganz gespannt darauf, was du dann berichtest!

Bis dahin ganz liebe Grüße!
fraumitbrille
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Antwort von fraumitbrille
1. Aug 2012, 21:01

racko hat geschrieben:Ja, ich habe gerade gesehen, daß es heutzutage sogar noch den "Hi-Index" 1,6 - 1,9 gibt! Man kann also seine "Dimensionen", so gut es geht, hinter dünnen, molekular dichten Gläsern verstecken! Wer will.
Ja, das sind dann wohl eher die, denen das Aussehen wichtiger als das Sehen ist, denn die optische Qualität von Index 1.8 und 1.9 soll bei weitem nicht so gut sein wie bei Gläsern mit niedrigerem Index.
racko hat geschrieben:Was ganz anderes, und doch wieder ähnlich, ist's mit Hörgeräten. Hier ist die Assoziation eher zu alt und dattrig ... Anfangs die Hemmung grandios! :mrgreen:
Ich selbst - zwangsläufig - seit ein paar Jahren damit unfreiwillig ausgestattet - so jetzt ist's raus. :cry: ...

Doch seit letzter Zeit gings nicht mehr so weiter und ich nahm zunächst nur 1 ein Im-Ohr Gerät, zudem mit einer ohrdedeckenden Frisur, so gut es ging ...
Inzwischen bin bin quatitätshalber bei zwei offenen High-Tech hinter Ohr Geräten gelandet.

So das war auch eine Off-Topic Geschichte, die nun gar nicht ganz her passt. Aber der verschämte Vergleich - dicke Brille - offenes Hörgerät ... :roll:
Das sind wirklich frappierende Parallelen zu mancher Brillengeschichte - so lange es geht, "blind" durch die Gegend laufen, - Kontaktlinsen, bis es auch damit nicht mehr geht - dann zwangsläufig Brille, aber möglichst unauffällig bzw. extradünne Gläser, egal ob man damit gut sehen kann oder nicht, oder eine für das Gesicht viel zu kleine Fassung - und dann irgendwann der Mut zu DER Brille, mit der man sich wirklich wohl fühlt, egal ob andere sie für uncool halten oder nicht - wobei sie wahrscheinlich niemand für uncool halten wird, genau so wenig wie die Hightech-Hörgeräte an einem Menschen, der dynamisch wirkt und dem man ansieht, dass er weiß, was er will.

Ich merke übrigens auch schon langsam das Alter, was das Hören angeht, irgendwann wird es wohl auch mich ereilen...
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Antwort von Orchidee
2. Aug 2012, 08:20

fraumitbrille hat geschrieben:Ja, das sind dann wohl eher die, denen das Aussehen wichtiger als das Sehen ist, denn die optische Qualität von Index 1.8 und 1.9 soll bei weitem nicht so gut sein wie bei Gläsern mit niedrigerem Index.
Wirklich ? "Wieviel" schlechter ist damit die Sehleistung ? Und: verkleinern diese die Augen weniger oder ist nur der Vorteil, dass die Gläser dünner sind ?

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Antwort von Erdhoernchen
2. Aug 2012, 09:02

Mir wurde gesagt, dass der Vorteil der dünneren Gläser hauptsächlich im Gewicht liegt, da die dünneren Gläser leichter sind. Hohe Gläserstärken bringen doch ein erhebliches Gewicht auf die Nase, vor allem, wenn es Glasgläser sind. Kunststoff ist zwar leichter, leider auch auch noch dicker.

Beim Autofahren habe ich mit Brille genau die gleichen Probleme, wie oben beschrieben. Abstände einschätzen beim Einparken ist echt schwierig. Mit Linsen klappt das deutlich besser. Außerdem klappt der Blick über die Schulter auch besser, weil da eben kein Bügel stört und das Gesichtsfeld nicht eingeschränkt ist. Daher vermeide ich es eigentlich mit Brille Auto zu fahren.

Zum Thema zu kleine Brillen kann ich nur sagen, dass es auch einige Optiker gibt, die einfach sagen, dass die Brille sehr klein sein muss, wenn die Gläser stärker sind. So verringert sich das Gewicht und der Effekt der kleinen Augen. Ich weiß von einem Optiker, dass er auch ohne Wissen des Kunden, das Gestell einfach eine Nummer kleiner bestellt hat, weil er findet, dass bei der Gläserstärke das Gestell besser aussieht. Ich persönlich finde das total unmöglich. Es hat ja wohl einen Grund, warum der Kunde genau dieses Gestell ausgesucht hat. Ich persönlich achte z. B. immer sehr darauf, dass die Gläser recht weit zur Seite gehen, damit das Geschichtsfeld nicht so eingeschränkt ist. Der Optiker sagte mir, dass der Kunde das gar nicht merken würde, weil er es ja selber vorher nicht richtig sehen konnte und dann glaubt, er hätte sich die Brille selber ausgesucht. Diese Einstelung empfinde ich persönlich als Entmündigung des Kunden und gehe daher auch nicht zu diesem Optiker.

ich denke mal bei den meisten Brillenträgern mit starken Gläsern liegt die Scheu vor den starken Gläsern in der Umwelt. In Deutschland ist es ja leider so, wenn jemand sichtbar ein Problem hat, dass ihm kaum noch eine tolle Leistung zugetraut wird. Wenn dann da ein Fehler passiert, heißt es schnell, dass hat er/sie wohl nicht richtig gesehen. Schau Dir doch mal die dicke Brille an. Wer möchte schon mit so einem Vorurteil leben, was ja oftmals unberechtigt ist. Auch Leute, die perfekt sehen, machen Fehler. Daher kann ich es schon nachvollziehen, dass es für einige Leute sehr wichtig ist, dass man auf dünne Gläser zurückgreift. Natürlich sollte die Sehleistung nicht darunter leiden.

LG
Erdhoernchen
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Antwort von racko
2. Aug 2012, 13:25

Hallo Erdhörnchen!
Erdhoernchen hat geschrieben: Daher kann ich es schon nachvollziehen, dass es für einige Leute sehr wichtig ist, dass man auf dünne Gläser zurückgreift. Natürlich sollte die Sehleistung nicht darunter leiden.
Zum Teil auch, weil dicke Gläser halt landläufig eine irgendwie "unsportliche" Ausstrahlung haben ... ! Oder - vielleicht?

Ansonsten habe ich bei mir eigentlich nie das Vorurteil erlebt, deshalb "fehleranfälliger" zu sein. Eher das Gegenteil!

Ich weiß nun nicht, wie dick Deine Gläser sind und Deine "Umwelterfahrungen" damit. Möchtest Du uns auch mal Deine Laufbahn dazu offenbaren?!
Bitte & Danke!

lg, racko

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Antwort von Erdhoernchen
2. Aug 2012, 16:46

Hallo Racko,

ich selber bin im Bereich von -7,0 dpt. und habe auch trotzdem auch dünne Gläser, da man es so auch in einem dünnen Rahmen nicht sieht. Früher habe ich auch schon gehört, dass man z. B. nur noch Hornbrillen tragen kann, wenn man mehr als -3,0 hat, da sonst der Rahmen die Gläser nicht halten würde. Mir wurde dann einfach nichts anderes mehr verkauft. Mit einer halbrandlosen Brille hatte ich dann auch das Problem, das ständig der umlaufende Faden gerissen ist. Wenn ich also von Linsen auf Brille umsteigen wollte, konnte es mir passieren, dass im Hartschalen-Etui mal wieder ein Glas einzeln lag. Das ist dann besonders übel. Da wurde mir auch gesagt, dass bei meiner Stärke halbrandlose Brillen nicht zu empfehlen seien. Diesen Hinweis hatte es beim Verkauf natürlich nicht gegeben. Brillenträger bin ich seit fast 40 Jahren. Im Sportunterricht in der Schule hat mich die Brille immer sehr gestört. Teilweise durfte man da auch bei Ballspielen nicht mitmachen, weil ja die Brille entzwei gehen könnte. Seit gut 30 Jahren trage ich Kontaktlinsen mit kleineren Pausen, wo ich die Linsen nicht vertragen konnte bzw. mir LInsen angepasst wurden, die nicht für mich geeignet waren. Meine Erfahrung ist, wenn man eine Brille hat, wo das Glas innerhalb der Fassung bleibt, ist es alles kein Problem, weil einige Leute auch einfach eine Brille aus modischen Gründen tragen. Wird das Glas viel dicker, ist es schon ein Problem für manche Menschen. Da kann man sich auch schon mal sagen lassen, wenn Du so schlecht siehst, dass Du so eine dicke Brille brauchst, darfst Du dann überhaupt Auto fahren? Die spinnen doch, wieso denn nicht. Ich erreiche mit Brille 100 % Sehstärke und warum sollte ich dann nicht Autofahren?

Eine Freundin von mir hat über -10,0 dpt. Sie arbeitet im Büro und hatte mal aus Flüchtigkeit etwas übersehen. Wem passiert das nicht. Da wurde dann gleich hinter ihrem Rücken getuschelt, dass sie halt schlecht sieht und daher es völlig normal sei. Ihr Arbeit wurde dann immer ein wenig kritisch beäugt, weil sie ja schlecht sieht. Das hat ihr gewaltig gestunken In der Firma meiner Freundin war es auch so, dass die Aufstiegschance mit dicken Brillen geringer sind, da man Angst hat, dass die Leute nicht richtig schauen können. Das ist einfach in deren Köpfen so drin und ein Vorurteil, was aber kaum zu besiegen ist und selten offen ausgesprochen wird. Weil sie die Vorurteile ziemlich satt hatte, hat sie inzwischen die Stelle gewechselt. Seitdem meine Freundin dünne Gläser hat, geht ihre Umwelt ganz anders mit ihr um. Das ist ihr selber schon aufgefallen, da man ihr viel mehr zutraut. In der neuen Firma kennt man sie nur mit den dünnen Gläsern. Als Brillen- oder Linsenträger kann man das nicht nachvollziehen. Es gibt aber viele Leute, die auch ganz offen sagen, der hat 'Glasbausteine' als Gläser, der sieht nicht richtig. Ich teile diese Einstellung nicht, aber sie ist leider in vielen Köpfen. Gerade bei stärkeren Brillen wird man gerne als 'behindert' abgestempelt, obwohl viele Brillenträger 100 % Sehstärke erreichen. Auch wenn man so mal mit offenen Ohren durch die Gegend läuft, hört man doch häufiger, dass mal jemand tuschelt, wenn eine Person mit einer dickeren Brille auftaucht. Da kommen dann so Sprüche, schau mal, wie blind der ist. Wenn es ganz fies wird, schaut man sich nach dem Hund um. Wie gesagt, das ist nicht meine Meinung und ich finde das Verhalten auch nicht toll. Jedoch haben gerade Leute mit stärkeren Brillen eine feine Antenne dafür, wenn getuschelt wird.

LG
Erdhoernchen
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Antwort von racko
2. Aug 2012, 23:38

Hallo Erdhörnchen!

Danke für die schnelle Antwort.
Meine Brillenstärke lag auch mal bei etwa -7, aber ein solches Verhalten von "Mitmenschen" ist mir entgangen!
Klar, es gab mal einen mitleidigen Kommentar zu der schweren Brille, aber er war eher interessiert. Manche waren sogar naiv "neidisch"! Man galt irgendwie exotisch und das hob sogar noch das Selbstwertgefühl gewisserweise.

Aber einen Punkt in Deiner Historie interessiert mich doch noch. Ist bei Dir vor 40 Jahren der unfreiwillige Einstieg in die bebrillte Welt auch vom Schularzt "plötzlich" veranlasst worden und irgendwann hast Du's mit Linsen probiert. Inzwischen Multifokale ... !

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Antwort von Erdhoernchen
3. Aug 2012, 12:00

Hallo racko,

ja, bei mir lief es auch über die Schule. Allerdings nicht über den Schularzt, sondern über die Lehrerin. Ich habe zwar relativ schwache Gläser, sehe aber ohne Brille trotzdem extrem schlecht (nur ca. 5 %). Somit war für mich die Tafel das Problem. Ich konnte auch von der ersten Reihe aus nicht lesen, was an der Tafel stand, zumal ich immer fand, dass die Lehrerin auch extrem klein schrieb, um mich zu ärgern. Da bei uns Klassenarbeiten an die Tafel geschrieben wurden, hatte ich da echt schlechte Karten. Es hat gedauert, bis dass ich meine Eltern überzeugen konnte, dass ich eine Brille brauche. Da war es auch noch in den Köpfen, dass man in so jungen Jahren keine Brille aufsetzen kann. So habe ich die Brille immer nur getragen, wenn ich in der Schule war oder alleine unterwegs. Es war nämlich recht nervig, wenn man alles nicht richtig lesen konnte und z. B. hinter einem Bus herlief, den man gar nicht brauchte, weil man aber die Schrift nicht weit genug lesen konnte. :lol: Da waren die Zeiten auch noch etwas anders.

Als ich dann selber Geld verdient habe und meine Ausbildung abgeschlossen hatte, habe ich es dann mit Linsen probiert. Das war für mich echt die Lösung. Mit den Linsen erreichte ich auch bessere Werte als mit Brille. Außerdem konnte man damit Schwimmen und auch Sport treiben. Einfach optimal.

Seit ca. 1 Jahr bin ich bei Multifocal-Linsen gelandet. Seit gut 6 Wochen habe ich jetzt endlich einen Anpasser gefunden, der zu mir passende Linsen angeboten hat. Seither läuft es wieder absolut ohne Probleme und ich bin restlos glücklich. Da sitzen dann auch mal 16 Stunden Tragezeit dran. Ich weiß, dass ich eigentlich nicht so lange Linsen tragen sollte, aber wenn man unterwegs ist, muss man einfach richtig schauen können und Auto fahre ich mit Brille nur in absoluten Notfällen. Dafür versuche ich dann auch, wenn ich mal einen Tag zu Hause bin, dass ich die Linsen nicht trage. Demnächst werde ich mir dann wohl meine erste Gleitsichtbrille fertigen lassen. Bisher löse ich das immer so, dass ich die Brille absetze, wenn ich lesen will. Dass ich noch keine passende Brille habe liegt daran, dass ich sehr lange nach einem guten Optiker gesucht habe. Der letzte Optiker hat sich nicht gerade mit übermäßigem Fachwissen bekleckert, um es mal nett auszudrücken. Mit meiner derzeitigen Brille habe ich nur Problem, da alles nicht so ausgefallen ist, wie es vorher besprochen war. Bei den Linsen, die ich dort gekauft hatte, war es ja ähnlich. Ich habe an anderer Stelle hier davon berichtet.

LG
Erdhoernchen
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Antwort von racko
3. Aug 2012, 14:08

Hallo Erdhörnchen!

Danke für Deine Antwort! Solche Berichte sind immer auch für die Leser ein "freudiges Ereignis"!
Erdhoernchen hat geschrieben: absolut ohne Probleme und ich bin restlos glücklich
In diesem Sinne nun ein doppelt schönes Wochenende! :)

lg, racko

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