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Thema: Wie gründlich muss man den Kontaktlinsenbehälter ausspülen?

Eine Frage aus der Kategorie Pflegemittel

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Moderatoren : Stephan, Orchidee, racko, SehFee

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Frage von hartelinsen
28. Mai 2015, 07:49

Habe eine ähnliche Frage schon unter "Formstabile Linsen" gestellt, aber die eigentliche Frage ist leider untergegangen. Ich hoffe, ihr verzeiht mir, dass ich sie deshalb hier stelle:

Lassen wir mal die Grundsatzdiskussion beiseite, ob man den Kontaktlinsenbehälter mit Leitungswasser oder sterile Kochsalzlösung spülen solle. Um auch für Fälle unbekannter/zweifelhafter Leitungswasserqualität (z. B. im Ausland) gerüstet zu sein und da tendenziell (s. viele seriöse Internetquellen, aber auch Empfehlung einiger Optiker) immer mehr dazu geraten wird, doch sterile Kochsalzlösung zu benutzen, möchte ich meinen Kontaktlinsenbehälter tatsächlich mit Kochsalzlösung ausspülen. Leider musste ich feststellen, dass ich den Behälter damit nicht so gründlich ausspülen kann wie mit Leitungswasser:

1) Zuerst kippe ich nach Einsetzen der harten Linsen in die Augen die Lösung im Behälter (ein flacher Behälter der Art: http://www.linsenkontor.de/images/produ ... /867_0.jpg) aus.
2) Der breite und starke Strahl aus dem Wasserhahn spült sicherlich ausreichend gründlich das weg, was außen und innen am Behälter ist. Man muss ihn ja nur drunter halten.
3) Benutze ich Kochsalzlösung, habe ich zwei Arten ausprobiert:

a) Ich halte den Strahl in den Behälter und versuche dabei die Innenseiten möglichst vollständig zu treffen. Danach schwenke ich den nicht zu vollen Behälter etwas und kippe die Flüssigkeit aus. Genauso gehe ich für die Deckel vor (die offensichtlich auch Tropfen der Aufbewahrungslösung enthalten, obwohl ich den Behälter am Vorabend eigentlich nicht ganz voll gefüllt hatte mit Aufbewahrungslösung). Dabei stellt sich das Dilemma, dass ich mit dem Strahl aus der Kochsalzflasche entweder nicht ganz bis zum oberen Rand des Behälters bzw. Deckels stoße (und damit nicht vollständig spüle) oder ich richte den Strahl auch auf den oberen Rand aus, womit dann Lösung auch auf die Außenseite des Deckels bzw. auf das Gewinde des Behälters gespült wird. In letzerem Fall werden natürlich auch die Finger, die den Behälter bzw. Deckel halten, mit dem Gemisch aus Aufbewahrungs- und Kochsalzlösung "kontaminiert". Bei Leitungswasser war dies kein Problem, da der starke Strahl sicherlich auch die Reste auf den Fingern/auf den Außenteilen des Behälters bzw. Deckels weggespült hat. Aber mit dem schwachen Strahl aus der Kochsalzflasche habe ich meine Zweifel, dass das so ohne weiteres geht.

b) andere Methode: Ich befülle den Behälter mit etwas Kochsalzlösung und schüttele ihn bei geschlossenen Deckeln. Nun kippe ich die Lösung wieder aus. Dabei werden vermutlich alle Innenseiten einigermaßen gründlich gereinigt. Allerdings zeigt sich schon beim ersten Öffnen des Behälters (vor dem Einsetzen der Linsen in die Augen), dass an das Gewinde des Behälters und an die Kanten der Deckel Aufbewahrungslösung gelangt ist. Somit müsste ich doch wieder auf Methode a) zurückgreifen.

Allmählich bin ich schon ziemlich verzweifelt. Laut meiner Anpasserin gäbe es keine bestimmte Regel, wie man auszupülen habe und ich solle eben so vorgehen wie mit Leitungswasser. Bei zwei anderen Optikern habe ich die Methode a) mit ein paar Handbewegungen ohne Behälter und Kochsalzlösung "demonstriert", wobei diese meinten, das sei schon richtig. Allerdings wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht von den oben beschriebenen Schwierigkeiten.

Muss der Behälter etwa nicht so gründlich ausgespült werden?
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Antwort von racko
28. Mai 2015, 09:04

Ich selbst habe von jeher dieselben flachen Aufbewahrungsdöschen mit Schraubdeckel. Morgens werden die Chemiereste von der Aufbewahrung nur mit einem kaltem Wasserstrahl ausgespült. Deckelinnenseiten gelegentlich auch.
Danach wird der offene Aufbewahrungsbehälter (Öffnung nach unten) auf etwas poröses gelegt, zum austrocknen, so können sich innen keine Staubpartikel ablagern.
Wenn man will, ist ausschwenken mit KSL sicher kein Fehler, im Ausland wahrscheinlich ratsam. Andernfalls müsste man ja die Behälter täglich richtig desinfizieren ...

lg, racko

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Antwort von Orchidee
28. Mai 2015, 12:35

Ich lasse den Behälter nach dem Ausspülen mit Leitungswasser den Tag über austrocknen - ich denke mal, das vernichtet etliche Keime.

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Antwort von hartelinsen
28. Mai 2015, 13:18

racko hat geschrieben: ...
Wenn man will, ist ausschwenken mit KSL sicher kein Fehler, im Ausland wahrscheinlich ratsam
...
Genau das ist der Knackpunkt. Wie spüle ich, ohne einerseits eine Stelle im Behälter zu übergehen und andererseits ohne die Reste der Aufbewahrungslösung auf die Finger zu spülen und damit das Äußere des Behälters zu kontaminieren?
Zuletzt geändert von hartelinsen am 28. Mai 2015, 22:02, insgesamt 2-mal geändert.
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Antwort von racko
28. Mai 2015, 13:27

Gute Frage! Ultraschall ... ist auch noch eine Möglichkeit

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Antwort von hartelinsen
28. Mai 2015, 22:03

hartelinsen hat geschrieben:
racko hat geschrieben: ...
Wenn man will, ist ausschwenken mit KSL sicher kein Fehler, im Ausland wahrscheinlich ratsam
...
Genau das ist der Knackpunkt. Wie spüle ich, ohne einerseits eine Stelle im Behälter zu übergehen und andererseits ohne die Reste der Aufbewahrungslösung auf die Finger zu spülen und damit das Äußere des Behälters zu kontaminieren?
Spült sonst keiner mit steriler Kochsalzlösung aus und könnte mir eine Technik verraten, wie ich den Behälter ohne die genannten Probleme ausspüle?
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Antwort von koaner
29. Mai 2015, 08:33

Wo liegt das Problem dabei, das Äußere zu "kontaminieren"? Das habe ich einfach in Kauf genommen. Wie genau ich es gemacht habe, weiß ich gar nicht richtig. Das lag so im Gefühl. Jedenfalls braucht es dazu eine Flasche mit kleinem Loch, um mit etwas Druck auch waagrecht oder schräg nach oben zu "schießen". Dann lief die dreckige Brühe gleich wieder aus dem Behälter.
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Antwort von hartelinsen
29. Mai 2015, 18:18

koaner hat geschrieben:Wo liegt das Problem dabei, das Äußere zu "kontaminieren"? ...
Das Äußere des Behälters wird abends beim Legen der Linsen in den Behälter/morgens beim Öffnen des Behälters wieder angefasst und dieselben Finger berühren womöglich die Linsen. Bin mir unsicher, inwieweit sich auf solchen wiederholt "kontaminierten" Stellen die Keimzahl so sehr akkumuliert, dass es zu einem Problem wird.
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Antwort von Stephan
29. Mai 2015, 22:57

hartelinsen hat geschrieben:Bin mir unsicher, inwieweit sich auf solchen wiederholt "kontaminierten" Stellen die Keimzahl so sehr akkumuliert, dass es zu einem Problem wird.
Hallo!

Ich bin mir ziemlich sicher, dass du dir das Problem gerade herbeischreibst! Wenn dir keiner genaue Angaben zum Ausspülen mit KSL machen kann, dann vielleicht, weil es kein Problem darstellt? Ich trage jetzt seit knapp 30 Jahren formstabile Linsen und habe noch nie (!) den Aufbewahrungsbehälter anders als mit Leitungswasser ausgespült. Selbst an Urlaubsorten, wo ich das Wasser lieber nicht getrunken habe. Und nie (!) hatte ich ein Infekt-Problem obwohl es z.B. beim Campingurlaub nicht immer kontaktlinsengerecht zugeht, was die Handhabung der Linsen und deren Behälter angeht. Das A und O sind die frisch gewaschenen Hände. Auch die müssen nicht keimfrei oder steril sein, sondern möglichst fettfrei.

Viele Grüße, Stephan

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Antwort von racko
29. Mai 2015, 23:07

Stephan hat geschrieben:nn dir keiner genaue Angaben zum Ausspülen mit KSL machen kann, dann vielleicht, weil es kein Problem darstellt?
So ist es :!:

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Antwort von Heiko_do7
30. Mai 2015, 17:49

hartelinsen hat geschrieben:
Muss der Behälter etwa nicht so gründlich ausgespült werden?
Ich spüle den Behälter nach Benutzung mit einem harten Strahl Leitungswasser aus (auch die Deckel!) und lagere dann beide Kopfüber derart, das Luft von unten rankommt und eine austrocknung gewährleistet ist. Kann ich dies mal nicht machen (etwa, weil ich irgendwo zu Besuch bin und keinen unnötigen Platz einnehmen möchte) dann lagere ich den noch feuchten Aufbewahrungsbehälter mit etwas Aufbewahrungsflüssigkeit in Kontaktlinsenzubehörtasche.
Etwa alle zwei- bis drei Monate entsorge ich den Behälter und nehme einen neuen.
Das funktioniert bei mir seit gut 5 Jahren so.
Okay, mit dem Wasser des Ganges oder des Nil würde ich den Behälter nicht ausspülen, aber in Deutschland ist das wohl eher unbedenklich.
Auch ein Abspülen der Linsen nach der Intensivreinigung erfolgt mit Wasser (wüsste nicht. wie ich mit KSL aus der Flasche einen hohen Druck erreichen könnte der ausreichend ist, sämtliche Überreste des Intensivreinigers zu entfernen); manchmal spüle ich die Linsen auch kurz vor dem einsetzen mit Wasser ab, wenn ich Fremdkörper auf den Linsen entdecke.

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Antwort von kera98
31. Mai 2015, 22:56

Hallo, Hartelinsen,
also ich spüle auch immer nur mit Leitungswasser. Und wenn ich Zweifel an der Wasserqualität habe, nehme ich stilles Wasser aus der Flasche. Wenn Du so unsicher bist, mach das doch zu Hause auch. Aus den Mineralwasserflaschen kommt auch ein dicker Strahl raus wie beim Wasserhahn. Und ansonsten kann ich den Vorrednern nur zustimmen: Leitungswasser nehmen und Behälter gut trocknen lassen.

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